ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: Rudolf Müller <muellerrudolf AT on22.de>
- To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfungsmultiplikator
- Date: Tue, 28 Oct 2014 14:34:30 +0100
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Hallo Axel,
die Funktion der Mindestreserve im heutigen System sehe ich schon noch als Jongliermasse für die Zahlungen der Geschäftsbanken mit Zentralbankgeld.
Am 28.10.2014 13:21, schrieb Axel Grimm:
Mumken schrieb:Die Mindestreserven müssen nur im Mittel vorhanden sein. Dies ist vergleichbar mit einer Geldbörse, in welcher im Monatsdurchschnitt immer ein bestimmter Betrag, beispielsweise 50 €, vorhanden sein muss. Nun kann an einem Tag der Börseninhalt auf 30 € sinken, während er an einem anderen Tag aber 80 € beträgt. Das Mittel von 50 € wäre damit eingehalten. Die Geschäftsbanken können sich bei ihren Überweisungen aus dieser "Mindestreserve-Börse" bedienen. Erst am Ende der Mindestreserveperiode muss für die Einhaltung des Mittelwertes gesorgt werden. Da im Zahlungsverkehr an einem Tag ein Zugang an Zentralbankgeld und am anderen Tag ein Abgang staatfindet, wirkt die Mindestreserve hier als Puffer.
Die Mindestreserve ist nur noch eine Referenz von mindestens 1:100 ohne irgendeinen Nutzwert aufzuweisen.Besitzt nur noch den Nutzen einer "Geldbörse" zur Vereinfachung von Zahlungen der Geschäftsbanken. In dieser Börse muss zwar immer "Geld" sein, jedoch über eine Periode ist nur die Einhaltung eines Mittelwertes erforderlich.
http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/Mindestreserve
Eine Bank (der Bankensektor) hat zwei Geldbörsen.
Die angesprochen Geldbörse ist in der Überschussreserve ein Interbankengeld für die Targetzahlungen. (Das ZB-Girlalgeld im Bankensektor)
Überschussreserven kann sich mE keine Bank mehr leisten.
Zentralbank-Buchgeld, welches nicht zur Erfüllung der Mindestreserveforderung benötigt wird, zählt als Überschussreserve. Während die Sichteinlage für die Mindestreserve noch verzinst wird, ist dies bei der Überschussreserve nicht mehr der Fall. Für diese fällt mittlerweile ein Negativzins an. Wurde bereits vorher eine Überschussreserve als Dispositionsfehler in der Zahlungsmittelbewirtschaftung angesehen, so wird diese mittlerweile auch gleich noch mit einem Strafzins versehen. Eine Überschussreserve dürfte demnach heute keine Bank mehr besitzen.
Die zweite Geldbörse ist das nicht reservierte Eigenkapital, aus dem die Konsumausgaben wie Löhne und Handwerker- und Dienstleistungsrechnungen bezahlt werden und die die die Einnahmen fließen (die Geldbörse im Nichtbankensektor).Er ist nur in seinem Mittelwert eingefroren. Nutzung s.o.
Der Mindestestreserveanteil kann als eingefroren betrachtet werden, der steht eigentlich nicht zur Verfügung ... Einbrüche sind möglich, sind aber im Durchschnitt zu halten.
Beim EK ist der reservierte Anteil definitiv eingefroren, Einbrüche weisen auf "Bank in Schwierigkeiten" hin = beim Stresstest so gut wie durchgefallen weil permanent vor der Insolvenz.Der reservierte Anteil wäre dann der nach Basel II oder III erforderliche "Sockel"? Erst die darüber hinaus vorhandenen Mittel stehen für die Konsumausgaben zur Verfügung?
Beste Grüße
Das bedeutet, nicht die Höhe der Mittel ist wichtig, sondern der zur Verfügung stehende Teil, das unterscheidet die Geldbörsen der Nichtbanken von den der Banken (die auch noch Zwei Geldbörsen statt nur Eine haben).
Den Kram zu permanent zu trennen und das bei identischen Bezeichnungen bedarf der regelmäßigen Übung, wobei unsere Finanzjournalie als auch die heutigen Experten hier nur wenig zu beitragen, weswegen die selbst im Sumpf feststecken und das auch noch bei einem Nebel, der keine 2m Sichtweise hat.
Rudi
- [AG-GOuFP] Geldschöpfungsmultiplikator, Rudolf Müller, 27.10.2014
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfungsmultiplikator, Axel Grimm, 27.10.2014
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfungsmultiplikator, Rudolf Müller, 28.10.2014
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfungsmultiplikator, Axel Grimm, 28.10.2014
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfungsmultiplikator, Rudolf Müller, 28.10.2014
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfungsmultiplikator, Eckhard Rülke, 28.10.2014
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfungsmultiplikator, Axel Grimm, 28.10.2014
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfungsmultiplikator, Thomas Weiß, 29.10.2014
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfungsmultiplikator, Rudolf Müller, 30.10.2014
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfungsmultiplikator, Thomas Weiß, 30.10.2014
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfungsmultiplikator, Axel Grimm, 31.10.2014
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfungsmultiplikator, Axel Grimm, 31.10.2014
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfungsmultiplikator, Axel Grimm, 31.10.2014
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfungsmultiplikator, Rudolf Müller, 30.10.2014
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfungsmultiplikator, Rudolf Müller, 28.10.2014
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfungsmultiplikator, Axel Grimm, 28.10.2014
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfungsmultiplikator, Rudolf Müller, 28.10.2014
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfungsmultiplikator, Axel Grimm, 27.10.2014
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