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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Stand halten / Sättigung

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Stand halten / Sättigung


Chronologisch Thread 
  • From: Comenius <comenius2000 AT gmail.com>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Stand halten / Sättigung
  • Date: Thu, 21 Jun 2012 22:14:00 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Am 21.06.2012 19:07, schrieb ukw:
Ich zitiere:

"Wer beispielsweise ein Haus bauen will, hat zwei Möglichkeiten – entweder er spart und kauft sich das Haus, wenn er den nötigen Kapitalstock zusammengespart hat, oder er nimmt einen Kredit auf, mit dem er seine Investition vorzieht. „Kaufe jetzt, zahle später“. Für viele Privatleute ist die Kreditfinanzierung dabei die einzig realistische Variante, will man sein Eigenheim nicht erst mit Beginn des Rentenalters beziehen. Die Abzahlung einer Hypothek erstreckt sich häufig über einen Zeitraum von 28 Jahren. Natürlich ist das Vorziehen dieser Investition nicht kostenlos, ansonsten gäbe es wohl niemanden, der sein Geld über einen langen Zeitraum für eine solche Investition bereitstellt." *Zitat Ende*

Hier wird fälschlicherweise davon ausgegangen, das das Geld für den Hypothekendarlehn "zur Verfügung gestellt werden muss"

es steht dort "bereitstellt". Aber das passt wohl nicht so gut in deine Argumentation. Da greift man dann schon mal zu so einer kleinen aber sehr effektiven Bedeutungsverschiebung.

und dafür dann natürlich Zinsen verlangt werden müssen? besse4r "dürfen". Das stimmt aber so nicht.
Das Geld wird - exakt zum Zeitpunkt der Sicherungsübereignung (Grundbuchvermerk zugunsten der Geschäftsbank) -  einfach bei der EZB geliehen (50 Ct pro 100 Euro)  und innerhalb der gesetzlichen Vorgaben "gehebelt". Auf deutsch: aus 0,5 Eur mach 100 Euro.

Dass die Banken Geld schöpfen wird in dem Artikel doch gar nicht bestritten. Es spielt auch für die Zinskritik überhaupt keine Rolle. Es wird nur gesagt, dass niemand, auch keine Bank jemandem Geld ohne Zinsen leihen würde (außer vielleicht seinen Kindern und geschätzten Verwandten oder Freunden).

... Die Kosten (Saldo des Kontos) werden von der Steuer abgesetzt und  kalkulatorisch an die Kunden (Preise der Endverbraucher) oder an die Steruerzahler (in Form von "Nicht gezahlter Steuer") weitergereicht. Niemals jedoch muss ein Unternehmer diese Kosten selber bezahlen oder tragen. Er lässt sie sich bezahlen oder zieht diese ZINS Kosten von seinen Einnahmen ab. ...

Denksportaufgabe: Milchmann A hat lange gespart und kauft nun einen neuen Milchwagen. Milchmädchen B nimmt einen Kredit und kauft einen neuen Milchwagen. Der Marktpreis für den Liter Milch frei Haustür liegt bei 1 € pro Liter.
Frage 1: Wer bezahlt die Zinsen für den Kredit, wenn beide zum Marktpreis verkaufen?  Milchmann? Milchmädchen? Kunde?
Frage 2: Wer geht pleite, wenn das Milchmädchen die Zinskosten auf den Preis aufschlägt und in Zukunft 1,10€ für den Liter berechnet? Milchmann? Milchmädchen? Kunde?

Das also ist die Situation. Die wird bei den Nachdenkseiten falsch dargestellt. Das war nur der erste Punkt. Es gibt noch mehrere auf dieser Zins Seite der Nachdenkseiten.

Wenn es gewünscht wird, nehme ich die gesamte Zinskritik Seite der "Nachdenkseiten" auseinander.

Das wäre aber nur sinnvoll, wenn du mal wirklich die Argumentation widerlegen würdest und nicht nur einzelne Aspekte aus dem Zusammenhang reißt und dann einnebelst. 

Gruß,
Comenius




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