Re: [Ag-waffenrecht] Erneute Schießerei

[Kaspardavid <Kaspardavid AT news.piratenpartei.de>]

Ahoi Piraten,

auf der Homepage des Aktionsbündnisses Amoklauf Winnenden, ist zu lesen:

"Sieben Todesopfer forderten die jüngsten Gewalttaten in Lehrensteinfels 
(Landkreis Heilbronn, Baden-Württemberg) und Karlsruhe. Jetzt fordern 
Winnender Opfereltern erneut eine zentrale Lagerung von 
Sportschützen-Waffen. Im Interview mit Wenke Böhm (dpa) betont Hardy 
Schober vom Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden: "Wenn diese Forderung von 
2009 umgesetzt worden wären, wären heute einige Menschen mehr am Leben!"

Ach ja?

Es macht mich krank so etwas zu lesen, denn in Karlsruhe kam keine einzige 
legale Waffe zum Einsatz (NEIN, auch die Schrotflinte war in Deutschland 
nicht legal), und der Täter war zwar "Sportschütze", dies aber in 
Frankreich und zudem schon Jahre zurück. Und der 46jährige war zwar 
Mitglied im Schützenverein, aber er war vor allem noch etwas: *Wachmann 
am Amtsgericht Heilbronn*, und in dieser Funktion hatte er so oder so 
Zugriff auf eine Waffe, nämlich seine Dienstwaffe. Und die Tatsache, dass 
man "die Tatwaffe noch nicht ermitteln konnte", nährt Spekulationen 
darüber, dass es sich genau so gut um seine illegal mitgenommene 
Dienstwaffe handeln könnte. Die wollen mir doch nicht allen Ernstes weiß 
machen, dass die Ballistiker nicht zwischen Geschossen einer .44 Mag aus 
einem Revolver und einer 9mm Luger aus einer Dienstpistole unterscheiden 
können? Die "Heilbronner Stimme" schreibt: "Nach Polizeiangaben wurden in 
der Wohnung des toten Ehepaares zwei Lang- und fünf Kurzwaffen gefunden. 
/Eine Dienstwaffe war nicht dabei/*. Mit welcher Waffe geschossen wurde, 
ist noch nicht geklärt. Auch sei zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt, 
wie viele der sieben Waffen legal im Besitz des toten Schützen waren." * 
/(und wenn doch?)/

Nennt mich einen Verschwörungstheoretiker, aber das stinkt doch, oder?

Besonderes Schmankerl am Rande: Innenminister Gall war dessen Dienstherr! 
Galls Forderung, dass Schützenvereine auffällige Schützen sofort melden 
sollen, führt der stellv. Präsident des Amtsgerichts Heilbronn ad 
absurdum:
"Der tote Ehemann war viele Jahre Wachtmeister im Heilbronner Amtsgericht. 
Eine solche Tat passe überhaupt nicht zu ihm, sagt Vize-Präsident 
Eberhard Nietzer auf Anfrage. Die Bestürzung sei groß, man habe es nicht 
fassen können. "Ich habe ihn als sehr freundlichen, unauffälligen und 
zuverlässigen Mitarbeiter erlebt." Es habe nichts gegeben, was in der 
letzten Zeit an dem Mann auffällig gewesen wäre."

Man sieht: auch ein Innenminister kann wirres Zeug daher reden. Wie soll 
man jemanden melden, dem man nichts ansieht?

Bei dieser Gelegenheit soll nicht unerwähnt bleiben, dass der 
überwiegende Teil der Winnender Bevölkerung mittlerweile der Meinung 
ist, der Hardy Schober solle doch endlich mal die Schn... halten. Zur 
Erinnerung: Hardy ist der, der mit seinem Motorrad mit 200 über die 
Autobahn (nur Autobahn??) brettert, "um abzuschalten".

Wir sollten dringend genau so penetrant und medienwirksam Aufklärung 
betreiben, wie die Waffengegner ihre gefährlichen Halbwahrheiten (ugs: 
Lügen) verbreiten. Wer macht mit? Und wie und in welchen Medien stellen 
wir das an? Die breite Masse erreichen wir wohl kaum mit Mailinglisten 
oder Internetforen.

Kaspardavid

P.S.: das Thema Nachbarin ist übrigens "einfach so" unter den Tisch 
gefallen. Ob jemals verfolgt wird, ob hierfür eine außereheliche Affäre 
des Toten gab, wage ich zu bezweifeln.

Merlin schrieb:

> War wohl ein Doppelselbstmord. Was der Angriff auf die Nachbarin sollte, 
> ist aber immer noch unklar.