Re: [Ag-waffenrecht] Memmingen

[tomalavr AT aol.com]

Der Bub ist vorerst unter Kontrolle.
Dass er eine Straftat begabgeb hat ist nicht zu leugnen.
In diesem Alter eine schwere Straftat auf dem Gewissen zu haben dürfte 
er seine Zukunft ein gutes Stück versaut haben

Dass er ein Amokläufer ist muss hingegen abgestritten werden.
Für den Amokläufer fehlt es zum Glück an den Opfern.
Der Bub war glücklicherweise nicht der typische entschlossene Mörder, 
der seine Taten lange im Voraus plante. Vielmehr scheint seine Tat eine 
Kurzschlusshandlung gewesen zu sein.

Was auch nicht hinnehmbar ist, ist die pauschale Schuldzuweisung auf 
Grund des Zugangs zu Schusswaffen. Hier argumentiert der Spiegel 
logisch vollkommen verquer: "Wieder ist ein jugendlicherin den Besitz 
von Waffen gelangt, wieder hat ihn die Gelegenheit zum Täter gemacht".
Nach dieser Argumentation war es also der Zugriff auf Waffen, die den 
Jungen zum Gewalttäter gemacht hat.  Keine Waffe, keine Tat. So einfach 
kann die Welt sein. Hätte der Bub keine Schusswaffe gehabt, wäre hätter 
er auch möglichwerweise das Auto der Eltern knacken und im Ort 
herumfahren können. Dann allerdinsg wäre das allenfalls im Lokalteil 
des Ortsblattes ein Dreizeiler wert gewasen.

Weshalb dieser Bub "ausgerastet" ist wird angesichts der 
Schusswaffenthematik nicht ernst und tiefschürfend hinterfragt und 
bleibt wohl für immer Gegenstand von Spekulationen. Wer weiss schon was 
in  den Hirnen pubertierender Teenager unter der Wirkung der Hormone 
abgeht. Interessant sind hier eigentlich nur noch die folgenden Fragen:
Nahm der Bub irgendwelche Psychopharmaka/Drogen?
War er tatsächlich der unauffällige, symphatische Mensch dem niemand 
eine solche Tat zugetraut hätte?
Gab es tatsächlich keine Vorzeichen (Streitereien, Mobbing, 
Ausgrenzung) für diese Entwicklung?
Wie kann es sein, dass ein ansonsten unauffälliger Jugendlicher von 
Jetzt auf Gleich zum Gewalttäter wird?

Solange diese Fragen nicht geklärt werden bleibt jegliche Diskussion 
das was sie jetzt schon ist: Wilde Spekulation mit pauschalen 
Schuldzuweisungen in Richtung Waffenbesitz und Waffenlobby. Und wer so 
argumentiert demonstriert wie ernst es ihm ist den Problemen auf den 
Grund zu gehen. Und zukünftige Gewalttaten wirkungsvoll zu vermeiden. 
Nämlich garnicht.

Grüße
Volker