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Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: Keox <piratkeox AT googlemail.com>
- To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Stand halten / Sättigung
- Date: Thu, 21 Jun 2012 04:02:35 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Hallo,
Am 21.06.2012 03:20, schrieb ukw:
Hallo Frauke, hallo Comenuis und alle anderen Interessierten in dieser
Liste
Frauke stellt die Frage nach dem Wachstumszwang. Ich habe dazu eine
interessante Untersuchung gefunden aus der ich zitiere:
"Zur Zeit wächst das Bruttoinlandsprodukt Y kaum
noch, aber die Vermögen der Haushalte wachsen auf
Grund der durch den Zinseszinseffekt wachsenden
Zinserträge R stark an. Daraus schließen wir aber
unmittelbar, dass die Einkommen W sinken müssen.
Wir haben somit eine fundamentale Begründung
für sinkende Löhne bzw. für Arbeitslosigkeit gefun-
den. Und wir verstehen auch, warum die Wirtschaft
wachsen muss — nicht etwa, damit es allen Haushal-
ten „besser geht”, sondern damit die Lohnzahlungen
gegenüber den Zinszahlungen ausreichend hoch
gehalten werden können, damit also die Zinszahlungen
nicht zuviel vom Bruttoinlandsprodukt „wegfressen”
und die unteren Haushaltsgruppen ihren Kon-
sum noch finanzieren können.
Es sollte sich halt mal jemand die Mühe machen auszurechnen wie sich die Kapitalquote, die Nettoeinkommensquote und die Staatsquote im Verhältnis zum Sozialprodukt entwickelt haben. Dazu lückenlose leicht verständliche Definitionen, damit jeder weiß was damit gemeint ist. Soweit ich weiss, hat sich die Kapitalquote in der Vergangenheit immer weiter auf Kosten der Nettoarbeitseinkommensquote erhöht. Sobald so ein Schaubild und dazugehörige Definitionen und Erklärungen zu den Berechnungen verfügbar sind, könnte man dann anfangen darüber zu diskutieren. CU Mayer hat ja so etwas schon gemacht:
http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/ThemaWertsch%C3%B6pfungsentgelt#Abbildung_1
Aber das müsste einen längeren Entwicklungsverlauf darstellen und vorallem sollte die Kapitalquote noch in ihre einzelnen Grundbestandteile zerlegt werden, damit man erkennt, welchen Anteil der Zins auf Kredite wirklich ausmacht.
Vielleicht gründet sich ja ein Projektsquad oder ihr schreibt weiter nur Emails. Vielleicht gibt es solch eine Ausarbeitung auch schon.
Gruß Keox
Dieser Wachstumszwang ist ein schwerwiegendes
Problem unserer Geldordnung."
"Während Zinserträge auf angesparte Vermögen in
einer Volkswirtschaft eine Umverteilung der Geldver-
mögen hin zu der Gruppe der sehr Vermögenden ver-
ursachen, besteht zwischen unterschiedlichen Natio-
nen zunächst kein derartiger Umverteilungsmechanis-
mus. Dieser kann jedoch durch das Gewähren von ho-
hen Kreditsummen mit der anschließenden Verpflichtung
zur verzinsten Rückzahlung geschaffen werden.
Damit kann das Prinzip der Kapitalverzinsung als
globaler Mechanismus zur Umverteilung interpretiert
werden. Dabei werden falsche Wirtschaftstheorien
bewusst verwendet, um wirtschaftliche und strategi-
sche Interessen durchzusetzen. Durch Zinsen wach-
sende Vermögen und Schulden sollten als schwer-
wiegendes volkswirtschaftliches Problem wahrgenom-
men werden. Dies gilt sowohl auf nationaler Ebene im
Rahmen der bestehenden Geldordnung als auch in-
ternational, wo durch Kredite und Verschuldung eine
als Entwicklungshilfe getarnte Kolonialisierung statt-
findet. Langfristig aber führt die Kapitalverzinsung
allein schon wegen des auf lange Sicht nicht reali-
sierbaren Zwangs zu ständigem Wachstum zu einer
Zerstörung jedes betreffenden Wirtschaftssystems."
Aus Jürgen Kremer http://www.deweles.de/files/mathematik.pdf
--
Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat's gemacht.
http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik
http://wiki.piratenpartei.de/BE:Squads/Geldordnung
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