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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Teilnehmer am Geldsystem

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Teilnehmer am Geldsystem


Chronologisch Thread 
  • From: moneymind <moneymind AT gmx.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Teilnehmer am Geldsystem
  • Date: Thu, 18 Sep 2014 10:02:39 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hallo Rudi,

Hatte vorher dastehen: "Das Geld höherer Ebenen wird von den tieferen Ebenen akzeptiert, aber nicht umgekehrt."
Alternative1: "Das Geld einer höheren Ebene wird von der darunter liegenden Ebene akzeptiert, aber nicht umgekehrt."
Alternative2: "Das Geld einer Ebene wird von der darunter liegenden Ebene akzeptiert, aber nicht umgekehrt."

Mein Favorit: Alternative 2. Da dieser Satz wichtig ist, sollte er auch so genau wie erforderlich sein, aber auch andererseits möglichst allgemeinverständlich bleiben.

Ok, verstehe. Ich stimme mit Dir überein, daß die Formulierung so präzise und gleichzeitig kurz wie möglich sein sollte.

Mein Vorschlag wäre dann:
/
"Das auf einer bestimmten Ebene geschöpfte Geld wird nur von den darunterliegende*n* Ebene*n* als endgültig schuldbefreiendes Zahlungsmittel akzeptiert, stellt also für diejenige Ebene, auf der es geschöpft wurde, KEIN Geld dar"). /

Geld hier verstanden im Sinn von "endgültig schuldbefreiendes Zahlungsmittel, mit dessen Hilfe Akteure einer Ebene nach Verrechnung ihrer gegenseitigen Forderungen den Restsaldo tilgen".

Den letzten Teilsatz, "stellt also für diejenige Ebene, auf der es geschöpft wurde, kein Geld dar" könnte man ggf. auch weglassen, ich denke aber, er bringt vielleicht etwas Klarheit in die Debatte "currency vs. credit" und "endogen vs. exogen".

Die "darunterliegenden Ebenen" müssen m.E. im Plural stehen, da z.B. ZBG von GBen und NBen akzeptiert wird.

Was mir noch fehlen würde, wären Entstehung, Sinn und Funktion dieses mehrstufigen Systems,
Dieser Artikel ist Teil einer Artikelserie, die mit
http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/Bargeldlose_Zahlungen
beginnt. Dort wird unter dem Abschnitt "Bank von England" die Entstehung, Sinn und Funktion, bezogen auf den Zahlungsverkehr beschrieben.
Die Serie beinhaltet vorerst:

* Bargeldlose_Zahlungen

* Teilnehmer am Geldsystem

* Zahlungsverkehrsnetze und -systeme

* Liquidität der Banken

Die geldpolitischen Ziele einer Zentralbank passen in diese Struktur nicht direkt hinein. Denkbar wäre jedoch ein separater Artikel nur mit diesem Thema, zu welchem dann ein Link führen würde.

Ok. Ich würde das für ein ziemlich wichtiges Thema halten, gerade im Hinblick auf z.B. die Diskussionen um "free banking" (AfD etc.) und Abschaffung von Zentralbanken.

*Artikellänge*
Riesige, ellenlange Seiten im Netz laden nicht zum Lesen ein, sondern sind nur ganz hartnäckigen vorbehalten. Um dies zu verhindern habe ich einen Artikel über Martin Scheytt "Theoretische Grundlagen der bankgeschäftlichen Kreditgewährung" in Wikibooks-Manier aufgebaut, mit Seiten zum Blättern und auch einem Inhaltsverzeichnis mit direkten Links zu Seiten.
http://www.um-bruch.net/uwiki/index.php/Martin_Scheytt:_Inhalt
Eine solche Navigation wäre auch hier integrierbar. Sie hält zwar an einem alten Buchprinzip fest, jedoch habe ich noch keine benutzerfreundliche Alternative dazu gefunden. Ideen oder Vorschläge?


Buchprinzip als Navi-Grundlage ist doch ok, kann ja ergänzt werden durch thematisch sortierte Index-Seiten, Querverweise etc. - ist ja nicht internetspezifisch, so war auch vor dem Internet jedes Lexikon aufgebaut.

Neu ist halt, daß JEDER auch sein eigenes Wissen jetzt problemlos so organisieren und publizieren kann.

Und - super Arbeit machst Du da! Kannst Du nicht mal so eine Übersicht hier in der Mailingliste posten?

insbesondere die Restriktionen, denen die jeweils höhere Ebene den niedrigeren auferlegen kann, sowie die unterschiedlichen Motivationen von GBen (private Unternehmen mit einzelwirtschaftlicher Gewinnabsicht) und ZB (kann als Monopol in privatem oder öffentlichem Eigentum sein, steuert aber gesamtwirtschaftliche Ziele an, also Geldpolitik).

Aus dieser Sicht sieht man dann auch, daß es auf internationaler Ebene nicht gibt, was es auf nationaler Ebene gibt: eine Institution, die übergeordnete gesamtwirtschaftliche Ziele verfolgen kann (genau das hatte Keynes mit der "International Claering Union" in seinem Bancor-plan vorgeschlagen). Stattdessen wurde nur der IMF mit seinen Sonderziehungsrechten gegründet. Über dessen genaue Funktionen weiß ich bisher nur wenig, da muß ich recherchieren. Vielleicht hätte er einen Platz in Deiner Darstellung verdient, kann ich aber momentan selber nicht sagen. Habe aber einen kompetenten Freund per e-mail angeschrieben und gefragt.
Der Bancor-Plan gefällt mir auf Anhieb eigentlich auch ganz gut, besonders mit seinen Einschränkungen bei Anhäufungen von Guthaben oder Schulden.
Da die o.g. Serie aber nur den Ist-Zustand beschreiben soll, wäre der Bancor-Plan an dieser Stelle deplaziert. Jedoch könnte auch hier ein separater Artikel mit Link Abhilfe schaffen.

Ja, bancor beschreibt keinen de-facto-Zustand. Ggf. würden IWF und seine Sonderziehungsrechte noch reingehören. Muß ich aber erst selber recherchieren.

http://de.wikipedia.org/wiki/Sonderziehungsrecht

Beste Grüße und danke für die tolle Arbeit und die Anregungen!




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