Re: [Nds-kv-nordost] [Lüneburg] Frage zur Satzung

[Nicolas Krüger <nicolaskrueger AT madeagle.de>]

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Hallo Wolf-Dieter, hallo Florian, hallo Liste

vorneweg an beide von Euch: Bitte vermeidet es, *möglicherweise*
gemeintes in das geschriebene der anderen hineinzuinterpretieren. Das
führt sehr schnell zu Irritation (wie wir hier grad sehen).

Ich mach das mit dem interpretieren aber jetzt doch mal und zwar
interpretiere ich in Wolf-Dieters Worte, daß er weder den Vorstand als
Gesamtes noch einzelne Vorstandsmitglieder angreifen wollte. In
Florians Worte interpretiere ich jetzt einfach mal, daß er niemanden
am Arbeiten und am Einbringen eigener Ideen hindern wollte, sondern
einfach etwas zu schnell den Sendenbutton gedrückt hat.

Und jetzt nochmal zum eigentlichen Thema, nämlich möglicher Strukturen
unterhalb des KV:
Crews sind eine (offenbar nicht in der Satzung definierte)
Organisationseinheit innerhalb von Verbänden der Piratenpartei die vor
allem in Grossstädten (Metropolregionen) Anwendung findet.
(http://wiki.piratenpartei.de/BE:Crewkonzept). Crews haben, soweit ich
weiß, anders als Regions-, Kreis- oder Ortsverbände keine
Finanzautonomie. Sie sind vielleicht am ehesten mit Arbeitsgruppen
vergleichbar. Nach dem grossen Boom in 2009 wurde auch in Nds
teilweise darüber diskutiert, erstmal Crews statt Verbänden zu
gründen. Da aber eins der grössten Probleme zu dieser Zeit die
schwierige Kommunikation mit dem LV war (das Finden von Mitpiraten war
abenteuerlich und auch Spenden an den LV war nicht ganz einfach, wenn
man eine Quittung wollte). In Metropolregionen hat man kurze Wege und
kann mit einem Landesverband arbeiten, Unterverbände braucht es dort
erst, wenn sich die Verwaltung im LV nicht mehr vernünftig skalieren
lässt. In einem Flächenland wie Nds ist aber scheinbar nicht ganz so
einfach.
Da aber nur "ordentliche" Verbände solche Annehmlichkeiten wie eigenes
Bankkonto (bzw. Finanzautonomität und Spendenfähigkeit) oder Zugriff
auf die Mitgliederlisten haben, wurden in Nds eben Kreisverbände
gegründet. Orts- und Stadtverbände sind, so glaube ich, bis heute in
Nds noch sehr dünn gesät.
Das Crewkonzept kann uns aber möglicherweise in einem KV mit drei
Landkreisen und 3-4 Stammtischen in Zukunft als Orgastruktur ganz
nützlich sein. Und zwar um genau sowas wie den letzten Stammtisch im
Comodo besser zu organisieren. Ich denke, daß wir anders als Florian
meint, hier nicht um ein theoretisches Problem reden. Das Problem der
Nichtorga haben wir am letzten Freitag erlebt, das war praktisch. Ich
bin seit Anbeginn ein Freund von losen Strukturen in der Partei, ich
finde es gut, wenn es keine bestimmten Verantwortlichen gibt, weil das
zu einer Selbstorganisation in der Gruppe führt und wir damit zur
Anfangszeit gut gefahren sind und die Ausfälle, die es nach dem Boom
im Oktober 2009 gab, gut abfangen konnten. Den negativen Aspekt dieser
Selbstorga haben wir dann allerdings am Freitag gesehen (ich ja nur
den Teil ab 21 Uhr, aber angeblich war da auch erst die
Vorstellungsrunde vorbei), es gab einfach niemanden, der sich den Hut
für die Veranstaltung aufsetzen wollte.

Kurz zusammengefasst: Es gibt ein Problem, es mangelt an einer
konkreten Lösung und wenn ich das richtig sehe, möchte Wolf-Dieter das
ändern. Wenn das dann zu Satzungsänderungen führt, dann werden diese
bei einer Mitgliederversammlung vorgestellt, abgestimmt und wir werden
sehen, was daraus wird.

Gruss
Nicolas
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