Re: [AG-Drogen] Grundpositioniertes Programmgerät

["Georg v. Boroviczeny" <georg AT von-boroviczeny.de>]

hmmm--- überlege dir bitte eins:

wie soll jemand, der mit 18 konsumieren kann, was er will (Abschaffung der Prohibition, Extremfall), wissen/können, wie, was und mit welchen Risiken ect. er konsumieren soll?

Lernen heißt Erfahrungen machen, nicht Wissen abspeichern (das ist nur ein Teil)

Georg

 

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Von: ag-drogen-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-drogen-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Chris Lüders
Gesendet: Dienstag, 25. Oktober 2011 09:45
An: Mailingliste der AG Drogen
Betreff: Re: [AG-Drogen] Grundpositioniertes Programmgerät

 

Also meiner Meinung nach sollten Drogen jeder Art erst ab 18 konsumiert werden dürfen,

da man unter diesem Alter in der Regel (nicht alle Menschen sind gleich) nicht in der Lage

ist die Gefahren der Drogen abzuschätzen. Das klingt erstmal vielleicht hart, aber wenn ich

zurückblicke und daran denke, dass das Rauchen damals ab 16 war und ich sowieso schon unter

16 geraucht habe, da es noch keine Alters-Verifizierung am Automaten gab usw. dann ärgere ich

mich extrem, weil ich weiß, dass ich mit 16 noch nicht alt genug war um mir über die Folgen klar

zu werden (und ich ärgere mich sehr, dass ich damals mit dem Rauchen angefangen habe und es

noch keine strengeren Gesetze gab). 

Das gleiche mit dem Alkohol, wir haben uns mit 15/16 ziemlich abgeschossen und das 

war gar nicht gut, aber es war nun mal sehr, sehr einfach an Alkohol zu kommen.

 

Mir ist klar, dass Jugendliche immer Wege finden um an Drogen zu kommen, aber nicht jeder

kennt jemanden, der jemanden kennt, der jemanden kennt, der an Drogen kommt und wenn

man dann alles frei zur Verfügung stellen würde, wäre das gar nicht gut, da Jugendliche ja nun

mal ihre Grenzen austesten. Bei einer/einem 15 Jährigen auf Vernunft zu plädieren ist nicht immer

einfach, das weiß ich von mir selbst und ich habe eine sehr gute Erziehung genossen, wollte aber

meine Grenzen austesten und das habe ich dann getan, einfach weil es auch so einfach war, an alles

zu kommen.

 

Mein Hauptanliegen ist nicht, Jugendliche in ihrer wichtigen pubertären Phase einzuschränken, aber es ist ja einfach mal 

wissenschaftlich bewiesen, dass Alkohol, Zigaretten und auch mein geliebtes Cannabis etc., nicht förderlich für einen 

in der Entwicklung befindlichen Jugendlichen sind.

 

Ich fände es jetzt interessant ob es Statistiken gibt, die den Zigarettenkonsum von unter 18 Jährigen dokumentieren

bevor und nachdem, die Altersgrenze auf 18 hochgeschraubt und der Zugang erschwert wurde.

Wenn es da keinerlei Veränderung gibt, so kann man meinen Ansatz vergessen, falls doch, müsste man darüber

nachdenken mit allen anderen Drogen ähnlich zu verfahren.

 

Ich möchte nochmal klar stellen, ich bin gegen eine Prohibition von sämtlichen Drogen und bin für eine geregelte Abgabe

aller Drogen, aber erst ab einem Alter wo man für sein Handeln selbst verantwortlich ist (und selbst da bin ich mir nicht

sicher, ob das nicht erst mit ca. 21 Jahren so ist) und wo man nicht mehr durch Drogenkonsum in seiner körperlichen und

geistigen Entwicklung beeinträchtigt wird.

 

Viele Grüße,

Chris

 

 

Am 25. Oktober 2011 09:05 schrieb Maximilian Plenert <max.plenert AT hanfverband.de>:

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Am 25.10.2011 02:22, schrieb Stefan Blanke:

> * Schutz Minderjähriger durch Gesetze.

"Ein mündiger Bürger kann nur durch Drogenbildung und eine sinnvolle
Regulierung des Drogenmarktes unterstützt werden, die Bevormundung entfällt.
Die Debatte ab welchem Alter dies der Fall ist, wäre sicher spannend und noch
zu führen, schließlich fordert die Grüne Jugend ein Wahlalter von 0." -
http://www.alternative-drogenpolitik.de/2011/03/05/neue-wege-in-der-drogenpolitik/

Nur mal als Anregung zum Nachdenken: Schützt man Minderjährige wenn man ihnen
etwas verbietet oder bevormundet man sie? Kann man für ein Wahlalter 0 sein
und gleichzeitig für Altersgrenzen bei Drogen?

lg max

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email: max.plenert AT hanfverband.de
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