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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfung - wie ist sie genau, was stimmt, was nicht?

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfung - wie ist sie genau, was stimmt, was nicht?


Chronologisch Thread 
  • From: Nicolai Haehnle <nhaehnle AT gmail.com>
  • To: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfung - wie ist sie genau, was stimmt, was nicht?
  • Date: Mon, 5 Mar 2012 21:40:38 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hallo Axel,

2012/3/5 Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>:
> HumanEconomy schrieb:
>> - Die Summe 100.000 fließt von der Bank A zu Bank B
>>
>> - Jetzt hat er 100.000 Schulden bei der Bank A, die Bank B hat AKTIVA
>> 100.000
>
>
> Bank B hat KEINE 100.000 mehr. Das ist ein Trugschluß, der einer
> EINZELbertachtung entspringt, die nichts mit der Realität zu tun.
>
> Bank B hat auch Abgänge. Ob Bank B eine Zugang hat oder ien Abgang oder gar
> nichts passiert, entscheidet sich um 16:30. Zu diesem Zeitpunkt wird der
> Saldo ermittelt.

Das ist ja interessant zu wissen. Wo erfährt man denn so etwas wie zum
Beispiel die genaue Uhrzeit? Würde mich durchaus interessieren...

> Bank A, die zwar eine Überweisung über 100.000 an Bank B angewiesen hat, hat
> auch keine 100.000 weniger. Die Bank kann am Tagesende auch 400.000 im Plus
> stehen.
>
> Die Salden werden durch die Interbanken"ausleihungen" ausgeglichen. Hat Bank
> B ein minus von z.B. 8.000 holt die sich die 8.000 bei Bank F.
(...)
> Wenn Bank A eine Betrag von 2.987.234 an 347 andere Banken schickt und von
> 398 anderen Banken insgesamt 2.986.134 erhält, dann sind nur 1.100
> auszugleichen.
> Die Aussage, das die Bank A 2.987.234 abgeben muss ist falsch. Die Aussage,
> das die Bank istgesamt 2.986.134 reicher ist, ist ebanso falsch.
> Fakt ist, das 2.986.134 nur innerhalb der Bankkonten der Bank A verschoben
> werden.

Ja, das ist schon richtig. Trotzdem denke ich, dass es hier aus
didaktischen Gründen tatsächlich besser ist, alles erst einmal so zu
erklären als ob wirklich jede einzelne Überweisung auch auf ZBG-Ebene
gespiegelt wird.

Auf das Geschäftsverhalten der Banken würde es m.E. keinen
wesentlichen Unterschied machen, wenn es wirklich so wäre (gut,
vielleicht wirkt es sich auf die IT-Kosten aus...). Oder kannst du da
ein konkretes Beispiel benennen?

Ich denke, das wir es hier mit einer der wenigen Stellen in der VWL zu
tun haben, an denen diese Einzelbetrachtung wirklich gerechtfertigt
ist. Denn wie gesagt, aus didaktischer Perspektive ist es einfacher,
und m.E. wird dadurch nichts Wesentliches verfälscht.

Nach einer Erklärung, die so tut, als würde ZBG individuell
verschoben, kann man nämlich immer noch einen kleinen Satz am Ende
einschieben, dass "die Banken aus praktischen Gründen die ganzen
Zahlungen nur einmal am Tag gegen rechnen und in der Folge dann
entweder ZBG verschieben oder sich direkt gegenseitige Kredite
gewähren". Der Leser hat dann m.E. praktisch gleich viel verstanden,
und es wird einfacher zu verdauen.

Schöne Grüße,
Nicolai
--
Lerne, wie die Welt wirklich ist,
aber vergiss niemals, wie sie sein sollte.




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