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nrw-duesseldorf-talk - Re: [Ddorf-Talk] PM: Wollen Stadt und Land sozialen Wohnungsbau in Derendorf auf dem Gelände der

nrw-duesseldorf-talk AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kreisverband Düsseldorf - TALK - (Nordrhein-Westfalen)

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Re: [Ddorf-Talk] PM: Wollen Stadt und Land sozialen Wohnungsbau in Derendorf auf dem Gelände der


Chronologisch Thread 
  • From: Baldrick <Baldrick AT news.piratenpartei.de>
  • To: nrw-duesseldorf-talk AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ddorf-Talk] PM: Wollen Stadt und Land sozialen Wohnungsbau in Derendorf auf dem Gelände der
  • Date: Fri, 14 Sep 2012 07:27:40 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/nrw-duesseldorf-talk>
  • List-id: <nrw-duesseldorf-talk.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver


Liebe Leute,

zunächst teile ich die Auffassung, dass das Problem des Sozialen Wohnungsbaus sich in den nächsten Wochen (leider!) nicht in Luft auflösen wird. Um aber eine generelle langfristige Lösung zu erzielen ist es - aufgrund der mangelhaften Konzeption (u.a. die hausgemachte Verkehrsproblematik) in der Düsseldorfer Planungspolitik - notwendig, an jedem einzelnen B-Plan grundsätzliche Fragen (wie z.B. auch die nach öffentlich geförderten Wohnungsbau) zu erörtern, um auch die gesamtstädtischen Auswirkungen abzuschätzen.

Dafür setzt die Stadt aber äußerst enge - und vor allem intransparente - Zeitfenster fest, in denen überhaupt noch Veränderungen möglich sind. Bereits wenige Tage nach Abschluss eines Wettberbs beginnen die internen planerischen Umsetzungen der Ergebnisse innerhalb der Verwaltung, die in permanenter Abstimmung mit den mutmaßlichen Investoren erarbeitet werden ("Bedarfsplanung für Investoren"). Erst danach beginnt der gesetzlich vorgeschriebene Weg (Aufstellungsbeschluss, Auslegung, Bürgerbeteiligung, Einspruchsfristen, B-Plan-Beschluss etc.).
Die Phase der "Bürgerbeteiligung" hat sich in Düsseldorf zur lästigen Pflicht entwickelt, wobei die Verwaltung "Bedenken und Anregungen" von BürgerInnen lässig mit dem Textbaustein "wird nicht gefolgt" kontert (Hier empfehle ich Lektüre über die Öffentlichkeitsbeteiligungen beliebiger größerer B-Pläne der Vergangenheit) . Nach Abschluss des B-Plan-Verfahren bleibt als letzte Eingriffsmöglichkeit nur noch die Klage vor Gericht.

Um also bei der Ulmer Höh noch einigermaßen eingreifen zu können, ist es angebracht bereits in der Phase des Wettbewerbs grundsätzliche Veränderungen einzufordern, da hier der günstige Umstand besteht, dass öffentliche Institutionen (hoffentlich noch!) Eigentümer der Liegenschaften sind. Und auf diese kann man - im Gegensatz zu dubiosen Investoren - politischen Druck ausüben.

Zur praktizierten Basisdemokratie:

Auch auf die Gefahr hin, mich - ausgerechnet auch noch als "Nichtpirat" - fürcherlich tief in die Nesseln zu setzen, möchte ich anmerken, dass gremienpolitische Entscheidungszeiträume - gerade in der Kommunalpolitik, aber auch in der Landespolitik - zeitnahe Entscheidungen erfordern.

Um den Vorstand dabei nicht in Schwierigkeiten zu bringen, Entscheidungen zu treffen, die über die alltägliche originäre Vorstandsarbeit hinausgehen, sollte Pirat wielleicht einmal darüber nachdenken, schlicht mehr Kreismitgliederversammlungen abzuhalten.

Einerseits hätte eine solche Verfahrensweise vermutlich den Vorteil, die "Antragsdichte" einzelner Sitzungen herabzusetzen und andererseits würden sich mehr Disskussionszeiträume für einzelne Themen eröffnen, die dann (zwangsläufig?) basisdemokratisch zur Abstimmungen gestellt werden könnten.

Bei meiner Argumentation muss ich allerdings eingestehen: Ein bisschen viel Konjunktiv II, jedoch sollte Pirat diesen Gedanken trotzdem nicht so schnell verwerfen.

Baldrick

p.s.: Wird nun eine Presseerklärung zur Ulmer Höh herausgegeben?




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