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ag-umwelt - Re: [Ag-umwelt] Bitte Fundstelle über Beweise im IPCC-Bericht zeigen

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Betreff: Ag-umwelt mailing list

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Re: [Ag-umwelt] Bitte Fundstelle über Beweise im IPCC-Bericht zeigen


Chronologisch Thread 
  • From: "Wolfgang Zerulla" <wolfgang.zerulla AT arcor.de>
  • To: <ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-umwelt] Bitte Fundstelle über Beweise im IPCC-Bericht zeigen
  • Date: Mon, 12 Dec 2011 12:55:11 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
  • List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>

Schreibe mal dazwischen Guido.

 


Von: ag-umwelt-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-umwelt-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Guido Körber
Gesendet: Montag, 12. Dezember 2011 12:10
An: ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [Ag-umwelt] Bitte Fundstelle über Beweise im IPCC-Bericht zeigen

 

Wolfgang, es gibt keinen "Normalzustand" für das Klima, das ist immer dabei sich zu ändern.

 

Genau das ist es ja. Es gibt höchstens einen langfristigen Mittelwert oder eine häufig auftretende Bandbreite. Aber unsere Politiker, unterstützt vom Mainstream der Wissenschaftler, gaukeln uns vor wir müssten einen bestimmten Zustand wiederherstellen und festhalten indem wir CO2 in die Erde pumpen und sauteure Energiesparlampen kaufen. Die verarschen uns nach Strich und Faden und wir diskutieren da noch ernsthaft darüber.

 

Das Problem ist, dass die Veränderung momentan unnormal schnell passiert und wir Menschen uns nun mal auf ein gewisses Klima eingerichtet haben. Durch die Klimaveränderung verschieben sich Niederschlagsgebiete und Meeresspiegel. Damit geht Landfläche verloren und teilweise werden fruchtbare Gebiete trocken, so dass künstlich bewässert werden muss, oder die Landwirtschaft in andere Gebiete umziehen muss.

 

Dafür gibt es eben keinen langfristigen Vergleichswert. Verglichen werden immer nur die letzten einhundert Jahre mit den einhundert oder tausend davor. Solche Zeiträume sind aber in der Klimaentwicklung überhaupt nicht relevant. Doch weiter zurückliegende Daten haben wir nicht oder nur ganz grob.

 

Alles das hat massive Probleme zur Folge. Gerade die küstennahen, niedrig liegenden Gebiete sind dicht besiedelt. Thailand bekommt momentan gerade eine Kostprobe davon wie solche Klimaverschiebungen sich auswirken können. Damit behaupte ich nicht, dass die Überschwemmung ursächlich definitiv dem Klimawnadel zugeordnet werden kann, aber es werden durchschnittlich mehr solcher Ergeignisse passieren und sie werden heftiger werden.

 

Nach den Alarmmeldungen dieser Klimapropheten müssten wir hier in Hannover längst nasse Füße haben. Aber natürlich stimme ich dir zu das es Veränderungen gibt und das diese mit dem Klimawandel in Verbindung stehen. Doch den hat es eben immer schon gegeben. Irgendwann bekommen wir hier in Hannover vielleicht doch noch nasse Füße, genauso gut aber könnte Thailand irgendwann zur ausgedorrten Wüste werden.

 

Was die meisten Leute beim Klimawandel nicht verstehen ist, dass es nicht nur darum geht, dass es wärmer wird, es geht darum, dass der Energiepegel von Wasser und Atmosphäre höher wird. Damit beschleunigen sich einige Wetterprozesse, es wird also heftiger und mehr Wetterereignisse geben die uns nicht gefallen.

 

Wenn die Temperaturen weiter steigen wird noch mehr Polkappen- und Gletschereis schmelzen, vielleicht sogar das gesamte. Wie sich das aber auf den Meeresspiegel auswirkt wissen wir nicht, denn gleichzeitig wird auch mehr Wasser als Wasserdampf in die Atmosphäre verdunsten. Ob diese zusätzlichen Klimagase dann aber zu einer weiteren Erwärmung oder, im Gegenteil, zu einer Abkühlung führen wissen wir auch nicht, denn das hängt davon ab ob sie sich hoch (Abschattung, Abkühlung) oder niedrig (Treibhauseffekt, Erwärmung) in der Atmosphäre ablagern. Da enden auf Fakten basierende Vorhersagen und es wird zur Kaffeesatzleserei.

 

Apropos: ich setze mir jetzt erst mal frischen Kaffee auf und esse etwas Marzipanstollen. Sollte der Rest in meiner Tasse mich dann zu neuen Erkenntnissen bringen sage ich Euch bescheid. ;-)

 

Grüße

 

Wolfgang

 

 

Am 12.12.2011 um 09:23 schrieb Wolfgang Zerulla:



Genau das meinte ich Volker.

 

Der Unterschied zwischen dem Computer deines Benz und den Computermodellen des Weltklimas ist aber folgender:

für den Computer des Autos sind tatsächlich nur die Daten der letzten Sekunden von Relevanz und nicht, was du vor 3 Monaten gemacht hast. Denn dieser Comp soll Gefahrenmomente erkennen die jetzt auftreten könnten.

 

Für eine langfristige Vorhersage der Klimaentwicklung wäre es jedoch notwendig erst einmal eine möglichst ausgewogenen Mittelwert der vergangenen Klimaentwicklung zu haben, also den Normalzustand (so es einen gibt) des Klimas über einen möglichst langen Zeitraum. Und da zeigt das Eis der letzten 12 Mio Jahre eben nicht den Normal- sondern einen Ausnahmezustand. Denn wenn ich das richtig in Erinnerung habe war die Erde zu etwa 90% ihres Bestehens völlig eisfrei. Das jetzt als Umweltkatastrophe beschworene Abschmelzen der Gletscher und es Polkappeneises bedeutet demnach also lediglich die Rückkehr zum Normalzustand.

 

Übertragen auf deinen vollelektronischen Benz wären die jetzigen Bemühungen zur Klimarettung etwa so, als würde der Bordcomputer die Kiste dauerhaft auf Tempo 30 drosseln nur weil Du die letzten 4 Minuten des gestrigen Tages zu schnell gefahren bist.

 

Grüße

 

Wolfgang

 

 


Von: ag-umwelt-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-umwelt-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Dr. Volker Jaenisch
Gesendet: Montag, 12. Dezember 2011 01:13
An: ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [Ag-umwelt] Bitte Fundstelle über Beweise im IPCC-Bericht zeigen

 

Ahoi!

Bitte bleibt ruhig!

On 12/12/11 00:36, Hanns-Jörg Rohwedder wrote:

On 11.12.2011 22:07, Wolfgang Zerulla wrote:

nicht nur die Klimadaten der Antarktis werden weggelassen. Auch die aus der Arktis sind nicht besonders aussagefähig denn das dortige Eis, das dabei untersucht wird, stammt aus der letzten Eiszeit und ist max. 12 Millionen Jahre alt.

Das Eis dort ist wie alt bitte?

Ich bin über die selbe Frage gestolper wie Du Danebod.

Wolfgang meint das maximale Alter des Eises in der Arktis. Er bezieht sich damit auf meine Aussage, dass es Palaeo-Daten aus den Eiskernen gibt.
Und er stellt zu Recht infrage, wie aussagekräftig diese nur maximal 12 Mio-Jahre alten Eiskerne gemessen am Alter unseres Planten sind.

Die Rekonstruktionen der Vergangeheit der Erde werden immer genauer, aber sie werden nie so genau sein, wie die Daten die wir in den letzten Jahrzehnten sammeln können.
Trotzdem geben sie Informationen und diese sind nützlich zum Verständnis der Vorgänge welche der Erde innewohnen.

Heutige Weltmodelle müssen sich daran messen all die bekannten Fakten der näheren oder ferneren Vergangeheit reproduzieren zu können.
Je mehr Fakten wir haben, auch wenn diese unvollständig sind, treiben diesen Entwicklungsprozess voran.

Seit etwa 25 Jahren beginnt das Weltmodell zu konvergieren; Ein Zuwach an Fakten führt nun nicht wie Früher zu neuen Theorien,
sondern zur Verbesserung der einen Theorie, welche sich langsam an die Spitze schob, der Theorie des antropogenen Klimawandels.

Wolfgang bedenke: Das Computermodell meines Mercedes berechnet aufgrund der Sensordaten der letzten Sekunden
(welche anzeigen, dass gewisse Parameter über gewisse Toleranzen abweichen) die Wahrscheinlichkeit für einen möglichen fatalen Unfall und bläßt die Aerbag auf.
Dabei berücksichtigt der Mercede nicht, dass ich drei Minuten vorher angehalten habe um ein Eis zu essen. Trotzdem rettet er obwohl das alles nur Modelle sind und
große Unsicherheiten in den Parameterwerten stecken damit mein Leben.

Beste Grüße

Volker





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