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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Warum wir langfristig ein Haushaltsdefizit brauchen

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Re: [AG-GOuFP] Warum wir langfristig ein Haushaltsdefizit brauchen


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Tut mir LEid, ich kanns nciht anders sagen als was für eine Augenwischerei.

1. Keynes hat von einer Vershculdung in der Krise gesprochen und von einem Abbau der Verschuldung in guten Zeiten!

2. Wie kommst du immer auf deine abstrusen Zahlen?

3. Staatsverschuldung ist eine exogene Handlung des Gesetzgebers, kein Zwang durch den Sparer! Der Sparer kann viele Instrumente wählen, u.a. die Staatsanleihe

Warum ist I nicht gleich S im Moment? Das ist ganz einfach.
1. wir haben ein Ausland.
2. der Staat will Geld haben zusätzlich zu den Steuergeldern und nimmt dieses als Schulden auf. Weil er Geld haben will, muss (!) er gleich attraktive Konditionen bieten wie andere Produkte des Finanzmarktes u.d.A. der Finanzmarkteffizienz.

Bedeutet eine Nichtverschuldung ein Ausbleiben von G (Government Spending´)? Natürlich nicht! Der Staat kann sich genauso gut durch Steuern finanzieren und dadurch Investitionen tätigen. Laut Keynes gibt es dann keinen Multiplikator Effekt. Reglementiert man Staatsausgaben dann so, dass der Staat kurzfristig Shculden machen kann, dann würde man Keynes entsprechen.

Bedeutet ein zurückschrauben der Staatsausgaben und ein langsames Rückzahlen der Verschuldung eine Verringerung des BIP? Ja, auf jeden Fall, für die Multiplikatoreffekte der Vergangenheit müssen wir büßen. Aber wenn man das langsdam genug macht, wird das zu verschmerzen sein. Vielleicht löst sich dann noch das ein oder andere Klüngel auf, das Innovationen hemmt (Braunkohlesubvention, Herdprämie). Nach der Kur kommt dann wenigstens eine Phase der Gesundheit.

Verringert sich die Geldmenge wenn die Schulden zurückgezahlt werden? Nein, tut sie nicht, da die Vermögen nicht als Bankrott wegfallen und nicht zurückgezahlt werden, sondern weil sie ja wieder als Geld ausbezahlt werden, oder die Staatsanleihen halt nicht neu emittiert werden!

Deine Betrachtung ist einfach eine Zuschneiderung auf das jetzige. MMT versucht nicht zu erklären warum etwas passiert sondern rechtfertigt nur den jetzigen Zustand, in dem sie den Zustand als völligen Normalzustand annimmt.
Das ist aber Augenwischerei. Natürlich funktioniert das ganze auch ohne Staatsverschuldung! Die Höhe der Staatsverschuldung und der Neuverschuldung sind im Zeitablauf komplett willkürlich.

Ferner müsstest du dich bei deinen Ideen einfach mal Fragen, warum denn, wenn Staatsverschuldung und Inflation sich derart positiv auswirken, es nicht jetzt shcon eine Verschuldung gibt die im Limes gegen unendlich tendieren?

Zu deinen Inflationsansichten möchte ich noch gesagt haben dass es etliche (!) empirische Studien gibt die langfristig eine Korrelation von 0.92-0.96 zwischen Geldmengenveränderung und Inflation anzeigen. Ich werde diese Paper im Lauf der Woche in das Literaturverzeichnis posten, dann kannst du sie dir anschauen.




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