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kommunalpolitik - Re: [Kommunalpolitik] Freifunk vs. freies WLAN

kommunalpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: KoPo-Koordination

Listenarchiv

Re: [Kommunalpolitik] Freifunk vs. freies WLAN


Chronologisch Thread 
  • From: DOS-Pirat sk <dos-piraten AT in-ff.de>
  • To: KoPo-Koordination <kommunalpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Kommunalpolitik] Freifunk vs. freies WLAN
  • Date: Wed, 23 Sep 2015 22:42:25 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/kommunalpolitik>
  • List-id: KoPo-Koordination <kommunalpolitik.lists.piratenpartei.de>

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Hash: SHA256


Hallo,

wenn du es nicht besser weißt, dann lass deine bescheuerten Vergleiche.
Du hättest natürlich auch vorherige Mails lesen können...

Am 23.09.2015 um 21:28 schrieb ulan AT gmx.at:
> Argumente zu freies WLAN und Freifunk
>
> WLAN: eigentlich immer mit Anmeldung, daher nicht anonym,

Achso, wenn man eine frei zugängliche SSID/PW eingibt ist man nicht
mehr anonym? Mir neu.

> in der Regel mit höherer Übertragungsrate, Ausfallüberwachung
> (weil ja normal doch irgendwer für die Leistung zahlt) und
> sonstiger QoS-Sicherung.

Machen auch andere nichtkommerzielle WLAN-Anbieter, die auch völlig
freie Netze anbieten...

> Wenn dafür bezahlt wird.

...auch ohne, dass dafür gleich jeder bezahlen muss.

> Entwicklung einer Community nicht beabsichtigt oder gefördert.
>
Extrem verkürzt. Wenn man also nicht Freifunk heißt, kann man weder
eine Community aufbauen noch freies WLAN anbieten?

> Kommerzielle monopolistische Zielrichtung.

Das ist wiederum eine Verunglimpfung anderer Vereine, die auch freies
WLAN anbieten. Nein, die waren nicht, sind nicht und werden nicht
kommerziell sein... Nur, weil es auch kommerzielle Anbieter gibt, die
auf der Welle schwimmen wollen, heißt das nicht, dass es nicht auch
WLAN von freien Anbietern gibt.

> Freifunk: keine Anmeldung, durch jeden und für alles nutzbar,

Auch mit der Eingabe einer freien SSID/PW also einer Anmeldung, die eben
keine namentliche Anmeldung ist, kann ein WLAN durch jeden und für Alles
genutzt werden.

> Sicherheitsthemen (Persönlichkeits- und Datenschutz) in
> Nutzerverantwortung,

In Nutzerverantwortung? Ist wohl eher in der Verantwortung desjenigen,
der den Zugangsrouter stellt.

> diskriminierungsfreier Zugang pseudonym oder anonym möglich,

...ist auch bei anderen freien WLANs möglich. Die MAC des Gerätes wird
so oder so gesendet. Es kommt ganz auf den Betreiber des Routers an, wie
er damit umgeht.

> erweiterbar durch jede Person auch durch kommerzielle oder
> öffentliche Teilnehmer,

Deshalb wird bei uns der Mix angestrebt, da die Kommerziellen meist die
besseren Internetgateways haben.

> Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit abhängig von der Bereitschaft
> für Engagement der Freifunker.

Das ist (oft leider) der springende Punkt. Hast du eine gute
Gemeinschaft, eine kritische Masse an Leuten im Verhältnis zur Größe
des Netzes, dann klappt so etwas. Leipzig hat da durchaus das Potential.

> Community ist ein zentraler Aspekt, je offener je lieber.


> Organisches und anarchistisches Wachstum entwickelt sich in der
> Regel sobald ein überzeugender Anfang da ist
>
Und bricht zusammen, wenn die Leute merken, wie aufwendig Unterhalt und
Wartung sind... Das kriegst du nur mit einer schon wirklich starken
Mannschaft oder in einem begrenzten Gebiet hin.

> Ich glaube das Beispiel Stadtwerke Iserlohn zeigt alle Vorteile von
> Freifunk gegenüber der unflexiblen Einrichtung eines
> “behördlichen“ WLAN, wir wir es z.B. In Karlsruhe haben.

Was heißt hier behördliches? Iserlohn ist auch behördlich. Und wir
in FF werden beides haben. Auch Freifunk hat damit eine Chance, die
genutzt werden sollte. Die Kommerziellen wollen nur die lukrativen
Ecken. Wenn sie merken, dass die Konkurrenz durch freie WLAN-Netze
parallel wächst, werden sie sich irgendwann zurückziehen oder nichts
mehr weiter entwickeln. Warum soll ich anfänglich auf die verzichten,
wenn ich so viel besser an Fördertöpfe komme? Man muss natürlich
aufpassen, dass man sich die Möglichkeit erhält, da eigene Netz parallel
dazu aufbauen zu können - also keine Ausschlussklauseln und Claims.

> Für das dafür ausgegebene Geld hätte man genauso gut ein Freifunk
> der 4 fachen Fläche einrichten können - das zudem viele Private
> und Unternehmen zur Beteiligung und Erweiterung animiert hätte.

Man hätte aber auch eine Betreibergenossenschaft gründen können, die
das aufbaut und somit die Infrastruktur in gesellschaftlichen und nicht
privaten Händen hält. Auch die hätte Internet frei anbieten können.


Steffen
- -sk-

P.S.:
Bei welchen Providern hosten eigentlich sehr viele Freifunker ihre
Mailinglisten, Webseiten etc.? Schonmal darüber nachgedacht, dass dies
eventuell auch freie Vereine sind, die auch freies WLAN anbieten?
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