Re: [AG-GOuFP] Die Katze ist aus dem Sack!

[Patrik Pekrul <Patrik.pekrul AT hotmail.de>]

Am 3. Januar 2014 12:04 schrieb Rolf Müller <rolf.mueller9 AT t-online.de>:

Was aber wenn die Bank selbst Ihre zentrale Aufgabe unzureichend erfüllt und bei der Abwägung zwischen Renditeaussicht und Ausfallrisiko längerfristig allzuoft den Verlockungen der hohen Renditeaussicht erliegt? Wer prüft die Solvenz der Bank? - Genau: Die Bank der Banken, Die Zentralbank. Das ist eine wesentliche Rolle, welche die Zentralbank früher leidlich und aktuell gar nicht mehr wahrnimmt.
Merke: Wenn man wie Patrik erkennt, daß eine Institution vorgebliche Aufgaben gar nicht erfüllt und/oder erfüllen kann ist die logische Konklusion nicht die Auflösung der Institution!

 

 

"Wenn man wie Patrik erkennt, daß eine Institution vorgebliche Aufgaben gar nicht ... erfüllen kann ist die logische Konklusion nicht die Auflösung der Institution!"

 

Interessant. Ein weiser Indianer sagte einmal: "Wenn du merkst, dass das Pferd, auf dem du reitest, tot ist, steige ab!"

 

Welchen Sinn sollte es haben eine Institution aufrecht zu erhalten, welche die ihr zugedachte Aufgabe systematisch überhaupt wahrnehmen KANN? Die nächste Frage ist, ob die Existanz einer solchen Institution überhaupt wünschenswert ist.

 

Um eine Republik zu erreichten, muss der König abdanken (es gibt da mehr oder weniger radikale Vorgehensweisen). Zwar gibt es noch den Zwitter der institutionellen Monarchie, kennzeichnend ist aber auch hier, dass der Monarch weitestgehend entmachtet ist und nur noch symbolisches Relikt einer längst vergangenen Zeit, um eine Kontinuität vorzugauckeln, die es realiter nicht gibt.

 

Welchen Sinn sollte das haben, außer Sentimentailtät (im besten Fall) oder blanker Täuschung (wie Thomas ausführt), zur Alimentierung einer gesellschaftlichen Gruppe (sei es der Adel, sei es der Geldadel)?

 

Ich bin für eine Demokratisierung der Wirtschaft, und da ist die Aufrechterhaltung einer Kontrollillusion durch eine zentralistische Machtstruktur nur hinderlich. Die Zentralbank kann es gar nicht leisten, das Funktionieren der Banken zu gewährleisten, denn wenn sie es könnte, gäbe es keine Krisen mehr - oder kann sie es sogar oder schafft Krisen, wie Prof. Werner es im Falle der Bank of Japan nachweisen konnte?

 

Siehe hier: http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/ThemaUngleichverteilung4 (Mit Link auf das Interview mit Prof. Werner)

 

In den vergangenen Monaten wurde ja schon über Alternativen diskutiert, sei es "Target3", seien es "Freikarten": http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/Freikarten

 

Diese Ansätze sind sicherlich für die praktische Politik (noch) zu weitreichend, aber ich bin geneigt, der Empfehlung der Dakota zu folgen. Auch hier gilt: "Klarmachen zum Ändern!"