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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Sparen: Fluch oder Segen?

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Sparen: Fluch oder Segen?


Chronologisch Thread 
  • From: Frauke Mattfeldt <mattfeldt AT karten-verlag.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Sparen: Fluch oder Segen?
  • Date: Sat, 01 Feb 2014 13:15:05 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Am 01.02.2014 12:23, schrieb Frauke Mattfeldt:
Am 01.02.2014 10:02, schrieb Rudi:
Am 01.02.2014 09:54, schrieb Rudi:
Anders formuliert: Geldvermögensaufbau des Einen ist nicht möglich,
ohne dass sich ein anderer verschuldet.
Dies erklärt auch, warum es möglich ist, dass die 85 reichsten Menschen
der Welt schon jetzt soviel Geldvermögen besitzen, wie die "untere
Hälfte" der gesamten Menschheit.

Wenn die Gesellschaft hier nicht eingreift, dann wird das Ergebnis
automatisch irgendwann sein, dass sich das gesamte Geldvermögen bei
einer einzelnen Person angesammelt hat und alle anderen bei dieser
Person verschuldet sind. Das ist systembedingt. Man kann es höchstens
verlangsamen.
(Das kann auch jeder zu Hause ausprobieren, er braucht nur Monopoly zu
spielen. Das Ergebnis ist das Gleiche)

Genau. Es geht letztendlich aber nicht nur um Geldvermögen, sondern um Vermögen insgesamt. Jedenfalls sehe ich das so. Wenn beispielsweise einer Person oder einem Unternehmen die Hälfte aller Häuser in einem Land gehört, in denen andere Wohnen und Miete bezahlen, dann ist das ebenfalls ein Problem.

Letztendlich muss man sich darüber im Klaren sein, dass es ohne das böse Wort "Enteignung" nicht geht. Selbst bei einem Reset des Geldsystems würde sich an der realen Vermögensverteilung, d.h. an der Verteilung des Sachbesitzes, nichts ändern. Von Enteignung zu sprechen ist aber immer noch ein Tabu, vermutlich sogar eines der größten Tabus. Daher wird lieber von "Vermögensumverteilung" gesprochen.

Letztendlich muss man sich über die Legitimität und Illegitimität von Eigentum Gedanken machen. Das ist der Kasus Knacksus - und nicht allzusehr das Geldsystem. Das würde erst an zweiter Stelle kommen. Ich selbst bin ja der Meinung, dass Eigentum zum Eigenbedarf und für die Arbeit, d.h. wenn man zum Beispiel ein Unternehmen aufbaut und selbst dort arbeitet und das Unternehmen leitet) legitim ist, Eigentum als Anlagekapital, d.h. zur Fremdnutzung jedoch ein Problem darstellt. Ich finde diese Definition sehr einfach und einleuchtend. Leider hat mir noch niemand beigepflichtet in diesem wichtigen Punkt bzw. wurde insgesamt noch gar nicht darüber diskutiert - oder nur am Rande.

Es wurde zum Beispiel angeschnitten, dass Infrastrutur und Bodenschätze nicht in privater Hand sein sollten. Dem stimme ich voll und ganz zu. Lediglich die Weiterverwendung/Weiterverarbeitung könnte von privaten Firmen gemacht werden usw.

Da aber niemand dieses heiße Eisen anfassen will...
... es wäre aber unabdingbar.

Letztendlich geht es doch um die Auflösung von Machtkonzentration durch die Abschaffung der
- Konzentration von Machtpositionen
- Konzentration von Vermögen



... ich versuche mal in der eingeschlafenen AG Wirtschaft eine Diskussion über Eigentum zu starten, da es dort vermutlich eher hingehört.


Diejenigen, die der Meinung sind, der Staat solle sich aus der
Wirtschaft komplett raushalten, können mal überlegen, wie hoch die
Wahrscheinlichkeit ist, dass sie diese eine Person sein werden.

An diesem "Problem" ändert auch eine "ULG" oder ein "Vollgeldsystem"
nichts (letzteres würde dies imho eher beschleunigen).

(später mehr, die Arbeit ruft ;-) )








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