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ag-umwelt - Re: [Ag-umwelt] Schon wieder Mist von der Regierung >>> Quecksilber und E-Sparlampen

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Betreff: Ag-umwelt mailing list

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Re: [Ag-umwelt] Schon wieder Mist von der Regierung >>> Quecksilber und E-Sparlampen


Chronologisch Thread 
  • From: Guido Körber <koerber AT codemercs.com>
  • To: ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-umwelt] Schon wieder Mist von der Regierung >>> Quecksilber und E-Sparlampen
  • Date: Sun, 30 Oct 2011 12:18:05 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
  • List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>

Oh, die Lichtesoteriker.

Auch wenn ich nichts von der Durchführungsmaßnahme zu "Domestic Lighting" halte, weil sie das Ergebnis intensiver Lobbyarbeit ist, tatsächlich sinnvolle Vorgehensweise vermeidet und einen mindestens ungeschickten Eingriff in die persönliche Freiheit darstellt, das was die Leute von Maes da schreiben ist größtenteils Müll.

Das schrittweise Verbot der Glühlampen ist dadurch in der jetzigen Form entstanden, dass die Hersteller von Energiesparlampen schnell noch ihre Investitionen in Produktionsanlangen amortisieren wollten, bevor die Energiesparlampe zwischen den LED Lampen und dem Unwillen des Bürgers über die technischen Nachteile der Energiesparlampe zerdrückt wird. Daher wurden auch die effizientesten Glühlampen, also die hiher Leistung, zuerst verboten und alle matten Lampen, weil die sich durch Energiesparlampen sofort, durch LED teilweise erst jetzt, ersetzen ließen.

Elektrosmog ist zu 99% reine Esoterik.

Die Geschichten über die Lichtqualität sind ebenfalls Humbug, wenn man Billigschrott kauft, muss man sich nicht über Billigqualität wundern.

Problematisch an Energiesparlampen ist deren Startverhalten (mach mal Licht an, ich will mal nachsehen ob die Lampe schon an ist...), die immer noch nicht tolle Schaltfestigkeit und die unzureichende Erfassung in der Entsorgung, die Dinger sind nun mal Elektroschrott und gehören ordentlich recyclet, zumal das wertville Rohstoffe drin sind die nichts im Müll veroren haben.

Die Quecksilbermenge die in der Energiesparlampe drin ist, ist übrigens erheblich kleiner als die, die bei der Stromerzeugung im Strommix von Deutschland mehr ausgestoßen wird wenn man die klassische Glühlampe verwendet.

Na ja, abgesehen davon mag ich die DInger auch nicht. Bei mir läuft der schrittweise Ersatz durch LED, aber nicht in Form von LED-Lampen, sondern durch Austausch der ganzen Leuchte, weil das deutlich bessere Effizienz bringt und auch noch viel mehr Optionen wegen der völlig anderen Konstruktionsmöglichkeiten. Die Nachttischlampen waren kürzlich dran (2 x 25 W durch 2 x 3 W ersetzt und jetzt mehr und besseres Licht), jetzt gehts der Aussenbeleuchtung an den Kragen und die Küchenbeleuchtung wird weiter ersetzt.



Am 28.10.2011 um 21:46 schrieb Günter Kottek:

Anbei eine Info-Sammlung "Unser neues Licht: kalt, hässlich, teuer, gefährlich. Was tun die uns in Brüssel da bloß an?" über Energiesparlampen und deren Auswirkungen.
Das fiel mir gerade beo Quecksilber ein, Feedback erbeten. 
 
 
 
Grüße aus Herdecke
Günter Kt. 

Von: ag-umwelt-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-umwelt-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Guido Körber
Gesendet: Freitag, 28. Oktober 2011 16:19
An: ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [Ag-umwelt] Schon wieder Mist von der Regierung

Na Open Scope für WEEE ist ja OK, aber für RoHS zeigt das nur wieder die Überheblichkeit der EU Akteure. Es ist für jemanden in der Industrie schon schwer genug die Anforderungen aller Teilbereiche zu kennen, da einfach mit der Keule ran zu gehen und Regeln ohne Kenntnis der Details zu machen ist einfach daneben. Es gibt halt einzelne Spezialanwendungen, bei denen auf manche Substanz nicht verzichtet werden kann.

Beispielsweise ist Quecksilber in einigen Anwendungen nicht substituierbar, unter anderem gibt es da ja die Ausnahme für Gasentladungslampen. Was weniger bekannt ist, ist dass man das Zeug in der Messtechnik in ein paar wenigen Anwendungen noch braucht, weil es als Benetzungsmittel für Kontakte für extrem niedrige Übergangswiderstände sorgt die bisher mit keiner anderen Technik realisiert werden können. Mit dem Open Scope werden die plattgehauen und da solche Sachen vorzugsweise von kleinen Ingenieurbüros gebaut werden, sind die auch kaum in der Lage sich zu wehren.


Am 28.10.2011 um 15:57 schrieb Jan Hemme:

Ich habe ja auch nur "etwas aufgewacht" gesagt: immerhin ist der Rat für die Open Scope Anwendung von WEEE und mit den Ausnahmen wird es (im Gegensatz zur RoHS-Novelle) diesmal auch nicht so leicht... Bei RoHS hatten es die Lobbieverbänder der Industrie übertrieben und es sich bei vielen Akteuren im EP und im Rat verscherzt.

Ich gehe davon aus, dass WEEE deutlich straffer als RoHS aufgezogen wird (obwohl das Theater um Sammelquoten und Ausnahmeregelungen/Übergangsfristen für bestimmte Mitgliedsstaaten schon wieder nichts gutes ahnen lässt...)

Gruss,
JH





On 28. Oct 2011, at 15:11 , Guido Körber wrote:

Hi Jan,

in wie fern ist da bei der EU jemand aufgewacht? Die träumen doch immer noch davon physikalische Gesetze per Verordnung ändern zu können.

Die Kombination aus rückwärtsgewandten Konservativen, für die Recycling was Böses ist, und pawlowschen Ökologen, die Gegenargumente von der Industrie als Zeichen dafür werten, dass sie auf dem richtigen Weg sind, führt einfach nur zu völligem Schwachsinn in der Umweltpolitik. Zwar ist kaum noch Blei in der Elektronik, dafür verbraucht der Lötprozess jetzt signifikant mehr Energie und die Bauteile müssen vor Feuchtigkeit geschützt werden, was Verpackungsmüll erzeugt und bei der Lagerung in Trockenschränken Energie verbraucht (bei uns über 1000 kWh im Jahr).

WEEE ist prinzipiell sinnvoll, dilettantisch ist die Umsetzung, die Kleinstaaterei erlaubt und solche Auswüchse wie in Deutschland. Auch völlig debil war es das System nicht EU-weit auszulegen, das widerspricht völlig der Idee des Binnenmarktes und Behindert ein Effizientes Recycling.

Bei der Novellierung der WEEE sind solche grunddummen Ideen mit dabei wie eine Sammelquote von 85% der im jeweiligen Jahr neu verkauften Produkte anzusetzen. Man darf soch dann also keinen Zweitgeräte mehr kaufen. Irgendwann kommt dann die Elektroschrottfahnfdung und holt Deinen Fernseher ab weil Du den schon zu lange benutzt und man ja mal an die Umwelt denken muss.


Am 28.10.2011 um 13:35 schrieb Jan Hemme:

Eine Kollegin von mir ist auch zu dieser Veranstaltung gegangen und fand vor allem die unfähige Moderation durch einen Tagesspiegel Journalisten (der partout nicht den Unterscheid zwischen normalen Krediten/Bürgschaften und Derivaten verstehen wollte) unter aller Sau, da es ihm nicht gelang, die Diskussion auf die Themen Recycling und geschlossene Stoffkreisläufe zu lenken...

Was mich an dieser Diskussion stört, ist die Tatsache, dass man durch die vernünftige Novellierung von RoHS (2010) und WEEE (aktuell, wird aber nicht vor Q1 2012 abgeschlossen) einen großen Schritt in diese Richtung hätte machen können (oder, mit Bezug auf WEEE, immer noch kann). Leider hat Deutschland es mal wieder versäumt, hier bei den europäischen Partnern im Rat ausreichend Druck zu machen... (wobei EP und Kommission nach dem RoHS-Desaster schon etwas aufgewacht sind.)

Gruss,
JH







On 28. Oct 2011, at 11:54 , BerndTH wrote:

evtl machen wir ein Pad.. 7 Mrd Menschen, und das Gesetz... Ressourcen..
passt ja irgendwie..


oder?

Am 28.10.2011 09:31, schrieb Guido Körber:
Die bauen schneller Scheiße als man drauf reagieren kann. Nun also ein
neues Kreislaufwirtschaftsgesetz für die Tonne:
http://www.heise.de/tp/artikel/35/35779/1.html


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Bernd
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