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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Fragen Piratos / Antworten Huber / Vollgeld Monetative

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Re: [AG-GOuFP] Fragen Piratos / Antworten Huber / Vollgeld Monetative


Chronologisch Thread 


Es lebe die dauerhafte Verschuldung. Das ist die eine Aussage des H.Hubers.

Die andere Feststellung sit, das H.Huber scheinbar nur einen Vorgang zu einem Zeitpunkt denken kann, aber nicht die gesamte Ablaufkette.

Das sind erst mal deutliche Worte, die sich in seinen Antworten nachweisen lassen.

PS: Dass ein Kunde einer Bank eine Staatsanleihe verkauft, ist nicht gerade typisch. Kommt eigentlich nie vor

Sehr witzig. Das passiert jede Wochen in Milliardenhöhe. Immer dann, wenn eine Charge Staatsanleihen ausläuft. Dabei nimmt die Bank die Anleihe und bucht wieder Giralgeld. Denn die Anleihen werden von Banken an den Staat „zurückgegeben“.

Huber sagt hiermit, das die Staatsverschuldung dauerhaft ist. Denn wenn Kunden die „nie“ zurückgeben, ist diese Verschuldung dauerhaft.

Das Volgleld zirkuliert einfach: vom Anleihekäufer zum Anleiheverkäufer, egal ob es sich dabei um eine Bank oder Privatperson oder wen auch immer handelt.

Geld, das Banken übereignet worden ist, ist NICHT im Umlauf. Geld, das nicht im Umlauf ist hat kein wirtschaftliche Bedeutung. Huber sieht nur die Gesamtgeldmenge und vergisst, das Sparen Geld entzieht. Komischerweise nennt er das später selbst, doch einen Zusammenhang zu sehen, das ist Ökonomen anscheinend nicht möglich (sorry, das ist bei Ökonomen vielfach sichtbar und nachweisbar).

Zwar wird durch eine Liquidierung von Termineinlagen in diesem Moment zusätzliches Giralgeld geschaffen; aber in aller Regel bleibt dieses Geld nicht im Umlauf, sondern wird diesem durch vergleichbare Neulanlagen zeitnah wieder entzogen.

Es lebe die dauerhafte Verschuldung. Huber sagt, das es ja kein Problem ist, wird ja sowieso sofort wieder gespart. Nun entspricht das Sparvolumen zwingend dem Verschuldungsvolumen. Ob der Mann das will oder nicht, er kann und will das nicht sehen.
Für Huber ist selbst dann die Geldmenge unverändert, wenn sogar 90% seiner Geldmenge gespart sind und keine Verschuldung das Geld wieder in den Umlauf gebracht hat.

Aber so sind sie nun mal, die Ökonomen. Wenn in einem Veranstaltungsort ein Saal und ein Lagerraum für Stühle ist, dann sagt Huber, es gibt X Stühle und alle Stühle sind die Stuhlmenge. Ihm ist es egal, ob die im Lagerraum und somit ohne Wirkung oder im Saal aufgestellt sind. Wirksam ist aber nur die aufgestellte Stuhlmenge (Geld im Umlauf). Huber sagt stur und stumpfsinnig: Es gibt X Stühle und die sind per Huberwillen immer im Umlauf, da es X Stühle gibt (das Lager interessiert den überhaupt nicht).

dkapital bzw monetäre Aggragate: nicht Geld (Zahlungsmittel), sondern Forderungen auf Geld (M2, M3, Wertpapiere). Diese Vermögen sollen und werden auch in einem Vollgeldsystem nicht in kritischer Masse zu Geld werden (wie auch in einem Giralgeldsystem nicht, weil die Leute und Firmen verzinsliche Vermögen bilden wollen bzw Eigenkapital bilden müssen, also nicht Bargeld halten, trotz der relativen Wirkung der Liquiditätspräferenz).

Das geht nicht. Einer muss die Schulden dazu haben. Huber suggeriert, das dieses Verschuldungsvolumen, das er „Vermögen bilden“ nennt auch ohne Verschuldung existieren kann.
Allerdings sieht Huber das nicht und will das auch nicht wahrhaben. Man kann kein Geldvermögen bilden ohne das die Geldmenge im Umlauf abnimmt oder ein entsprechende Verschuldung entsteht.

Wenn die Monetative dieses Geld über den Staat den Anleihenbesitzern zukommen lässt, was macht die Monetative, in Zeiten, wo Rezession die Geldmenge eigentlich verkleinern sollte?
Ich verstehe die Frage nicht so recht.


„Ich verstehe nicht“ … (kein Kommentar)

Was sollte Menschen dazu bewegen, Ihr monetatives, wertstabiles Geld in Anleihen auszulagern, damit sich das „Geldvermögen einlösen“ und das "Geldvermögen erschaffen“ kompensiert? Auch diese Frage ist für mich nicht klar zu verstehen.


Warum sollte man Sparen, das nichts bringt, wenn die Hortung identisch ist?
Aber Huber versteht das nicht = der hat darüber nicht nachgedacht. Warum auch? Schulden sind für ihn doch kein Problem, er sieht nur die Geldvermögensbildung.

Er will wieder die Verzinsung, sonst lässt sich das nicht bbewerkstelligen.

Die neueren Versuche, Geldanlagen in M2, M3 und Wertpapieren ebenfalls als 'Horten' zu interpretieren finde ich abwegig.

Naja, Bilanzen sind dem Unbekannt und Buchungen kennt der auch nicht mehr. Das sind halt alles Betrachtungen für Anfänger, damit gibt sich der H.Prof wohl nicht mehr ab.

Grundsätzlich gilt für Huber das unendliche Wirtscahftswachstum ... immer mehr, mehr, mehr als im Jahr zuvor produzieren. Von Bedarfsdeckung und Sättigung hat er wohl noch nie etwas gehört. Das sagt er mit dieser Aussage:

… ob die Wirtschaft ihre Produktivität aufrecht erhält, steigert oder nicht zu halten vermag

Das es ganz natürlich ist, das nach einer Versorgung die reine Erhaltungsleistung geringer ist als wenn noch etwas dazu kommen muss = Die Wirtschaftsleistung schrumpft, das ist ihm wohl nicht bewusst. Anscheinend ist der Erdball unbegrenzt.

Fazit:
Das Huber Modell will die totale Verschuldung. Huber hat das heutige Geldsystem NICHT verstanden (siehe seine Hortungsäußerung).

Hätte er das heutige Geldsystem verstanden, dann hätte er de folgenden Zusammenhang erkannt:
Geld entsteht durch Kredit (M1), dann kann das Geld in („M* minus M1) gehortet werden.
(M* = alles, M3 ist nur eine Untermenge von M*)

Da Huber das heutige Geldsystem nicht verstanden hat, kann er es auch nicht beurteilen.
Danke für die Fragen, es hat nur das bestätigt, was ich von seinem Modell und was ich von Ökonomen halte. Einfaltspinsel, die sich weigern vollständige Ablaufketten zu erfassen (sie könnten es , aber sie tun es nicht).

Irre ist, wie er einfache Fragen erst gar nicht versteht bzw. verstehen will.




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