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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] höheres Eigenkapital für Banken, aber wie?

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] höheres Eigenkapital für Banken, aber wie?


Chronologisch Thread 
  • From: Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>
  • To: Benedikt Weihmayr <benedikt AT weihmayr.de>
  • Cc: "ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de" <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] höheres Eigenkapital für Banken, aber wie?
  • Date: Mon, 4 Nov 2013 22:40:36 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>


Am 04.11.2013 um 22:08 schrieb "Benedikt Weihmayr" <benedikt AT weihmayr.de>:

Im Artikel habe ich erwähnt dass das jetzige Steuerrecht die Finanzierungskosten verzerrt. Zudem gehst du in deiner Rechnung davon aus, als dass die Kapitalgeber die Rendite einfach so bestimmen könnten, was in der Realität einfach nicht der Fall ist!


Stimmt, u.a. deshalb ist der MM-Ansatz auch sinnlos, denn dieser geht explizit vom vollkommenen Markt aus, der über vollständige Information - insbesondere bzgl. des Marktwertes des Unternehmens, also des Barwertes aller zum "richtigen" Satz abdiskontierter zukünftiger Zahlungsströme, von jetzt bis in die Unendlichkeit - verfügt....

Leider sehen "die Märkte" nicht einmal die nächste Krise kommen, selbst, wenn sie unmittelbar bevorsteht.

Dein starkes Augenmerk auf die Aktivseite ist löblich und sehe ich genauso, aber dass du die Passivseite als irrelevant erachtest halte ich für falsch.


Das nehme ich zur Kenntnis, und was ist nun das Argument? Wo widersprichst du?

1) Dass höheres Eigenkapital entweder
a) bei gleichbleibender Gesamtkapitalrentabilität zunehmend unattraktiv wird
b) bei gleichbleibender Renditeerwartung den Renditedruck und damit die Risikoneigung erhöht?

Oder

2) Als Alternative zu Umschichtung nur Kreditvergabe in Frage kommt und diese
a) bei gemeinsamen "Leidensdruck" aller Banken, elegant von ebenjenen selbst durch gegenseitigen Abkauf (oder Aktientausch) gelöst wird, oder
b) eigens "Finanzvehikel" gegründet werden, die dieses erledigen und es so
c) zu einer noch stärkeren Vernetzung zwischen den Instituten kommt und
d) letztlich der Finanzsektor nur noch weiter aufgepumpt wird?

Welchem dieser Punkte widersprichst du konkret und warum?

Weiterhin:

Welchen Unterschied macht es, wenn eine Bank einen existenzbedrohenden Verlust macht und dieser

a) vollständig auf die institutionellen Anleger umgelegt wird oder
b) diese zunächst gezwungen werden, ihre Anlagen in Aktien umzuwandeln, und dann den selben Verlust hinnehmen müssen?

Und abschließend, stellt sich dann die Frage, welchen Sinn es überhaupt noch macht zwischen festverzinslichen Anlagen und Eigenkapital zu unterscheiden, wenn im "Bedarfsfall", die festverzinsliche Anlage in Eigenkapital zwangsweise umgewandelt wird?

Die Unterschiede bzgl. des Anlagerisikos sind dann nur noch marginal. Wäre es in diesem Fall nicht konsequenter, einfach alle festverzinslichen Anlageformen schlichtweg abzuschaffen?




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