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Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: "Christoph Ulrich Mayer" <CU_Mayer AT Menschen-gerechte-Gesellschaft.de>
- To: <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Bundesbank-Rundschreiben Nr. 54/2012 vom 27. September 2012
- Date: Fri, 5 Oct 2012 20:18:01 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
- Organization: Autor
+1
Ist schon unglaublich, per ESM wird das Instrumentarium geschaffen, Staaten
weiter zu verschulden und die so entstehenden immer höheren Zinsen (die real
nicht mehr tragbar wären) über "Geld drucken" immer weiter auszuweiten,
zugunsten einiger weniger profitierender Finanzinstitutionen.
Was gleichzeitig eine Enteignung der Staaten und der Bevölkerung (über
Geldentwertung) vorantreibt (Anmerkung: Geldentwertung entsteht, wenn Geld
ohne Gegenwert in Umlauf gebracht wird, auch wenn keine Preiserhöhung
gemessen wird).
Die Zeit schreibt: "wir befinden uns in einer wirtschaftlichen Lage, die der
strategischen von 1914 gleicht".
Und was bedeutet nun der eigene Banken-Ländercode? Dass wir vielleicht auch
noch einen neuen Staat bekommen, ähnlich Vatikan-Stadt?
Die City of London hat ja ebenfalls eine Struktur und Rechte wie ein
exterritorialer Staat:
http://www.heise.de/tp/artikel/35/35902/1.html Zitat:
" Die Geschichte der City ist eng verknüpft mit dem Aufstieg des britischen
Bürgertums. Brauchten britische Könige Geld für ihre Feldzüge, dann kamen sie
zur City. Für die Geldleihgaben wurde der City nach und nach eine Reihe von
Sonderrechten verliehen, die bis heute gültig sind. Dazu zählt ein quasi
exterritorialer Status. Die Königin muss vor Betreten der City um Erlaubnis
fragen und ein pompöses Ritual über sich ergehen lassen. Die City hat ihre
eigene Polizei."
Und z.B.: " Die politische Führung der City of London erscheint als
geschäftsführender Ausschuss britischer Großunternehmen. Nur reiche dürfen
wählen. Das war in ganz Großbritannien so, bis im 19.Jahrhundert
Massenbewegungen der Besitzlosen begannen für die Einführung des allgemeinen
Wahlrechts zu kämpfen."
Und auch die BIZ in Basel (Schweitz) hat quasi einen eigenen Staat:
http://jcx1.wordpress.com/2011/05/04/was-haben-the-city-der-vatikan-und-die-biz-gemeinsam/
Zitat: " Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ/BIS) steht
mitten in der Stadt Basel auf sog. exterritorialem Boden und bietet den
Schweizer Behörden dadurch keinerlei Zugriffsmöglichkeit. Weder untersteht
die BIZ EU-Recht, noch wird sie von sonstigen, demokratischen Strukturen in
die Pflicht genommen – ist also ebenfalls gegen Strafverfolgung immun. Der
TAGESSPIEGEL schreibt hierzu ziemlich ernüchternd: “Die Organisation erzielt
Milliardengewinne. Aber sie zahlt keine Steuern. Ihre Manager handeln mit
Wertpapieren und Gold über alle Grenzen hinweg. Aber kein Gericht kann sie
belangen und keine Regierung ihre Geschäfte kontrollieren. Und wer ihre
Zentrale gleich neben dem Bahnhof von Basel aufsucht, der betritt
exterritoriales Gebiet. Die Schweizer Polizei hat hier nichts zu sagen.”. Die
BIZ ist die Mutter aller Zentralbanken und verfügt somit über eine
unvorstellbare Macht, wobei sie die Methoden zu deren Erhaltung niemals offen
legt."
Ich glaube, so langsam wird klar, wo die Vorbilder der ESM-Gestaltung liegen.
Gruß
Christoph
> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces AT lists.piratenpartei.de
> [mailto:ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im
> Auftrag von Axel Grimm
> Gesendet: Freitag, 5. Oktober 2012 09:19
> An: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
> Betreff: Re: [AG-GOuFP] Bundesbank-Rundschreiben Nr. 54/2012 vom 27.
> September 2012
>
> Piratos schrieb:
> > Zur Info:
> >
> > http://www.blog.de/media/document/2012_09_27_rs_54/6642990
> >
> > "Die Europäische Zentralbank (EZB) hat festgelegt, dass der ESM als
> > eine internationale Finanzierungsorganisation innerhalb der
> > Europäischen Währungsunion (EWU) zu klassifizieren ist. Durch den
> > Status einer internationalen Organisation erhält der ESM einen eigenen
> > Länderschlüssel."
>
> Was bedeutet das geldtechnisch? Wird der ESM als eigenes "Land" behandelt,
> dann ist der ESM Geschäftsbank und Zentralbank gleichzeitig, eine Anbindung
> müsste dann über Target2 erfolgen.
> Die Anbindung über Target2 bedeutet, das der ESM erst Forderungen aufbaut,
> sobald der durch die Staaten mit Geld versorgt wird und sobald sich die
> Staaten
> ihr eigenes Geld wieder als Kredit "ausleihen" dürfen, werden die
> Forderungen
> an Target2 mit der Überweisung wieder abgebaut.
>
> Oder ist das nur ein rechtlicher Status um indirekt die Immunität über das
> Völkerrecht abzusichern.
>
> Der ganze ESM Konstrukt dient nur dem Zweck, Staatsanleihen mit
> Bedingungen zu versehen. Erst "schöpfen" die Staaten Geld, das wird dem ESM
> überwiesen und dann nehmen die Staaten ihr eigens Geld wieder als Kredit mit
> Auflagen.
>
> Erst Griechenland, Portugal, Spanien, dann folgen Frankreich und
> Deutschland.
> Jeder wird zum Wohlverhalten im Sinne der Großwirtschaft gezwungen
> werden, insofern es nicht schon gemacht wird.
>
> --
> AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik mailing list AG-Geldordnung-und-
> Finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
> https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-geldordnung-und-finanzpolitik
- [AG-GOuFP] Bundesbank-Rundschreiben Nr. 54/2012 vom 27. September 2012, Piratos, 03.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] Bundesbank-Rundschreiben Nr. 54/2012 vom 27. September 2012, Axel Grimm, 05.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] Bundesbank-Rundschreiben Nr. 54/2012 vom 27. September 2012, ukw, 05.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] Bundesbank-Rundschreiben Nr. 54/2012 vom 27. September 2012, Patrik Pekrul, 05.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] Bundesbank-Rundschreiben Nr. 54/2012 vom 27. September 2012, ukw, 05.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] Bundesbank-Rundschreiben Nr. 54/2012 vom 27. September 2012, Patrik Pekrul, 05.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] Bundesbank-Rundschreiben Nr. 54/2012 vom 27. September 2012, ukw, 05.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] Bundesbank-Rundschreiben Nr. 54/2012 vom 27. September 2012, Andreas Schneider, 05.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] Bundesbank-Rundschreiben Nr. 54/2012 vom 27. September 2012, Stephan Schwarz, 05.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] Bundesbank-Rundschreiben Nr. 54/2012 vom 27. September 2012, ukw, 05.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] Bundesbank-Rundschreiben Nr. 54/2012 vom 27. September 2012, Patrik Pekrul, 05.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] Bundesbank-Rundschreiben Nr. 54/2012 vom 27. September 2012, ukw, 05.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] Bundesbank-Rundschreiben Nr. 54/2012 vom 27. September 2012, Patrik Pekrul, 05.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] Bundesbank-Rundschreiben Nr. 54/2012 vom 27. September 2012, ukw, 05.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] Bundesbank-Rundschreiben Nr. 54/2012 vom 27. September 2012, Christoph Ulrich Mayer, 05.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] Bundesbank-Rundschreiben Nr. 54/2012 vom 27. September 2012, Axel Grimm, 05.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] Bundesbank-Rundschreiben Nr. 54/2012 vom 27. September 2012, Bodo Thiesen, 06.10.2012
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- [AG-GOuFP] Fwd: Bundesbank-Rundschreiben Nr. 54/2012 vom 27. September 2012, Andreas Schneider, 06.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] Fwd: Bundesbank-Rundschreiben Nr. 54/2012 vom 27. September 2012, Bodo Thiesen, 07.10.2012
- [AG-GOuFP] Fwd: Bundesbank-Rundschreiben Nr. 54/2012 vom 27. September 2012, Andreas Schneider, 06.10.2012
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