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ag-barrierefreiheit - Re: [Ag-barrierefreiheit] Was sind für wen Barrieren? (was: Re: Homepage der AG)

ag-barrierefreiheit AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Koordinations und Arbeitsliste der AG Barrierefreiheit

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Re: [Ag-barrierefreiheit] Was sind für wen Barrieren? (was: Re: Homepage der AG)


Chronologisch Thread 
  • From: Enno Park <ennomane AT googlemail.com>
  • To: Koordinations und Arbeitsliste der AG Barrierefreiheit <ag-barrierefreiheit AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-barrierefreiheit] Was sind für wen Barrieren? (was: Re: Homepage der AG)
  • Date: Wed, 7 Dec 2011 00:46:34 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-barrierefreiheit>
  • List-id: Koordinations und Arbeitsliste der AG Barrierefreiheit <ag-barrierefreiheit.lists.piratenpartei.de>

Hallo Stephan,

> Ich würde hier gern strukturiert ansetzen mit der Frage nach "wer wird
> behindert (von der Gesellschaft und ihren Strukturen)" und "wie wird
> behindert". Mit dem

Einspruch: Das läuft auf den alten Spruch "behindert ist man nicht, behindert
wird man" hinaus, der heute genauso falsch ist wie schon immer. Mich hindert
z.B. niemand am Hören außer mein fehlendes Gehör und wenn jemand die
Lautsprache benutzt, hat er damit keine Barriere errichtet, nur weil er sie
benutzt. Ich halte den Ansatz, dass Behinderung durch die Gesellschaft
stattfindet, für falsch. Sie impliziert einen Vorwurf, der als Reflex nur
Rechtfertigung und Abwehrhaltung hervorruft.

Ich wünsche mir eine positive Herangehenswese à la "Wenn alle Sendungen
untertitelt sind, haben nicht nur Gehörlose sondern auch Migranten was davon
und die Analphabetenrate sinkt, weil man durch Fernsehen nach und nach lesen
lernt." Meine Radikalforderung wäre dann übrigen eine EU-Verordnung, die alle
Sendeantstalten zwingt, alle Sendungen in allen Amtssprachen der EU
untertitelt anzubieten, damit sich ein Grieche eine dänische Sendung mit
Untertiteln in seiner Sprache ansehen kann.

Ein anderes Beispiel sind die tollen Rampen am Bahnhof Kassel-Wilhemshöhe,
die nicht nur rollstuhlgerecht sind, sondern das reinste Rollkofferparadies.

> Ich schlage die Erweiterung der Arbeit auf ein Pad vor, um eine möglichst
> breite

Alles andere: Vielen Dank, so kommt langsam was zu Stande? Sobald ich Zeit
finde, schreibe ich meinen Beitrag aus der Spätertaubtenecke.

Ich möchte euch alle bitten, die von euch empfundenen Barrieren wirklich
zunächst einmal aufzuschreiben. Niemand soll sich rechtfertigen, Quellen
vorweisen oder mit anderen Behinderungen konkurrieren - derlei können wir zu
einem späteren Zeitpunkt tun, wenn wir ein Gesamtbild haben.

Danke!

LG, Enno

P.S.: Das Wort "Barrierearmut" geht in die richtige Richtung. Totale
Barrierefreiheit können wir von der Gesellschaft nicht erwarten, sondern nur
einen Kompromiss - sonst müssten wir den Kölner Dom so umbauen, dass auch ein
Rollstuhlfarer von der Spitze heruntergucken kann... Was nicht heißt, dass
Forderungen nicht radikal sein sollen. Radikale Forderungen sind absolut
nötig, um einen Kompromiss zu erzielen.



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