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ag-bauen-verkehr - Re: [Ag-bauen-verkehr] Umstellung auf E-Transport

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

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Re: [Ag-bauen-verkehr] Umstellung auf E-Transport


Chronologisch Thread 
  • From: "Andreas Witte" <andreas AT witte-holzkirchen.de>
  • To: "'Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr'" <ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-bauen-verkehr] Umstellung auf E-Transport
  • Date: Tue, 13 Mar 2012 23:54:29 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>

Hallo Daniel,

gute Vorschläge in allen Ehren. Aber ich habe 2-3 Probleme, damit "Hurray" zu
schreien, in bezug auf dein Posting genauso in Bezug auf die
Transrapid-Technologie..

Erstens:
Deine Argumentationsgrundlage oder wie man das wohl nennen könnte:
Erneuerbare Energien sind sauberer Strom, deswegen ist alles was mit Strom
funktioniert gut. Real haben wir immer noch einen nicht ganz sooo geringen
Anteil von Kohle und Atomstrom im Mix. Durch das Moratorium ist der Anteil
der Kohle nochmal signifikant gewachsen. Kurzum, heute ist Strom noch nicht
"gut". Daran, dass er mal zu 100% "gut" werden wird, habe ich heute noch so
meine Zweifel.

Zweitens:
Auch generativer, regenerativer oder wie auch immer benannter "sauberster
Strom" ist knapp. Wäre er das nicht, würde es unwirtschaftlich, ihn zu
produzieren und damit würde die Verknappung automatisch wieder eintreten.
Neben der allgemeinen Knappheit in der Produktion sind auch
Energielagerkapazitäten für die Produktionsschwankungen desselbigen knapp.
Sind sie nicht knapp, würde es sich nicht weiter wirtschaftlich rechnen,
diese Kapazitäten vorzuhalten und damit würden sich die Lager "selbst"
kanibalisieren und wieder eine Verknappung eintreten.
Da wir also, solange nicht die gesamte Elektrizitätswirtschaft verstaatlicht
wird, immer in einem System sind, dass Strom als knappe Resource zur
Verfügung stellt, ist die Frage nicht ganz unberechtigt, ob und inwiefern es
sich lohnt, auf "weniger-endliche", aber dennoch knappe Resourcen beim
Energieverbrauch zu setzen. Auch hier wird meines Erachtens zu wenig gedacht
und zu viel den Grünen nachgeplappert.
Ganz davon abgesehen, sollte man ganz allgemein mit knappen Resourcen auch so
umgehen, wie als ob wenn sie knapp wären, will heißen, dass ich nicht glaube,
dass der Transrapid die Energie-schonenste Variante ist, um Güter zu
transportieren. Geschwindigkeit hin oder her, was so schnell transportiert
werden muss ist entweder einen Kurier wert oder fliegt (klar, auch ganz böse,
aber derzeit und auf längere Sicht immer noch volkswirtschaftlich sinnvoller
als Vakuumtunnels aufzubauen).

Drittens:
Der Transrapid ist ja nicht besonders kostenschonend. Nachdem der bayerische
Staat es nichtmal hinbekommt einen popeligen Abschnitt zum Flughafen zu
finanzieren, frage ich mich, wie man dann wohl ein Städteübergreifendes
Verkehrsnetz aufbauen will.
Wenn man das Stückchen zwischen Nürnberg und Würzburg noch aus- oder neubaut,
dann kommt man ganz bequem von München bis Hamburg in einem Rutsch im
Hochgeschwindigkeitsbereich durch, mal 300, mal nur 250 - aber nie unter 200.
Nachdem nun der Güterstrom zwischen Bayern und Hamburg auch nicht allzu
gering ist, Frage ich mal so ganz einfach, warum es dort bis auf 2 Züge der
DHL keinen Schnell-Güterverkehr gibt? Durchfahrenderweise wären doch schon
heute 7 Stunden vom Münchner Rangierbahnhof nach Maschen möglich. Vermutlich
liegt es in unserem Staate daran, dass Güter möglichst billig verkehren
sollen, und da die Geschwindigkeit sich vorwiegend über die Kapitalbindung
hinsichtlich der Güter im Preis auswirkt - und schnelle 200km/h-Waggons irre
Geld in Anschaffung und Betrieb kosten, stößt deine Idee leider auf ein
gewisses Nachfrageproblem. Schon heute.

Dann fallen mir noch sponatn Punkte 4 bis 8 ein, aber ich hab keine Lust mehr
zu schreiben...

Gruß
Andreas

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ag-bauen-verkehr-bounces AT lists.piratenpartei.de
[mailto:ag-bauen-verkehr-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von
Daniel Wegener
Gesendet: Dienstag, 13. März 2012 14:27
An: ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de
Betreff: [Ag-bauen-verkehr] Umstellung auf E-Transport


- Transrapid
- Betriebsgeschwindigkeit: 350km/h
- maximale Geschwindigkeit (ohne Vakuumtunnel) : 500km/h
- maximale Geschwindigkeit (mit Vakuumtunnel) : 1000km/h
- elektrischer Antrieb (Magnetschwebebahn)
- Transportlast: bis zu 150t (eventuell noch höhere Kapazitäten möglich)
- Reichweite: -
- zusätzliche Arbeiten: -
- zusätzliche Arbeiten am Fahrweg:Kontrollen und Sanierungen nach mehreren
Jahrzehnten
- kein Lokführer notwendig
- Lkw (Diesel)
- Kraftstoffverbrauch: 24-36l/100km
- Betriebsgschwindigkeit: 80km/h
- Transportlast: bis zu 40t
- Reichweite: zwischen 1000-3000km
- zusätzliche Arbeiten: Wartung und Pflege (Ölwechsel,Reifenwechsel ect.,
jährlich)
- zusätzliche Arbeiten am Fahrweg: Strassensanierungen (durch hohe
Nutzlast)
- Lkw (elektrisch)
- Stromverbrauch: variiert
- Betriebsgeschwindigkeit 50-115km/h
- Transportlast: bis zu 2,5t
- Reichweite: bis zu 150km
- zusätzliche Arbeiten am Fahrweg: Strassensanierungen (entfällt
eventuell)

Transport:

Im Moment werden die meisten Güter über LKWs quer durchs Land transportiert,
diese werden mit Diesel betrieben.Bei einer Geschwindigkeit von 80km/h
braucht der LKW für eine Strecke von 1000km 12,5h (ohne Pause) und kann dabei
eine Nutzlast von bis zu 40t transportieren.
Der Transrapid hingegen wird mit Elektrizität betrieben und erreicht
Geschwindigkeiten von bis zu 350km/h und beim aktuellen Stand der Technik
eine Nutzlast von 150t (ich denke mal da ist noch mehr möglich, da bisher
noch nicht für den Gütertransport entwickelt wurde).
Der Transrapid braucht für eine Strecke von 1000km 2,89h und kann dabei 150t
transportieren.
Dieses beudeutet das der Transrapid innerhalb der Zeit in der der LKW die 40t
abgeliefert hat und zurückfahren muss (Gesamtzeit 25h) 600t transportieren
kann.

Nachteil (zumindest ist es einer in unserem aktuellen System) :
-Wegfall von 15LKWs,deren Fahrer und der Bedarf an Wartung sowie
Reparaturarbeiten.

Vorteile:
- grosse Teile der Strassensanierungen würden wegfallen, dieses führt zu
weniger Baumaterialverbrauch und -transport.Desweiteren würden Stauzeiten und
dadurch auch CO2 sowie Kraftstoffverbrauch gesenkt werden.
- weniger Arbeitsaufwand und Ressourcenbedarf
- Der Transrapid kann rein elektronisch gesteuert werden und es Bedarf keinen
Fahrer, dazu kommt noch dass es so gut wie keinen Verschleiss gibt, wodurch
diese Züge 24h 7 Tage die Woche fahren könnten.
- Ausserdem ist der Transrapid , je nachdem wie die Stromerzeugung erfolgt,
weitestgehend unabhängig von fossilen Brennstoffen.
--
AG-Bauen-Verkehr mailing list
AG-Bauen-Verkehr AT lists.piratenpartei.de
https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-bauen-verkehr





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