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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-Geldordnung und Finanzpolitik] Science Slam

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-Geldordnung und Finanzpolitik] Science Slam


Chronologisch Thread 


Mike Arnhold schrieb:
Hallo,

ich bin zwar erst neu hier, aber ich muss gleich mal einer Kritik beginnen. Ist euch mal aufgefallen, dass es in Monopoly gar keinen wirklich freien Markt gibt? Ich meine, ich kann mir das Hotel zum übernachten nicht aussuchen, ich muss zahlen, no matter what.

Auch kann ich nicht kaufen, was ich will, ich kann nur kaufen, wo mich der Würfel hinzwingt.
Das Ganze ist daher aus meiner Sicht mit einem kapitalistischen System, welches auf freien Märkten bassiert nicht vergleichbar.

Grüße

Mike

Vergleiche hinken fast immer, jedoch enthalten Vergleiche auch einen passenden Inhalt.

Im realen Monopoly sind es keine Mieten von Strassen, Häusern und Hotels, hier sind es laufende Ausgaben. Lebensmittel, Kleidung, Unterkunft, Inventar, Mobilität, ....
Sobald eine Ware/Dienstleistung bezahlt wird, hat ein andern eine Einnahme. Da ist zunächst der Händler mit seiner Handelsspanne und in der Kette zurück der Hersteller mit einem Gewinn.

Wer das Produktivvermögen hat, der hat im Normalfall eine höheres Einkommen, von dem ein Teil zum Erwerb von weiterem Einkommen-bringendem Vermögen eingesetzt wird (Reiche sparen nicht!). Die Einkommensunterschiede werden größer.

Ein Vergleich mit dem zufallsgsteuerten Monopoly halte ich durchaus für zulässig. In einer Welt ohne Zins und einem BGE werden die gleichen Einkommensunterscheide und Vermögensverhältnisse entstehen, wie mit Zins und ohne BGE. Einen Unterschied sehe ich in der Zeitspanne, die bis zur Ausbildung der Extreme anfällt. Mit BGE und ohne Sparzins dauert es nur länger.

Das reale Monopoly ist der Kapitalismus. Ich sehe nur eine Lösung, um die Vermögensansammlungen bei immer Wenigeren in den Griff zu bekommen und das sind die Erbschaftsregeln. Alternativ kann auch eine Vermögensbegrenzung funktionieren oder Beides (Gurgel mal nach Artikel 123 Absatz 1 bis 3 der Bayrischen Verfassung* ... es war alles schon mal da, die Verfasser haben die Weisung nicht aus Spass an der Freude oder aus Spass am Ärgern dort so deutlich und klar hinein geschrieben).

Nur die Veränderung eines Geldsystems und die Einführung eines BGE reicht nicht.

* Die Bayrische Verfassung ist mit der sozialistischsten Werke, die ich bisher gelesen habe und was dort drinsteht ist fast nur reine Vernunft, die ist gut! Man braucht gar nicht soviel Parteiprogramm, ein großer Anteil eines Parteiprogramms steht in dieser Verfassung drin.




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