Re: [Int-koordination] CEEP: Die Vetos, die Italien nicht gestellt hat

[carlo von lynX <lynX AT pirate.my.buttharp.org>]

On Wed, Feb 13, 2019 at 08:47:13PM +0100, Guido Körber wrote:
> Lass mich raten, Deine Ideen sind in Italien ganz schlecht angekommen und 
> jetzt versuchst Du es hier.

Ich liefere Argumente warum das Space-Programm ein totaler
Humbug ist und es der Piratenpartei extrem Schaden kann wenn
Journalisten uns als Astro-Lobbyisten darstellen oder wenn
gewählte Vertreter im Amt dann plötzlich die wirklich
wichtigen Themen zur Seite schieben und lieber Astrokram machen.

Meinetwegen ist es mikroökonomisch nicht völlig falsch, aber
makroökonomisch ist es total unzeitgemäß sich auf der Titanic
mit Quantenphysik zu beschäftigen.

> Kleiner Tipp dazu, wir hatten in Deutschland über 40 Jahre einen Staat, der 
> besser wusste, wie die Bürger zu leben haben und eine ganz hervorragende 
> Planwirtschaft betrieben hat. Die Idee kommt hier nicht so gut an.

Ideologische Vereinfachungen und billige FDP-Rhetorik.
Nur weil der Kapitalismus derzeit völlig aus dem Ruder geht
und nichts mehr klappt, heisst es nicht, dass dessen Kritiker
nichts besseres vorzuschlagen hätten, als die Rückkehr in
die Vergangenheit. Das ist eine logical fallacy der allerfrechsten
Sorte. Ironischerweise stimmt sie nicht einmal, denn mittels
Digitalisierung wäre sogar eine Planwirtschaft womöglich
funktionsfähig. Nicht dass ich dies empfehlen würde, aber da
gibt es andere:
        
https://www.washingtonpost.com/news/theworldpost/wp/2018/05/03/end-of-capitalism/

Du hast also keine Ahnung wovon Du redest. Weiter im Text.

> Was Deine Ideen zu Disruption und Globalisierung betrifft: Du redest am 
> Wochende mal mit Trump, dass die in den USA nicht so viel Druck machen 
> sollen, weil Du das mit der technologischen Entwicklung gerne langsamer 
> haben möchtest und erst mal gründlich nachdenken willst?
> 
> Und falls das nicht klappt, halt mal in China anklopfen.

Ich hatte Dir den heissen Tipp gegeben, dass wir als Partei keine
Wirtschaftsakteure sind, sondern Gesetzesgestalter. Es ist unsere
Aufgabe Gesetze auszudenken, wie man Märkte und Globalisierung
reguliert, damit sie keinen Schaden anrichten. Aber man kann
natürlich stur nicht zuhören und nichts dazulernen.

Ich vermute mal, Du kannst Dir gar nicht mehr vorstellen wie
ein regulierter Kapitalismus aussehen könnte. Das ist ein
verbreitetes Problem. 30 Jahre Neoliberalismus haben die
Vorstellung tief verankert, dass Gesetze eh nichts verändern
können. Nur wozu dann in einer Partei mitmachen, wenn man auf
solche Manipulationen reinfällt?