Zum Inhalt springen.
Sympa Menü

ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Kein Eigentum an Grund und Boden!

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

Listenarchiv

Re: [AG-GOuFP] Kein Eigentum an Grund und Boden!


Chronologisch Thread 
  • From: Thomas Schindler <thomas.schindler2 AT gmx.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Kein Eigentum an Grund und Boden!
  • Date: Sat, 30 Aug 2014 19:54:50 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

RedNose schrieb:
Thomas Schindler schrieb:
Ich denke wir sollten versuchen eine gerechte, effiziente und stabile
Marktwirtschaft zu etablieren, und dabei nicht aus Versehen die
Marktwirtschaft gleich ganz abschaffen...
Also mir reicht die Marktwirtschaft, die wir in den 1950er und 1960er
Jahren hatten, von mir aus auch mit Privat-Eigentum von Grund und Boden.
Wenn wir da wieder hinkommen, ist alles gut.----------------------------------------------------------------------Gruß
Rudi

"Wir werden alle reicher. Auch die Armen. Die werden zahlreicher."

Das Thema "Privateigentum an Boden" ist sicherlich keines, das im Moment prioritär angegangen werden muss. Im Moment muss erstmal der Austeritätswahnsinn in der Eurozone gestoppt werden, bevor uns der ganze Laden um die Ohren fliegt. Auch das Zinsthema ist im Moment sicherlich nicht das dringendste, da die Zinsen ja zurzeit so niedrig sind.

Was nun allerdings die Anfänge der Bundesrepublik angeht, fürchte ich, dass die Marktwirtschaft der 1950er und 60er eben schon den Keim späterer Fehlentwicklungen in sich trug.
Im Moment haben wir ja bekanntlich eine erhebliche Konzentration von Vermögen und Einkommen ganz am oberen Ende der jeweiligen Skala. Wenn das System (und damit meine ich Wirtschafts-und politisches System) so gestrickt ist, dass es eine solche Entwicklung nicht dauerhaft verhindern kann, dann wäre ein wie auch immer gearteter Reset auf die früheren Verhältnisse wohl nicht von Dauer, sondern es wäre nur eine Frage der Zeit, bis man wieder bei den heutigen Verhältnissen angekommen ist.

Die Möglichkeit aus der Spekulation mit Boden Gewinn zu ziehen ist tendenziell eher ein Privileg der wohlhabenderen Kreise. Ich würde sie also als ein Element von vielen betrachten, die zu einer Vermögenskonzentration bei den sogenannten Eliten beitragen.

Wenn wir zu einem dauerhaft (!) effizienten, stabilen und gerechten Wirtschaftssystem kommen wollen (das ist jedenfalls mein Ideal), dann müssen wir so viele Elemente, die dem entgegenstehen, identifizieren, wie möglich und durch bessere Instrumente ersetzen.

Also: Langfristig sollte das Privateigentum an Boden schon ins Museum der ausgemusterten makroökonomischen Fehlkonstruktionen aufgenommen werden. Aber im Moment gibt's Dringenderes.




Archiv bereitgestellt durch MHonArc 2.6.19.

Seitenanfang