ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: Thomas Weiß <Weiss-Tom AT gmx.de>
- To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] zwei Fragen
- Date: Fri, 28 Feb 2014 23:54:47 +0100
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Am 28.02.2014 23:16, schrieb moneymind:
Nettokreditaufnahme wirkt ja stark positiv auf Nachfrage und Beschäftigung. Wenn Realunternehmer Kredit aufnehmen, um Produktionskapazitäten zu erweitern oder eine neue Produktion zu starten, wirkt das positiv auf die Beschäftigung. Wo soll der Beschäftigungseffekt eines Kredits herkommen, mit dem dann eine Aktie gekauft wird, um sie später teurer wieder zu verkaufen, um die Differenz zwischen Ankaufs- und Verkaufspreis minus Zins für den Kredit als Profit einzustreichen? Hier haben wir wenig Dissenz. Ich sehe aber, dass bei genauer Betrachtung meine Argumentation einen Fehler hat. Meine Überlegung war, dass eben ein Teil der Verschuldung, nämlich der, der in Realinvestitionen geht, Beschäftigung bringt. Daraus habe ich verkürzt geschlossen, dass eine Reduzierung in der Neuverschuldung auch niedrigere Beschäftigung nach sich zieht. Wird aber nur die Verschuldung des Finanzsektors elimiert, bleiben ja die ganzen "guten Schulden" erhalten. Danke der Klarstellung. Ein kleiner Effekt bleibt trotzdem. Immerhin hat etwa die spanische Immobilienblase auch Realinvestitionen nach sich gezogen. Die waren zwar nicht sinnvoll, haben aber zunächst mal Beschäftigung erzeugt. Einer der bedeutsamsten Punkte scheint mir eine eintretende Sättigung, genauer ein wachsender Überfluss an Realkapital, und die daraus resultierenden Effekte zu sein. Überfluss in Bezug worauf genau? M.E. muss man hier extrem aufpassen, nicht in die Falle der Vermischung von Güterebene und Vermögensebene zu tappen - daher meine Frage, wie genau Du das meinst. Überfluss an Produktivvermögen meinte ich. Mir ist klar, dass man Sättigung auch oft auf die Nachfrage von Konsumgüter bezieht. Produktivvermögenssättigung kann man daran festmachen, dass die Unternehmen Netto-Sparer geworden sind. Sie benötigen nicht mehr mehr Realkapital. Das Realkapital wächst also nicht, das Geldvermögen aber schon, was Probleme nach sich zieht. Man kann natürlich die Sparer-Rolle der Unternehmer auch nur mit der derzeitigen Nachfrageschwäche begründen, worauf Bene abzielt, und was auch zweifelsfrei ein zentraler Punkt ist. Ich weiß jedoch nicht, ob das schon die ganze Wahrheit ist. Zur Nachfragesättigung: Turner sieht die folgenden drei Probleme Eine generelle Nachfrageschwäche, basierend auf tatsächlich gesättigtem Bedarf sieht er nicht:
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- Re: [AG-GOuFP] Die ganz tiefen Ursachen, (fortgesetzt)
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- Re: [AG-GOuFP] Die ganz tiefen Ursachen, Axel Grimm, 28.02.2014
- Re: [AG-GOuFP] Die ganz tiefen Ursachen, Ex-SystemPirat, 28.02.2014
- Re: [AG-GOuFP] Die ganz tiefen Ursachen, Axel Grimm, 28.02.2014
- Re: [AG-GOuFP] Die ganz tiefen Ursachen, Ex-SystemPirat, 28.02.2014
- Re: [AG-GOuFP] Die ganz tiefen Ursachen, Axel Grimm, 28.02.2014
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- Re: [AG-GOuFP] Die ganz tiefen Ursachen, Benedikt Weihmayr, 28.02.2014
- Re: [AG-GOuFP] zwei Fragen, moneymind, 28.02.2014
- Re: [AG-GOuFP] zwei Fragen, Thomas Weiß, 28.02.2014
- Re: [AG-GOuFP] Die ganz tiefen Ursachen, Frank Giebel, 28.02.2014
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