Re: [AG-GOuFP] Münzregal: Buchung der Münzen bei ZB

[Keox <piratkeox AT googlemail.com>]

Am 29.09.2014 um 20:27 schrieb Thomas Weiß:
> Am 29.09.2014 um 19:31 schrieb Keox:
>> Arne meint wahrscheinlich etwas anderes: Giralgeld stellt aus Sicht von
>> Nichtbanken eine Forderung auf Auszahlung von ZB-Bargeld dar (oder bei
>> bargeldloser Überweisung die Begleichung durch unbares ZB-Geld). Banken
>> können aber nicht alle daraus entstehenden Forderungen in einem Moment
>> erfüllen, da sie über nicht genügend Banknoten und auch nicht über
>> genügend unbares ZB-Geld verfügen (bitte davon absehen, daß dies im Zuge
>> der Krise vorübergehend vielleicht nicht immer so war oder noch ist).
>> Außerdem können solche Forderungen gegenüber Banken bei extremen
>> Bankpleiten (Aktivaverlust von über 80%) auch tatsächlich nicht mehr
>> erfüllt werden. Stell Dir dieses Szenario mal für ZB-Banknoten vor:
>>
>> Bsp.: Die Deutsche Bank gibt ihre eigenen Banknoten heraus. "Deutsche
>> Bank Gulden" -> im Kleingedruckten: jederzeit 1 zu 1 eintauschbar in
>> Euro-ZB-Banknoten:)  Hat aber weder genügend ZB-Banknoten noch unbares
>> ZB-Geld vorrätig. Was würde der durchschnittliche Bürger von solchen
>> Banknoten wohl halten und würde er überhaupt in Erwägung ziehen sie
>> anzunehmen?
> Das ist das normale Tagesgeschäft von Banken - das Management der
> Liquidität. Die Bank garantiert dafür, jederzeit an seine Kunden
> dieses Geld auszuzahlen, wenn sie dies verlangen. Schafft sie das
> einmal nicht, geht sie pleite und existiert nicht mehr. (Außer die
> Probleme sind systemischer Natur, d.h. bei einer Finanzkrise. Dann
> muss die Zentralbank einspringen.) Das ist eine durchaus nichttriviale
> Aufgabe und ich sehe nichts verwerfliches daran, auch wenn die Bank
> daraus einen Gewinn zieht.

Das ist aber keine 100%ige Garantie. Wer im Besitz von Banknoten ist,
hat diese 100%ige Garantie. Mindestreserve von 100% auf Sichtguthaben
würde die Garantie auf 100% erhöhen.

Daß die ZB Risiken von privaten Unternehmen übernimmt und damit der
Staat (die Steuerzahler) für aufkommende Verluste haftet finde ich schon
verwerflich.

>
> Arne mag es so gemeint haben, wie du es beschrieben hast. Für mich
> bleibt die Aussage "Geschäftsbankengiralgeld ist wie Falschgeld"
> Demagogie.
>
>

sie ist auf jeden Fall nicht korrekt, von Demagogie bei einer
halböffentlichen ML-Diskussion zu sprechen halte ich für etwas übertrieben

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