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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Mindestverzinsung wird um 28,5% gesenkt

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Mindestverzinsung wird um 28,5% gesenkt


Chronologisch Thread 
  • From: Marco Schmidt <mschmidt.mailbox AT web.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Mindestverzinsung wird um 28,5% gesenkt
  • Date: Tue, 3 Jun 2014 14:41:37 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

>> Grund sind steigende
>> Einkommen, dadurch können höhere Preise durchgesetzt werden -> Inflation.

> Da wir uns aber im Moment in einer Deflations-Umgebung befinden, wäre
> die logische Konsequenz politischen Handelns wie?

Ich bin ein gelehriger Flassbeckianer, daher Löhne rauf,
Massenkaufkraft stärken!

Die kapitalistische Spielanordnung ist doch die, dass Gewinn (egal ob
nun Zins- oder Unternehmensgewinn) immer zu Lasten eines anderen
umverteilt werden - außer man sorgt dafür, dass das absolute
Kuchenstück unten an der Basis auch ein bisschen wächst und dabei die
relative Machtverschiebung (hier wären wir wieder bei Nitzan und
Bichlers "Capital as Power") nicht auffällt.

Wenn der Kuchen im Schnitt um 2% wächst, dann geht jegliches Wachstum
Einzelner über diesen Durchschnittswert hinaus zu Lasten eines anderen
(relative Machtverschiebung).
So lange ganz unten absolut gesehen auch noch "etwas mehr" hängen
bleibt, dreht sich das Karussell weiter. Interessant wird es dann,
wenn die globale Wachstumsrate zurückgeht und es den Leuten auf einmal
wie Schuppen von den Augen fällt (da nichts mehr oder sogar weniger hängen
bleibt),
welches Spiel da eigentlich gespielt wird.
--
Löhne sind für Unternehmen ein Kostenfaktor, schmälert direkt den
Gewinn. Aus der einzelwirtschaftlichen Denke werden die
BWL-indoktrinierten "Manager" so schnell auch nicht rauskommen, hier
ist genau das, was passiert: http://orf.at/stories/2232548/ oder
http://www.general-anzeiger-bonn.de/news/wirtschaft/siemens-umbau-bedroht-11-600-jobs-article1362946.html

Die alten Konzepte mit Druck durch die Gewerkschaften usw. wirken
nicht mehr, die Machtverhältnisse stehen klar zu Gunsten der
Arbeitgeber.

Ganz allgemein gesprochen:
Das Grundübel ist immer, wenn eine Seite zu viel Macht über den Rest
erhält. Wir haben ja nicht umsonst das Prinzip der Gewaltenteilung ins
Grundgesetz geschrieben. Negativbeispiele, wo das nicht funktioniert,
finden sich in der aktuellen (Geo-)Politik als auch überall sonst in der
Weltgeschichte.

Grüße,
Marco





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