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ag-bauen-verkehr - Re: [Ag-bauen-verkehr] Maut und Privatisierung der Verkehrsinfrastruktur (Vorsicht: X-Post)

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

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Re: [Ag-bauen-verkehr] Maut und Privatisierung der Verkehrsinfrastruktur (Vorsicht: X-Post)


Chronologisch Thread 
  • From: aloa5 <aloa5 AT news.piratenpartei.de>
  • To: ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-bauen-verkehr] Maut und Privatisierung der Verkehrsinfrastruktur (Vorsicht: X-Post)
  • Date: Sat, 30 Jul 2011 15:41:15 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver



Andreas Witte schrieb:
> Wenn die Diskussion für nutzungsbasierte Gebühren / Steuern
> ausschlägt, kann man über die Gestaltung der Gebühren immer noch
> eine Ablehnung von Mautinfrastruktur o.ä. formulieren (Status quo).
> Der bisher formulierte Text ist somit nicht obsolet, sondern bekommt
> nur ein festes Fundament. Und wenn wir Infrastruktur als Basis unserer
> Wirtschaft und als öffentliche Aufgabe verstehen wollen, so lehnen wir
> auch eine Maut ab (auch nichts neues). Es müsste lediglich der
> Vorschlag mit den Energiesteuern angepasst werden.

Das Problem mit Kopfpauschalen und Energiesteuern ist, das sie stark
degressiv wirken.


Jeder "ist" und jeder benötigt auch Energie. In Familien gibt es dann
noch mehr Personen welche "sind" und diese benötigen noch mehr Energie -
ohne das sich das Einkommen vervielfältigen würde. Die Grundkosten pro
Person bleiben also grundsätzlich die gleichen, egal wie viel man
verdient. Schraubt man Energiekosten (z.B. für Strom) nach oben, dann
wirkt sich das am ehesten auf alle aus welche wenig verdienen. Gut
verdienenden ist es im ersten Zug egal.


Im zweiten Zug wird sichtbar das 5 Euro höhere Energiekosten für einen
HartzIV-Bezieher diesen negativ beeinflussen und einer Kompensation
bedürfen. Dieses muss wieder gegenfinanziert werden. Das treibt die
Sozialstaatskosten in die Höhe, alle jammern über Steuerlasten und den
Sozialstaat, man hat (wie zuletzt gesehen) Schwierigkeiten überhaupt 5
Euro mehr HartzIV zu genehmigen, Kinder benötigen Essensausgaben und
überhaupt - man erklärt alles (Renten, Hartz, Krankenkassen etc.)
zunehmend zum "unbezahlbaren Sozialstaat".


Ebenso ergeht es den Beziehern niedriger Löhne gerade oberhalb der
Aufstocker-Grenze. Diese müssen sich die Kompensation vom Arbeitgeber
holen - bekommen sie natürlich nicht, denn gerade sie sind in der
schlechtesten Position (sonst hätten sie keine derart niedrigen Löhne).
Sie müssen fahren, haben die ältesten Autos, während sich Gutverdiener
mit EEG-Solardächern und modernen, energiesparenden Autos eindecken
können.


Das ist das prinzipielle Manko welches Energiesteuern, generell
Verbrauchssteuern und Kopfpauschalen besitzen. Auch das hat das sinken
der realen Kaufkraft der Löhne innerhalb des letzten Jahrzehntes
befeuert (via Ökosteuer und MwSt-Erhöhung).


Grüße
Otmar





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