Re: [AG-GOuFP] Herr Huber hat nun doch eine Antwort geschrieben (Nicolai)

[Keox <piratkeox AT googlemail.com>]

Hallo,

Am 06.04.2012 10:45, schrieb Axel Grimm:
> nha schrieb:
> > Okay, Huber will also z.B. Tagesgeld verbieten, richtig? Lässt er sich
> > irgendwo darüber aus, welche Laufzeitenbeschränkungen ihm da
> > vorschweben?
>
> Ein Gedankenmodell
>
> Mit dem Tagesgeld lässt sich seitens der Banken das Vollgeldsystem vom
> Huber aushebeln. Dazu muss nur aus dem Tagesgeld eine
> "Über-Nacht-Einlage" werden.

> /Bei der ZB ist das schon so. Tagsüber haben die Banken ihren vollen
> Kontostand, über Nacht wird die Überschussreserve (das GLEICHE Konto!)
> als "Einlage" bei der ZB verzinst. Am nächsten Tag steht die Einlage
> wieder zur Verfügung.
> Was machen Banken ohne dieses Angebot der ZB? Gar nichts, der Überschuss
> bleibt einfach über Nacht auf dem Konto stehen/
>
> Eine Bank in Not, also ein Bank, die zu wenig "unbares" aufweist oder
> gar schon insolvent ist, bietet den Giralgeldhaltern einfach das
> "Über-Nacht-Sparen" an. Am nächsten Morgen wird das Sparen wieder
> aufgelöst. Die Bank hat jede Nacht immer genug Geld, da es ihr
> "über-Nacht zur Verfügung gestellt worden ist.
> Einer zusätzlichen Geldschöpfung durch Firmen und Personen bei den
> Banken steht jetzt nichts mehr im Wege. Die Steuerung der ZB ist
> ausgehebelt.


Das hat Huber auch schon erkannt und schlägt deshalb Mindestlaufzeiten vor.


> /Egal ob Vollgeld nach Huber oder Geldschöpfung durch Personen und
> Firmen (DIE sind der Staat!), aus der Sicht der Personen und Firmen ist
> kein Unterschied: Die werden von der Bank auf Bonität und
> Zahlungsfähigkeit geprüft./
>
> Es geht auch noch "besser": Die Bank bietet dem Geldhalter an, alles
> Giralgeld der Bank zu übertragen. Sobald eine Überweisung ansteht, wird
> das Geld direkt vom Tagesgeldkonto überwiesen.



Also so wie ich Huber verstanden habe, soll es so etwas nicht geben. 
Entweder die Kunden lassen ihr Geld unverzinst auf ihrem Geldkonto 
liegen oder sie überlassen es ausdrücklich gegen Zinsen der Bank, was 
zur Folge hätte, daß es sofort und nicht erst bei Bedarf der Bank auf 
das Zentralbankkonto der Bank überwiesen würde.


> *Ein Modell darf seine Stärken in den Vordergrund stellen, an den
> Schwächen und möglichen kreativen Umgehungen muss die Tauglichkeit
> geprüft werden.*


Da gebe ich Dir uneingeschränkt Recht.

> -------------------------
> Das Hubermodell hat eine gesunde Basis, nur sehe ich noch nicht das
> Notventil bei Sparermangel. Das Notventil war der Wechsel, den die ZB zu
> Geld gemacht hat und dieses Geld zum Wechseldatum wieder eingezogen hat.
> In den Hubertexten steht nichts mehr solchen Verfahren.


Ich denke auch, daß es eine gute Basis darstellt, was nicht bedeutet, 
daß es durch Veränderungen oder Erwiterungen noch verbessert werden. Das 
Problem des Sparens/Hortens kann Vollgeld alleine nicht lösen. Ob 
Wechsel möglich sein sollten, mußt Du ihn beim Mumbletreffen fragen.

Schreibt doch eure Fragen in das Pad hier:

http://aggeldordnungundfinanzpolitik.piratenpad.de/34

Ich werde versuchen möglichst viele schon davor zu beantworten.


Gruß Keox




--
http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik
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http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/ThemaGegenwaertigesGeldsystem 
: wird noch erweitert.
http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/ThemaVollgeldreform: 
wird noch erweitert.