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ag-waffenrecht - Re: [Ag-waffenrecht] Maßnahmen gegen falsche Aufbewahrung

ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Waffenrecht

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Re: [Ag-waffenrecht] Maßnahmen gegen falsche Aufbewahrung


Chronologisch Thread 
  • From: Heiko Humbert <heiko.humbert AT gmx.de>
  • To: ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-waffenrecht] Maßnahmen gegen falsche Aufbewahrung
  • Date: Mon, 28 May 2012 18:43:04 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-waffenrecht>
  • List-id: Mailingliste der AG Waffenrecht <ag-waffenrecht.lists.piratenpartei.de>

Am 28.05.12 16:06, schrieb Jan Schejbal:

> Was Fingerabdrucklesegeräte betrifft, hab ich für die Uni ein wenig
> experimentiert. Die vom CCC vorgestellte Methode (Ponal Holzleim mit
> Glycerin, laserbedruckte Overheadfolie als Form) produziert sehr gute
> Fakefinger für optische und kapazitive Sensoren. Wenn der Angreifer es
> schafft, einen Fingerabdruck zu digitalisieren, und Zeit hat, den Fake
> herzustellen, kommt er rein. Bei kapazitiven Sensoren wäre es denkbar,
> dass man die auch überlisten kann, indem man einfach einen Fingerabdruck
> mit Graphit bestreut, das mit Tesa abzieht und auf den Sensor drückt.
> War im Experiment nicht erfolgreich, mit besserem
> Graphitpulver/vernünftigem Pinsel/weniger strengem Sensor/etwas Glück
> könnte es aber klappen.

In Amiland hat mal ein Hacker die billigeren Waffentresore mit
biometrischer Sicherung getestet. Er hat sie alle aufgekriegt und einen
Vortrag auf der DEFCON 19 gehalten:

http://www.thefirearmblog.com/blog/2012/02/27/a-hacker-on-cheap-gun-locks-safes/

Ist natürlich nicht vergleichbar mit den Tresoren die in Deutschland
vorgeschrieben sind. Die im Video vorgestellten "Gunboxes" kriegt man
auch mit roher Gewalt relativ leicht auf.

Trotzdem halte ich biometrische Sicherungen für Unsinn. Zu leicht
auszutricksen. Ein mechanisches Zahlenschloß mit mindestens 5 Codezahlen
oder der gute alte Schlüssel, auf den man dann halt aufpassen muß.

Wenn ich dran denke, daß in etlichen Millionen Haushalten die illegalen
Waffen ungesichert rumliegen, dann mache ich mir über diese Tatsache
wesentlich mehr Sorgen.

Übrigens: Bis vor ca. 20 Jahren, als es die Tresorpflicht noch nicht
gab, standen die Flinten einfach im elterlichen Schlafzimmerschrank und
der Revolver lag geladen in der Nachttischschublade. Komischerweise gab
es da keine Amokläufe, obwohl der Zugriff auf Waffen und Munition extrem
einfach war.

lg
Heiko




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