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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Finanzspekulationen

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Finanzspekulationen


Chronologisch Thread 
  • From: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Finanzspekulationen
  • Date: Thu, 16 Jan 2014 14:16:13 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

RedNose schrieb:
Hi,

ich lese gerade zur Vorbereitung auf das nächste Kaminzimmergespräch den
Blog von Jörg Buschbeck und bin über einen Kommentar zu diesem
Blog-Eintrag gestolpert:
http://guthabenkrise.wordpress.com/2014/01/08/die-hohe-schule-der-geldtheorie-was-ist-das-geforderte-bei-der-zentralbank/

Der Leser-Kommentar lautete:
"Hat irgendjemand die Geldmenge sich durch Finanzspekulation, durch das
Auf und Ab der Kurse am Aktienmarkt, Rohstoffmarkt, und so weiter, schon
mal vermehren gesehen? Er soll sich melden! Und zwar hier und sofort!
Und ja nicht den Fall des Kreditkaufs von Aktien durch den Bankensektor
nennen, denn der geht bekanntlich seit langem zurück. Es entsteht kein
Geld in der Finanzspekulation, und jeder, der das behauptet hat von
vornherein das Recht verwirkt: Ökonom zu sein."

Zum Vergleich auf dem Blog der Geldsystempiraten:
http://www.geldsystempiraten.de/wp/piraten-beschliesen-einschrankung-der-geldschopfung-durch-geschaftsbanken/
Zitat:
"So schaffte es auch unser Antrag “Banken in die Schranken” in das neue
Wahlprogramm zur Europaparlamentswahl am 25. Mai 2014. Mit diesem
spricht sich die Piratenpartei nun für die Einschränkung der
Geldschöpfung der Geschäftsbanken bei Krediten zum Zwecke von
Finanzspekulationen oder Finanzinvestitionen sowie bei der Geldschöpfung
zum Kauf von Finanzvermögen aus."

Mhhh....
Comments?

Ich halte die Leseraussage als auch Piratenaussage für unglücklich. Für die Piratenaussage habe ich aber auch keine Bessere zur Verfügung.

Thomas hat es schon angebracht, das EK von Banken zur Geldmenge M1 gehören muss. Da das nun nach Definition nicht der Fall ist, wird es etwas "komplizierter".

Spekulationspapiere außerhalb von Banken haben keinen Einfluß auf die Geldmengenaggregate.
Spekulationspapiere und Aktien in Banken verändern mit einer Wertanpassung das EK der Banken (steigt=Gewinn oder fällt=Bankenkrise).
Zählt das EK zu der Geldmenge, sind alle Gelsmengenaggregate ebenfalls um den selben Betrag verändert.
Zählt das EK nicht zu den M-Aggregaten, dann verändert sich Geldmenge im Falle der Anpassung nach unten gar nicht und im Falle der Anpassung nach oben erst durch eine Lohnzahlung, Begleichung einer Rechnung oder einer Gewinnausschüttung durch die Bank.

Die Aussage im Wahlprogramm ist anderer Natur udn auch mehrdeutig.
Kredite zum Zwecke der Spekulation sind eine Sache, die kann man vergeben, wenn die eingebrachte Sicherheit ein echtes realwirtschaftliches verkaufbares Gut ist.
Kredite auf der Basis von Finanzprodukten sind ebenfalls spekulativ.

Kredite, die dann als Sicherheit die erworbenen Finanz"investitionen" einbringen sind spekulativ (Investmentbanken und Co.)

Kauft eine Bank gar die Dinger mit Null innerem Wert, dann entsteht Geld in Höhe des Ankaufsvolumens, sowie Geld vergeht beim Verkauf in Höhe des Verkaufsvolumens.

Und damit es nicht einfach ist, müsste auch noch ziwschen Bank-Bank, Bank-Nichtbank, Bank. Zentralbank und Zentralbank-Nichtbank unterschieden werden.

Werbung:
In einem echtem Vollgeldsystem mit Saldenverrechner ohne Zentralbank und EK von Banken gehört zu den Geldmengen, ist das alles viel einfacher, aber nicht anders.

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Beide Aussagen widersprechen sich nicht, die sind nur auf verschiedenen Bereichen.




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