Re: [Ag-umwelt] [Energiepolitik] Energiecamp

[Guido Körber <koerber AT codemercs.com>]

Christoph,

eigentlich hatte ich gerade vor etwas Positives über Deinen Einsatzwillen zu schreiben, wahrscheinlich wird die Mehrzahl der Mitlesenden verstehen, dass mir das jetzt schwer fällt. Du scheinst Dich über die von Dir begonnene Organisationsarbeit in erster Linie profilieren zu wollen, die Inhalte und auf einem Konsenz basierende Vorgehensweise scheinen dabei völlig nebensächlich zu sein, so lange Du "Dein Energiecamp" organisieren kannst.

Inhaltlich gebe ich den Korb mit der Inkompetenz mal direkt an Dich zurück. Deine Begeisterung für den Biowasserstoff zeigt deutlich wie wenig Ahnung Du vom Thema hast. Rechne mal Wirkungsgrad und Flächenbedarf nach. Als nächstes kommen wir dann zu dem Thema wie viele Umweltschäden der Anbau von Energiepflanzen nach sich zieht.

Am 10.04.2012 um 15:11 schrieb Christoph Trotha:

Thomas,

weshalb biederst du dich nun bei Guido an ("Ansonsten schließe ich mich dem Gedanken von
Guido Körber an, zuzusehen, dass wir Fleisch an die Knochen bringen")? seit Wochen wird
nun ein Projekt vorbereitet, dass eben dazu dienen soll, verläßliche Daten aus allen Bereichen und
Aspekten der Energiepolitik- und wirtschaft zu erhalten, um damit genau das zu erreichen, wofür du nun
Guido dankst, der zwar mit wohlfeilen Worten eben das fordert, bislang nur rein organisatorisch nichts
dazu beigetragen hat.

Die ganze Diskussion über die Zuordnung ökologisch/nachhaltiger Energieträger in generativ/regenerativ
ist aus meiner Sicht nichts weiter als eine höchst bedauerliche Wortklauberei und Haarspalterei, die
keinen anderen Zweck hat, als Leuten, die sich ein paar Begrifflichkeiten zueigen machen als Duftnoten
ihrer eigenen Wichtigkeit zu dienen. Was soll denn die bloße Einführung einiger neuer Begriffe bringen, solange
kein schlüssiges Gesamtkonzept daraus abzuleiten ist?

Gleichzeitig handelt es sich bei den energiepolitischen Konzepten dieser Gruppierung
lediglich um ein unzusammenhängendes Sammelsurium, zu einem der wichtigsten Faktoren
einer ökologisch-nachhaltigen Energiewende, der Biobasierten Methan/Wasserstoffwirtschaft
(http://bio-wasserstoff.de/), ist bei ihnen überhaupt nichts Stichhaltiges zu finden.

Um deren Strukturen besser zu verstehen, habe ich mich kürzlich absichtlich
im mumble von ihnen veräppeln lassen, wobei sich Erstaunliches zeigte: offenbar haben
sie tatsächlich bereits einige Erfüllungsgehilfen um sich geschart.

Inkompetenz wird kaschiert, indem plötzlich das Thema gewechselt wird und Spießgesellen
plötzlich die "Honorigkeit" und "Kompetenz" der betreffenden Protagonisten betonen.
Gleichzeitig werden völlig unbegründete Unterstellungen an Leute wie Frank heran-
getragen, der mir bekannterweise für so was viel zu gutmütig ist und nachweislich das
Behaupteteauch nie gemacht hat. Die gedankliche Beschäftigung mit diesem Seelenmüll
hält ihn (und mich) wiederum von seiner Arbeit ab.

Jeder der möchte, kann dieses Camp unterstützen, daran wurde nie der geringste Zweifel gelassen.
Fakt ist aus meiner Sicht, dass seit Wochen einige Verfechter einer kruden generativ/regenerativ-Ideologie 
jede konstruktive Zusammenarbeit verhindern, während sie die Argumentation der AG-Nachhaltigkeit
übernehmen und gleichzeitig boykottieren, falsche Unterstellungen verbreiten
und polemisieren.

Dennoch folgen - offenbar wider besseren Wissens - weiterhin einige der Argumentation
dieser Leute, möglicherweise nur deswegen, weil es sich bei ihnen teilweise um Vorstände
oder Kandidaten handelt. Das ist soweit ich weiß nicht die Vorstellung von Demokratie, die
wir hier pflegen wollen.

Ich möchte auch Frank bitten, nicht weiter zu diskutieren mit jemand, der irgendwas von "Schwanzlängenvergleich"
daherredet und Andere wegen Verhaltensweisen kritisiert, um sie damit in einem falschen Licht erscheinen zu lassen,
die er durchweg selbst praktiziert. In diesem Zusammenhang möchte ich auch feststellen: es ist eben nicht so,"das
jeder recht hat mit dem was er sagt, meint, fühlt und denkt".

Die Erfahrung zeigt, dass spätestens an einem bestimmten Punkt vernünftiges Argumentieren nicht mehr weiterhilft, sondern klare Positionierungen und dann Entscheidungen nötig sind. Ich habe einfach schon zu viele Menschen erlebt, die sich bloße Worte auf die Fahnen schreiben, ohne eine wirklich vertiefte Kenntnis des damit zusammenhängenden Wissensfeldes zu haben. Wenigstens bin ich noch in der Lage, meine eigene Unwissenheit zu realisieren. Falls überhaupt nötig, sollten immer zuerst Konzepte und dann die zugehörigen Schlagworte definiert werden.

Von daher kann der Energiepolitische Antrag der AG Energiepolitik (http://wiki.piratenpartei.de/Bundesparteitag_2011.2/Antragsfabrik/Programm%C3%A4nderung_019) keineswegs als Grundlage für ein Energiecamp
dienen. Die eigentliche Arbeit und Konsequenz aus so einer Veranstaltung ist auch nicht vorher, sondern
hinterher zu bewältigen, wenn es um die Aufbereitung und Umsetzung der gewonnenen Kenntnisse geht.

Unabhängig davon, dass ich diesen Antrag zumindest in seiner derzeitigen Form ablehne und diesen besser ausformuliert finde: http://wiki.piratenpartei.de/Bundesparteitag_2011.2/Antragsfabrik/Programm%C3%A4nderung_032,
könnte dazu eigentlich überhaupt kein irgendwie gearteter Antrag als Vorlage herhalten, da es hier um eine reine Erhebung von Wissen geht. Vernünftige Anträge können im Prinzip nur das kulminierte Ergebnis sorgfältig aufbereiteten Wissens sein, und nicht umgekehrt. Konkrete Vorschläge, was und von wem man dazu etwas hören möchte, sind bislang keine gemacht worden, ausser in höchst verallgemeinerter Form wie "aus der Wirtschaft..." zudem wurden Binsenwahrheiten verkündet wie "das es für den Bürger nicht zu teuer werden dürfe" usw.

All diese nichtssagenden Redensarten sind doch aus dem gängigen Repertoire der herkömmlichen Politik hinlänglich
bekannt, also was soll das. Falls wir hier nicht langsam in die Gänge kommen, gibt es eben zwei oder drei
Energiecamps. Oder keines, nur weil jemand sein Ego ausleben will.

Grüße
Christoph