Re: [Ag-bauen-verkehr] Open Data bei Fahrplandaten

[Edmund Lauterbach <e.lauterbach AT gmx.de>]

Am 19.09.2012 06:25, schrieb Ralph A. Schmid, dk5ras:
> Zweifler <Zweifler AT news.piratenpartei.de> wrote:
>
> > Genauso ist es. Erst war die DB der Meinung, sowas braucht man nicht,
> > irgendwann später hat sie es dann als Instrument zur Niederhaltung der
> > Konkurrenz, und als billigen Vertriebsweg entdeckt. Also Folge meint sie
>
> Unsinn. Der Bedarf entstand einfach, und man hat reagiert. Wie hält
> man damit denn die Konkurrenz nieder?

Sätze mit "Unsinn" zu beginnen, ist nicht sonderlich höflich. Natürlich 
nutzt die DB AG ihr Monopol auf Fahrplandaten. Schau ins RIS - aber 
vorher rosa Brille mit DB Logo abnehmen.

> > heute, niemand braucht mehr etwas anderes (gedruckte Fahrplanmedien,
> > Fahrscheinkauf am Schalter, ...).
>
> Die Zahlen geben dem recht, Fahrscheinkauf am Schalter ist rückläufig,
> und wenn ich in den Zügen so um mich schaue, dann sehe ich im
> Fernverkehr fast nur noch online-tickets, wenige Automatentickets,
> einen Anteil Zeitkarten, und noch viel seltener Tickets vom
> Bahnschalter.

Darum geht es aber nicht. In dem Moment, in dem quasi-Monopole 
vorliegen, muss man eben auch Minderheitenbedürfnisse irgendwie 
befriedigen.
> > Und schon gar nicht braucht man
> > Informationen, die alle Verkehrsmittel integriert - diejenigen des
> > integrierten Konzerns müssen reichen.
>
> Du bringst da etwas durcheinander. Die Bahn wurde politisch zu einem
> Unternehmen umgerubelt, also muß sie auch unternehmerisch handeln.

Das hat sie schon genau so gewollt. Ich bin alt genug, um mich genau an 
die Sprüche aus Bundesbahn-Amtsstuben erinnern zu können, die daraus 
hinausliefen, dass wenn man den Nahverkehr nicht hätte, ja alls ganz 
super-toll wäre. Vieles bei der Bahnreform in Regeln gegossen wurde, 
wurde der Politik durch Experten aus Bundesbahnkreisen vorgegeben.

Edmund Lauterbach