Re: [Ag-umwelt] Klima und logik

["Wolfgang Zerulla" <wolfgang.zerulla AT arcor.de>]

Schreibe mal dazwischen Ulrich.

> 
> Nach diesen Mailschlachten würde ich doch gerne mal sehen was unter
> dem Strich übrig bleibt.
> 
> 1. Das Klima verändert sich, es wird wärmer (die temperaturdaten aller
> weltweiten messstationen sind frei verfügbar - kann also jeder gerne
> selbst nachprüfen)
> 
Unbestritten. Die Frage ist nur, was ist der Normalzustand? Der Mensch macht
da gern den Fehler, sich als das Maß aller Dinge zu sehen und erinnert sich,
dass früher in Ostpreußen sehr viel mehr Schnee gelegen hat. Also sagt er:
es ist wärmer geworden. Der Wissenschaftler nimmt immerhin die letzten 12
Millionen Jahre des Arktiseises als Maßstab. Aber auch das ist, angesichts
des Erdalters, viel zu kurz gedacht.

> 1.1 Das Klima hat sich auch schon früher verändert, Aber noch NIE so
> schnell wie grade. Wir brauchen ein Jahrzent für das was vorher
> tausende eher sogar milionen Jahre gedauert hat.
> 
Da fehlen eben die Vergleichsdaten da die Forschung keine sicheren Daten aus
weit zurückliegenden Zeiten hat.

> 2. Es geht nicht um natürlich oder vom Menschen, ein Teil ist
> natürlich und ein Teil vom Menschen (teilweise laufen auch prozesse
> gegeneinander Globalwarming?Globaldimming) wir haben nur Einfluss auf
> den Teil der mit dem Menschen zusammenhängt.
>
Das ist richtig. Ergo ist es völlig hirnverbrannt wenn unsere Politiker
beschließen die Erwärmung auf ein oder zwei Grad begrenzen zu wollen. Denn
auf die meisten Faktoren wie z. B. Sonnenaktivität, Schwankungen in der
Umlaufbahn der Erde um die Sonne oder Neigung der Erdachse, Vulkanausbrüche
oder Meteoriteneinschläge haben wir überhaupt keinen Einfluss.
 
> 3. Zukünftige Entwicklung ist dank chaostheorie schwer zu berechnen.
> 
> Es ist offensichtlich das wir die Einwirkung des Menschen so gering
> halten sollten wie möglich (zumindest solange wir nicht alle
> Zusammenhänge zu 100% kennen) Die Natur überlebt ohne den Menschen
> nicht andersherum.
> 
Zustimmung.

> Von daher erübrigt sich jegliche Frage ob CO2 reduzierung Sinn macht,
> ebenso wie jede andere Umweltverschmutzung.
> 
> Gruß
> ulrich
> --
Ebenfalls Zustimmung. Allerdings sind einige Maßnahmen fragwürdig: müssen
wir wirklich quecksilberhaltige Energiesparlampen einsetzen um Strom zu
sparen oder ist das nur ein Konjunkturprogramm für die
Leuchtmittelindustrie? Wenn wir den CO2-Ausstoß von Kfz zum Maßstab machen
wollen, was hat dann deren Leergewicht in dieser Berechnung zu suchen? Und
wenn CO2 so ein Teufelszeug ist, warum sollen wir es dann hochkonzentriert
in der Erde speichern? Wenn wir Energiequellen möglichst sinnvoll nutzen
wollen, warum soll dann durch CO2-Abscheidung der Wirkungsgrad der
Kraftwerke drastisch verschlechtert werden?

Fragen über Fragen. In den jetzigen Klimadebatten sehe ich da wenig
sachdienliche Antworten. Und in den Reden unserer Politiker dazu schon gar
keine.

Grüße

Wolfgang