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ag-bauen-verkehr - Re: [Ag-bauen-verkehr] Neue StVO

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

Listenarchiv

Re: [Ag-bauen-verkehr] Neue StVO


Chronologisch Thread 
  • From: Bjoern <bbb AT chefmail.de>
  • To: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-bauen-verkehr] Neue StVO
  • Date: Tue, 11 Oct 2011 00:26:16 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>

Hoi zurück,


Leider hatte ich nicht früher Zeit zu antworten.
Ein paar direkte Antworten stehen ganz unten.

Du hast gute Argumente vorgebraucht und du hast mich da ein Stück weit auf deiner Seite. Gäbe es z.B. pünktliche Züge mit funktionierenden WLAN und Parkplätze statt Stau am Bahnhof würde ich das Auto gern stehen lassen.

Manchmal ist aber die Aufwertung der Alternativen aber einfach nicht weiter machbar. Den ÖPNV bring man nicht dazu vor meiner Haustür zu halten und das Fahrrad wird nicht die Geschwindigkeit des PKWs erreichen. Ausserdem ist man dem Wetter ausgesetzt und verschwitzt wenn man ankommt. Auch fehlt einem jegliche Knautschzone / Airbag usw. Daher wird es immer eine Menge von Leuten geben die sich nicht zum Umsteigen bewegen lassen.

Wichtig ist deshalb bei aller Förderung der Alternativen nicht zu vergessen die für viele Menschen einzige brauchbare Lösung "am laufen" zu halten und zu stetig weiter zu verbessern. Und die Zeit der Menschen muss als wertvolle Resource zu betrachten die nicht vergeudet werden darf. Es gibt 40 Millionen zugelassene PKW in D-Land. Wenn davon die Hälfte für die tägliche Arbeitsfahrt benutzt wird und diese ca. 2x15 min dauert sind dass 10 Millionen Stunden pro Tag. - D.h. 3,6 Milliarden Stunden im Jahr die die Menschen pro Jahr im Auto verbringen müssen. Wenn sich diese Zeit nun durch schlechte Ampel-Schaltungen, Staus oder Behinderungen im Schnitt um nur 10% verlängert sind das mal ben 365 Millionen Stunden Schaden - 41 Tausend Jahre. Das ist der Wert, der dem Sicherheitsgewinn gegenübersteht.


piratige Grüße
Björn


PS: hoffe ich hab mich jetzt nicht verrechnet ...

PPS: hier nun noch ein paar direkte Antworten:




Am 10.10.2011 12:46, schrieb Thomas Weinert:
Welches "riesige Übel"?
War eigentlich nur ein Beispiel


Die Autofahrer behindern ist aber keine Lösung. Man könnte auch einfach
sagen "Radfahrer an Kreuzungen absteigen" ... der Sicherheitsgewinn für die
Radfahrer wäre der gleiche. Warum ist es denn immer OK den Autoverkehr zu
stören während der Radfahrer möglichst ungehindert fahren soll???
Weil die Verhältnismäßigkeit derzeit nicht gewahrt ist. Für Radfahrer
bedeutet die fehlende Sichtbeziehung eine stark erhöhte Gefährdung.
Der Zustand und auch die Konzeption vieler Radwege kommen noch dazu.
Für Autofahrer bedeutet der Radfahrer auf der Fahrbahn maximal einen
geringen Zeitverlust. Dies wird jedoch durch andere Faktoren
ausgeglichen.
Dieser Zeitverlust ist nicht so gering wie er scheint. Ich schätze die durchschnittlicher Rad-Geschwindigkeit auf ca. 15 km/h. PKWs fahrern innerorts 50, außerorts 100. Rechnerisch heisst das aus 10 Minuten Fahrt werden 33 bzw. 66. Praktisch muss man natürlich berücksichtigen ob man mal überholen kann, ob Teile der Strecke 2-Spurig sind und wie lang man sowieso an der Ampel steht. Ich kann jetzt also nicht allgemeingültig sagen es dauert immer x-mal so lang. Ferner ist es subjektiv dies als gering oder erheblich einzuschätzen. Was ich aber aus Erfahrung sagen kann ist das ein einziger Radfahrer auf einer stark befahrenen Strasse gleich sehr viele Autofahrer behindert. Man hat also folgende Situation: Nur um die Unfallwahrscheinlichkeit eines einzelnen zu senken müssen dann sehr viele Autofahrer ihre Zeit opfern.

Ein Radfahrer auf einer stark befahrenen Strasse den Radweg nicht benutzt
verhält sich aber absolut rücksichtlos.
Hier gibt es mehrere Gegenargumente.

Zum einen sind viele Hochbordradwege eine Gefährdung sowohl von
Radfahrern als auch Fußgängern. Fußgänger machen einen großen Anteil
am Verkehr aus.

Zum anderen gefährdet der Radfahrer den Autofahrer nicht, sondern
behindert ihn maximal. Auch kann dieses Verhältnis in der Stadt sehr
schnell kippen.
Das sehe ich ja alles ein. Die Frage ist nur: ist die Gefahr so groß dass eine Behinderung des Autofahrers in Kauf genommen werden sollte. Ich denke dies ist auf _stark_ befahrenen Strassen _nicht_ der Fall, auf wenig und mittel befahreren Strassen jedoch schon.


Nicht nur Rennräder sind schnell. Für einen Radweg sind meist schon 15
km/h zu viel.
Hier muss ich aber widersprechen. Ich fahre auch Gelegentlich mit dem Rad und 15 km/h konnte ich bisher eigentlich überall fahren. (Norddeutschland, Städte bis 200 000 Einwohner sowie über Land)




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