ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: "Christoph Ulrich Mayer" <CU_Mayer AT Menschen-gerechte-Gesellschaft.de>
- To: "'Thomas Irmer / ID Concept'" <irmer AT id-concept24.de>, <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfung - wie ist sie genau, was stimmt, was nicht?
- Date: Mon, 5 Mar 2012 19:52:15 +0100
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
„Ein Kredit entspricht dem Tauschwert einer BEREITS HERGESTELLTEN Ware Das ist definitiver Unsinn.
All unten aufgeführten Beispiele (Fall 2,3,4, beliebig erweiterbar) zeigen, dass einem Kredit NICHT notwendigerweise gegenwärtige reale Werte gegenüberstehen müssen. Vielmehr ist es so, dass z.B. fast alle Kredite an Unternehmen aufgrund zukünftig zu erwartender Einkommen (aus Wertschöpfung) vergeben werden, nicht aufgrund von vorhandenen Sachwerten. Diese zukünftigen Einnahmen müssen dann vom Unternehmen erwirtschaftet werden. Da durch die Wertschöpfung aber in der Realwirtschaft kein neues Geld entsteht sondern lediglich umverteilt wird, kann gesamtwirtschaftlich die Bezahlung der Zinsen nur aus neuer Geldschöpfung kommen. Irgendwo müssen also neue Kredite vergeben werden, damit die Geldmenge M1 steigt und die Zinsen dieses Kredits beglichen werden können.
1. In diesem und alle anderen Beispielen wird Geld geschaffen, das nicht aus Sparvermögen stammt, also nicht durch Leistung entstanden ist. Es wurde neu erschaffen. -> Es wird dadurch die Geldmenge auf der Aktiv- und Passivseite erhöht, also M1-M3, auch wenn buchhalterisch bei der Bank eine Null steht. Das Geld ist durch Leistung entstanden, weil ein Gut, das dieses Geld kauft, eine Leistung ist | Systemfrager -> nein, das Geld ist bei der Bank ohne Leistung entstanden. Es wäre aus Leistung entstanden, wenn es aus Spareinlagen käme. Der Gegenwert wurde bereits vorher (beim Bau) bezahlt, hier wechselt nur der Besitzer. Jetzt sollen wir nicht kindisch sein. Natürlich ist der nominale Wert des Kredits (100.000) keine Leistung der Bank. Die Bank vermittelt nur. {Wäre schön, wenn es so wäre, ist es aber nicht} Mehr tun sie nicht. Jemand hat ein Gut produziert (100.000) und einer (Müller) will es kaufen, und hat in der Brieftasche zufällig kein Kleingeld. Er nimmt Kredit auf. Der Hersteller hat sein Gut verkauft, kann das Geld sparen oder sich etwas kaufen. Auf jeden Fall, dem Kredit (Müller) entspricht quantitativ ein Einkommen, das gleich dem Wert der bereits existierenden Ware gleich ist. | Systemfrager -> Wie oft muss man das denn noch aufzeigen, dass es ein Sonderfall ist, dass hier ein bereits existierender Realwert für die Geldschöpfung zur Verfügung steht? Siehe untige Beispiele! 2. Wird die Geldmenge M1 erhöht, steigen (bei gelichbleibenden Sachwerten) die Preise, weil mehr Geld da ist (z.B. Grundstückspreise, Aktienpreise). Die Sachwerte steigen also in Euro bemessen, auch wenn es nicht mehr gibt. -> Es gibt eine Mitkopplung: Mehr M1 ergibt höhere Sachwertpreise, dies ermöglicht mehr Geldschöpfung, was wiederum höhere Sachwertpreise verursacht usw. 3. Das Reale Objekt, z.B: die Immobilie, wurde bereits vorher durch Leistung geschaffen und durch Zahlung an Rohstofflieferanten, Bauarbeiter usw. finanziert. Es wurde beim Bau bereits Geld in Sachwerte transferiert. Dieser Schritt wird hier (für eine andere Person) wiederholt. -> Es bleibt dabei: die Geldmenge M1-M3 wird erhöht. 4. Das Beispiel von Dir ist ein möglicher Fall. Ein anderer Fall: Fall 2: Herr Müller bekommt einen Kredit über den Bau einer Immobilie. Er bekommt 100.000€ auf sein Konto, 100.000€ sind als Schuld auf der Gegenbilanzseite bei der Bank, innerhalb der nächsten 3 Jahre bezahlt er damit den Bau eines neuen Hauses. -> Dem neu geschaffenen Geld steht kein reales Objekt gegenüber sondern die Erwartung der Entstehung eines neuen Objektes (in die Zukunft gelegt). 5. Fall 3: Herr Nimmersatt beantragt einen Kredit über 10.000€, um eine Weltreise zu finanzieren. Er ist Angestellter und weist ein monatliches Einkommen von 3.000€ nach. Die Bank gewährt den Kredit, weil er mit seinem Geld die vereinbarte monatlich Zins- und Rückzahlungsrate leisten kann. -> Dem Kredit steht kein reales Objekt gegenüber, lediglich erscheinen die zukünftigen Raten als gedeckt. Die Raten sind durch zukünftige Leistungen des Kreditnehmers zu begleichen. 6. Fall 4: Herr Unterhemer möchte einen Nahrungsmittelreplikator entwickeln. Gegen das Versprechen von zukünftigen Einkünften bekommt er einen Kredit über 100.000€. -> Dem Kredit steht kein aktueller Wert gegenüber und es sind soweit auch keine Raten gedeckt sondern es sind zukünftige Gewinnerwartungen, die die Kreditvergabe ermöglichen.
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- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfung - wie ist sie genau, was stimmt, was nicht?, (fortgesetzt)
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfung - wie ist sie genau, was stimmt, was nicht?, Systemfrager, 05.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfung - wie ist sie genau, was stimmt, was nicht?, Keox aka Daniel Worofka, 05.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfung - wie ist sie genau, was stimmt, was nicht?, Systemfrager, 05.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfung - wie ist sie genau, was stimmt, was nicht?, Thomas Irmer / ID Concept, 05.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfung - wie ist sie genau, was stimmt, was nicht?, Rudi, 05.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfung - wie ist sie genau, was stimmt, was nicht?, Systemfrager, 05.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfung - wie ist sie genau, was stimmt, was nicht?, Rudi, 05.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfung - wie ist sie genau, was stimmt, was nicht?, Christoph Ulrich Mayer, 05.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfung - wie ist sie genau, was stimmt, was nicht?, axel . grimm, 05.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfung - wie ist sie genau, was stimmt, was nicht?, Rudi, 05.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfung - wie ist sie genau, was stimmt, was nicht?, Systemfrager, 05.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfung - wie ist sie genau, was stimmt, was nicht?, Christoph Ulrich Mayer, 05.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfung - wie ist sie genau, was stimmt, was nicht?, Systemfrager, 05.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfung - wie ist sie genau, was stimmt, was nicht?, Rudi, 05.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfung - wie ist sie genau, was stimmt, was nicht?, Rudi, 05.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfung - wie ist sie genau, was stimmt, was nicht?, Keox aka Daniel Worofka, 05.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfung - wie ist sie genau, was stimmt, was nicht?, Rudi, 05.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfung - wie ist sie genau, was stimmt, was nicht?, Stephan Schwarz, 05.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfung - wie ist sie genau, was stimmt, was nicht?, Rudi, 05.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfung - wie ist sie genau, was stimmt, was nicht?, Keox aka Daniel Worofka, 05.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfung - wie ist sie genau, was stimmt, was nicht?, Systemfrager, 05.03.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfung - wie ist sie genau, was stimmt, was nicht?, Christoph Ulrich Mayer, 05.03.2012
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