Re: [Ag-bauen-verkehr] Wie sich Städte entschleunigen lassen

[Michael Melter <m.melter AT me.com>]

Hi aus Berlin,

das hängt halt sehr stark davon ab, wo du wohnst wie wohlhabend du bist, was 
für dich Bequemlichkeit und was soziale Verantwortung für die Zukunft 
bedeutet.

In Berlin brauchst du kein Auto, und wenn, kannst du dir an jeder Ecke eins 
leihen.

Es gibt viele (auch neue) Einzelhandelsgeschäfte (Re-Urbanisierung) für die 
Dinge des täglichen Bedarfs in der Nahversorgung (Lebensmittel, Bäcker,  
Metzger, Computer/Elektronik, Restaurants).

U-Bahn, S-Bahn, Tram und Bus sind in weniger als 5 Minuten zu Fuß zu 
erreichen an vielen Orten.

Pack-Unternehmen schaffen dir deinen Einkauf von Möbeln/Getränken/Sonstigem 
zu fairen Preisen bis in die Wohnung.

Wir haben ausgerechnet, dass das insgesamt billiger ist, als ein eigenes 
Auto, Versicherung, KFZ-Steuer, Parkplatzgebühren, Parkraumbewirtschaftung, 
Stress mit der Parkplatzsuche, im Stau stehen, Reparaturen, Wagenpflege etc. 
ist.

Im weitläufigen Hamm ist das sicher anders. Aber Düsseldorf und Köln brechen 
zusammen durch den starken Autoverkehr, es ist immer schlechte Luft, laut, 
und beides macht krank (habe lange in Köln gewohnt, mit Auto, später 
Motorrad).

Ich würde nie Autos verteufeln wollen, aber es wird sie in Zukunft nicht mehr 
zum heutigen Preis geben, und in dieser Menge wie jetzt brauchen wir die auch 
nicht.

Dennoch halte ich zB e-Autos und einen gewisse Anteil an motorisiertem 
Individualverkehr durchaus für sinnvoll, da die Menschen eben unterschiedlich 
sind.

Ich brauche keinen eigenen Wagen mehr, auch wenn es mit Sicherheit manchmal 
(noch) unbequem ist, ein paar mal mit Gepäck umzusteigen. 

Aber Bewegung ist ja auch gesund. ;-)


Beste Grüße

Michael Melter
Landesbeauftragter ÖPNV/Verkehr  Berlin




Am 05.06.2013 um 18:48 schrieb VerkehrspiratHamm 
<VerkehrspiratHamm AT news.piratenpartei.de>:

> 
> ...es wird gesagt : Durch das Auto ist man nicht schneller als ohne,da ja 
> sonst die täglichen wege kürzer währen,also zurück zu den Zechenwohnungen 
> und die Arbeiter werden zu den Arbeitsorten zwangsumgesiedelt,schliesse ich 
> daraus.
> Hört sich für mich sehr unfrei an und macht mir Angst ,da bin ich zu 
> freiheitsliebend,was mir mein Auto zusätzlich an möglichkeiten gibt möchte 
> ich nicht missen.
> Zu Fuss wäre das zur Arbeit kommen und zurück nach hause Tagesfüllend,oder 
> ich müsste Leibeigener meiner Firma werden,dann hätte sich das böse Auto 
> erübrigt,leider der Rest meines Lebens auch...also ales in allem ziemlich 
> dummes gelaber....der Motorisierte Individualverkehr ist unverzichtbar.
> -- 
> AG-Bauen-Verkehr mailing list
> AG-Bauen-Verkehr AT lists.piratenpartei.de
> https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-bauen-verkehr