Re: [Ag-waffenrecht] Der tut doch nix (Standardspruch der Hundebesitzer)

["Peer Ponocny" <P.Ponocny AT gmx.de>]

Finde ich gut die Idee, ist ja jetzt auch schon praktisch getestet ;)

Hast Du vielleicht irgendwelche Quellen zu den Zahlen (gebissen/getötet, die 
Du im Wiki verlinken könntest?
Vielleicht einfach das Ganze unter "Argumentationshilfe" ins Wiki packen. Ich 
denke, so etwas kann jeder von uns ab und an mal gebrauchen.
Danke im Voraus.

Peer

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ag-waffenrecht-bounces AT lists.piratenpartei.de
[mailto:ag-waffenrecht-bounces AT lists.piratenpartei.de]Im Auftrag von
Kaspardavid
Gesendet: Samstag, 4. August 2012 14:33
An: ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [Ag-waffenrecht]Der tut doch nix (Standardspruch der
Hundebesitzer)


Ahoi Piraten,

oh Mann, ich wollte meine Argumentation testen und Euch vor Augen führen, 
wie 100%ig sich die Argumentation über Hundebesitz mit Legalwaffenbesitz 
deckt. Ich wollte keinen Tumult auslösen, sorry, wenn ich hier alle in 
Wallung versetzt habe.

Ich hatte auf meinen Hundehasserthread nicht nur Resonanz in der ML, auch 
persönliche Emails sind bei mir massenhaft eingetrudelt. Komischerweise 
waren hier die meisten aber nicht negativ, wie dieser, den ich etwas 
gekürzt und anonymisiert habe:

> …warum nur Hunde? Kannst doch auch gleich noch Pferde und den Reitsport 
> anführen. Damit bekommt man auch viele. Es scheint ja nicht anders zu 
> gehen. Etwa 30000-40000 Reitunfälle jedes Jahr. Damit bin ich auch schon 
> jemanden gekommen wo es darum geht was man braucht und was nicht.

Hierauf habe ich dies geantwortet, nur mal so zu eurer Kenntnis:
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Die Angst der Leute ist, keinen Einfluss auf die Gefährdung zu haben. Und 
das trifft neben dem Schießen halt m.E. nur noch auf den Hund zu.

Wer vom Gaul fällt, ist selbst schuld. Wer beim Skifahren verunfallt, ist 
selbst schuld, beim Autofahren denkt eh jeder, ihm kann nichts passieren, 
also fallen diese Dinge im Vergleich zum Schießen durch.

Wer vom Hund gebissen oder getötet wird, trägt an diesem Ereignis in der 
Regel (kann ich zumindest zu 100% von mir, meiner Tochter und meinem 
Neffen behaupten) keine eigene Schuld und wird "aus heiterem Himmel" 
betroffen, eben wie bei einem Schußwaffen-Missbrauch.

Deshalb Hund und nicht Pferd. Und vor allem: schon mal ein Pferd im 
Schlafzimmer gesehen? Eben, der Hund ist omnipräsent, das Pferd nicht.
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Beim letzten Piratentreffen ist mir eins aufgefallen: man erwartet von uns 
LWB´s immer noch Vorschläge, was WIR besser machen könnten, was WIR 
quasi als Appetithappen der Öffentlichkeit hinwerfen, um sie zu 
beruhigen. Du kannst argumentieren wie Du willst, mehr Tote durch Messer, 
mehr Tote durch Autoverkehr, Durchschlagskraft, das interessiert keine 
Sau. Aber mit dem Hundevergleich zeigst Du das, worum es wirklich geht: 
der überwiegende Teil der Bürger/innen ist bereit, eine Gefahr zu 
akzeptieren, wenn die Verhältnismäßigkeit passt. Und Menschen sind 
bereit, auf Verbotsheinis loszugehen, auch wenn sie selbst keinen Hund 
besitzen (gell Cathy, grins). Warum verdammt noch mal sollen wir LWBs 
diese Leute dann nicht auch auf unsere Seite kriegen?

Ich habe Nächte zugebracht, Statistiken über Mordraten, Beziehungstaten 
und Amokläufe zu erstellen. Alles für die Katz, wollte am vorletzten 
Freitag niemand sehen oder hören. Aber Thema Hund bringt wirklich alle 
auf die Matte, und wenn man dann den Vergleich mit LWB zieht, macht es 
klick. Ich habe meine Argumentationstechnik gefunden, werde noch ein wenig 
daran feilen. Und ich werde Euch nicht mehr erschrecken, versprochen :-)
Kaspardavid