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Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
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- Subject: Re: [AG-GOuFP] höheres Eigenkapital für Banken, aber wie?
- Date: Wed, 06 Nov 2013 10:24:05 +0000
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Bene111 schrieb:
Nochmal zu den CoCo Bonds. Sie sind insofern planbar, als dass diese zu einem fixen zeitpunkt nominell ausbezahlt werden (vorrausgesetzt der trigger wird nicht aktiviert), Aktien hingegen nicht.
Das macht für die meisten Akteure Coco Bonds mit Sicherheit attraktiver als Aktien.
Atraktiver als Aktien = wieder nur eine Spekulation mit Kapitalrendite
Ein Wiederspruch in der wikipedia-Beschreibung?
In wikipedia steht ein Beschreibung, die meines Erachtens zwei sich gegeneinander ausschließende Aussagen enthält.
„Contingent Convertible Bonds (CoCo-Bonds) sind langfristige nachrangige Schuldverschreibungen mit festem Coupon,
…
Zudem erhält das Institut unmittelbar neues Eigenkapital und reduziert gleichzeitig seine Zinsverpflichtungen.“
Was gilt denn nun? Wenn es eine festen Coupon hat, dann sind das Kosten. Wenn man nun diese Kosten nicht als Zinsen bezeichnet, dann trifft die Aussage mit „Entlastung von Zinskosten“ zu, jedoch sind die nur durch andere Kosten ersetzt worden.
Das Zeugs ist keine neue Erfindung, das kursierte bisher als hybrides Eigenkapital. Dieses Scheineigenkapital wird in Banken schon lange ale EK geführt, es ist aber nur ganz normales Sparen in Bankgeldanlagen, das besser vergütet ist (= „höhere Zins bzw Coupon“).
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Vom Prinzip existieren nur zwei Vorgänge, wie Banken zu höherem Eigenkapital kommen
1. Vermögenswerte müssen höher bewertet werden (das wird zur Finanzkrise, weil das nun mal auch in die andere Richtung geht.
2. In Banken muss sich das Verhältnis auf der Passivseite zugunsten des EK verändern (das geschieht, wenn Giralgeld ausgebucht wird und als Einnahme bei der Bank landet).
Je höher das Eigenkapital von Banken ist, desto mehr Vermögenswerte gehören der Bank und desto weniger Geldvermögen gehört den Steuerzahlern.
Die perfekte Bank hat nur sichere und damit bestens abgesicherte Vermögenswerte (Staatsanleihen, Kreditforderungen. Diese Bank benötigt so gut wie kein Eigenkapital.
Die Zockerbanken haben die „toxischen“ Vermögenswerte, die erst mit ihrer Hilfe entstanden sind. Diese Banken benötigen hohes Eigenkapital.
Die Baselvorschriften haben bisher je nach Risikoklasse und Eigenratingerstellung eine EK-Reservierung gefordert, aber keine absolute EK-Quote. So konnten einige Banken mit 1% EK-Quote leben bei absolut sicheren „Kreditvergaben“. Mit Basel III sollen wohl auch eine pauschale höhere EK-Quote vorgeschrieben werden … doch das macht keinen Sinn.
Es wäre besser, „einfach“ nur die EK-Reservierungsquoten zu gestalten.
Beispiel: Eine KFZ-Finanzierung über 70% oder weniger des Verkaufspreises kann immer mit 0% EK-Reservierung erfolgen.
Der Grund: Durch die Tilgung bleibt der jeweils aktuelle Verkaufspreis höher als der Restkredit. Im Falle eines Schadens greift die Vollkasko oder die Haftplicht des Unfallverursachers = wieder ist die Tilgung sichergestellt.
Beispiel: Finanzprodukt (Derivat) mit einem Marktpreis:
Die EK-Reservierung muss hier mindestens bei 80% vom Nennwert liegen. Banken die diese Dinger im Vermögen haben, benötigen höhere EK-Quoten als Banken, die sich aus der Spekulation raushalten.
Mit Coco Bonds, bisher hybrides EK, ist so gut wie gar nichts gewonnen, die Ursache der Miserer ist nicht beseitigt.
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Zu dem hyberiden EK: In Spanien hat man recht erfolgreich durch Bewerbung von Geldanlagen dafpr gesorgt, das zum Zeitpunkt der Krise die Massen die Dinger hatten, das Grioßkapital hatte es vorher.
Coco-Bonds entsprechen dem gleichen Muster: Das Großkapital (das sind auch die Anlagengesellschaften der Massen) muss die Dinger loswerden und die Massen sollen die kaufen.
Diese Muster funktioniert fast immer und ist perfekt: Zu hohen Renditezeiten sind die Massen ausgesperrt und dann dürfen die auch mal mit dem Erfolg des Verlustes.
- [AG-GOuFP] höheres Eigenkapital für Banken, aber wie?, Benedikt Weihmayr, 04.11.2013
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- Re: [AG-GOuFP] höheres Eigenkapital für Banken, aber wie?, Benedikt Weihmayr, 04.11.2013
- Re: [AG-GOuFP] höheres Eigenkapital für Banken, aber wie?, Patrik Pekrul, 04.11.2013
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- [AG-GOuFP] WG: AW: höheres Eigenkapital für Banken, aber wie?, Benedikt Weihmayr, 05.11.2013
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- Re: [AG-GOuFP] höheres Eigenkapital für Banken, aber wie?, Patrik Pekrul, 04.11.2013
- Re: [AG-GOuFP] höheres Eigenkapital für Banken, aber wie?, Benedikt Weihmayr, 04.11.2013
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- Re: [AG-GOuFP] höheres Eigenkapital für Banken, aber wie?, Patrik Pekrul, 04.11.2013
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- Re: [AG-GOuFP] höheres Eigenkapital für Banken, aber wie?, thomas, 04.11.2013
- Re: [AG-GOuFP] höheres Eigenkapital für Banken, aber wie?, thomas, 04.11.2013
- Re: [AG-GOuFP] höheres Eigenkapital für Banken, aber wie?, Benedikt Weihmayr, 05.11.2013
- Re: [AG-GOuFP] höheres Eigenkapital für Banken, aber wie?, Rudi, 05.11.2013
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- Re: [AG-GOuFP] höheres Eigenkapital für Banken, aber wie?, Axel Grimm, 06.11.2013
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- Re: [AG-GOuFP] höheres Eigenkapital für Banken, aber wie?, Patrik Pekrul, 05.11.2013
- Re: [AG-GOuFP] höheres Eigenkapital für Banken, aber wie?, Benedikt Weihmayr, 05.11.2013
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- Re: [AG-GOuFP] höheres Eigenkapital für Banken, aber wie?, Patrik Pekrul, 06.11.2013
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- Re: [AG-GOuFP] höheres Eigenkapital für Banken, aber wie?, Benedikt Weihmayr, 05.11.2013
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