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Re: [Ag-umwelt] Pressemitteilung: Palmölplantagen als bewaldetes Areal (update)
Chronologisch Thread
- From: Guido Körber <koerber AT codemercs.com>
- To: ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [Ag-umwelt] Pressemitteilung: Palmölplantagen als bewaldetes Areal (update)
- Date: Mon, 15 Mar 2010 14:29:24 +0100
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
- List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>
Haaalt!!!!
Ich habe nichts grundsätzlich gegen Deinen Text, den würde ich an den glatt formulierten Pressetext anhängen. Grundsätzlich baut man Pressemitteilungen so auf, dass man vorne weg erst mal was rund formuliertes packt, was sich ggf. auch auf eine Kurzmeldung kürzen lässt (Piraten gegen Gleichsetzung von Wald und Plantagen), danach kommt der Part, der tiefer ins Detail geht ohne den Leser zu überfordern und als Anhang kann noch eine Tonne Material kommen für den wirklich interessierten Leser (Journalisten).
Der Grundsatz ist, dass Journalisten wie alle anderen Menschen auch faul sind, gibt man ihnen einen druckreifen Text, so ist die Wahrscheinlichkeit, dass der gedruckt wird auch ziemlich hoch. Hängt an dem Text hinten noch eine geballte Ladung Information dran, die Kompetenz vermittelt, wird die Wahrscheinlichkeit des Abdruckens höher.
Kleines Beispiel:
http://www.codemercs.com/fileadmin/datein/presse//D_23DEZ2009-I2C% 20Dongle.pdf
Der hat uns bisher über 15 Veröffentlichungen gebracht, zugeschickt wurde der den Journalisten als nette Mappe mit schwerer Papierqualität, hinten drin eine CD mit Fotos, dem Text der Meldung in Deutsch und Englisch und weiteren Informationen und einem Muster dazu.
Wie gesagt den Text für das EU Papier sehe ich als ersten Grobentwurf, da ist noch eine Menge Arbeit dran, eine gute Pressemitteilung kannst Du selber nicht mehr sehen wenn Du sie aus der Türe schickst, weil Du dutzende male den Kram noch mal angefasst, umformuliert und mit etlichen Leuten diskutiert hast wo denn nun noch ein Komma hin kommt.
Am 15.03.2010 um 14:08 schrieb René Heinig:
Guido Körber schrieb:
Gegenfrage: Wollen wir was erreichen, oder nur Dampf ablassen?
was erreichen natürlich :-)
Klar würde ich diesen Entwurf auch lieber in der Tonne sehen und erst
mal ein vorläufiges Verbot für Palmöl als Kraftstoff, bis jemand
schlüssig nachweisen kann, dass er das Zeug mit positivem Nettoeffekt
für die Umwelt produzieren kann.
Das ist doch endlich mal ne Aussage.
Nur ist es halt so, dass es eine Lobby gibt, die mit Sicherheit gut
mit Geldmitteln ausgestattet ist
Genau darauf müssen wir auch hinweisen, dafür ist unsere Partei doch da,
um solche Missstände aufzuzeigen und irgendwann auch hoffentlich zu ändern.
Allerdings kann das nur gelingen, wenn man den Leuten begreiflich macht,
dass hier eine Lobby versucht unsere Umwelt zu zerstören und dieses
Aufmerksam machen muss imho auch in aller Deutlichkeit geschehen, sonst
wird man nicht wahrgenommen und allenfalls wegen zu lahmer Forderungen
einfach ignoriert.
Hätten die Grünen nicht klar und deutlich gemacht, was sie von
Kernenergie halten, hätten wir heute niemals eine Mehrheit dafür in der
Bevölkerung oder Politik. Die Lobby kämpft heute noch vehement weiter,
in anderen Ländern, wie Frankreich auch sehr erfolgreich, aber hier
waren die Grünen so klar und deutlich, dass ein breites umdenken
eingesetzt hat, aber das ging nur weil sie mit der Tür ins Haus gefallen
sind und sich nicht haben beirren lassen und trotz großem Gegenwind für
ihre Ideale mit aller härte klar und deutlich gekämpft haben.
und einen Frontalangriff auf diesen Entwurf schlicht dadurch abwehen
wird, dass sie darauf hin weisen, dass es einer Regelung bedarf.
Es Bedarf ja auch einer Regelung, aber genau in die andere Richtung und
das sollten wir auch deutlich sagen und die Probleme genau aufzeigen.
Nun überlegen wir uns mal was da für Leute in Brüssel sitzen und die
Richtlinien verbrechen. Das sind in vielen Fällen mittelmäßige bis
unterdurchschnittliche Politiker, die nach Brüssel entsorgt wurden.
leider
Denen ist es reineweg Banane wie mies die Ergebnisse ihrer Arbeit
sind, so lange wie nur genug Papier dabei heraus kommt.
stimme ich dir völlig zu
Also wird dieses Papier irgendwann verabschiedet, verhindern können
wir es mit 99,9% Sicherheit nicht.
sehe ich genauso
Aber wir können EInfluss darauf nehmen.
Aber nur wenn wir klar und deutlich mit dem nötigem Druck die Probleme
aufzeigen. Ich glaube nicht, dass man mit einem seicht formulierten
Textchen beim Internetzugangserschwerungsgesetz so viele (andere)
Politiker und Otto-Normalbürger hätte überzeugen können.
Wenn wir überhaupt eine Chance haben wollen auch nur gehört zu werden,
dann muss eine knallharte Ansage gemacht werden, sonst geht es einfach
wie alles andere in dem Sumpf von Korruption und Lobbyismus unter.
Mein Textentwurf ist genau das: Ein Entwurf. Da muss vieles noch
verfeinert werden und auch ganz präzise an Formulierungen gearbeitet
werden. Dann ist es durchaus möglich, dass wir es schaffen können
dieses Papier so zu drehen, dass es der Palmöl-Lobby durchgeht und
dann zum Bumerang wird.
Die Palmöl-Lobby wird es genauso ignorieren wie bereits jeden anderen
Text, weil's denen wie jeder Lobby einfach nur um ihren eigenen Vorteil
geht. Die einzige Chance ist die breite Masse zu erreichen, die nicht zu
dieser Lobby gehört und von dort aus Druck aufzubauen. Deshalb müssen
wir versuchen Transparenz zu schaffen und uns klar zu positionieren.
Insbesondere sollten wir mal schauen wie die Grundsätze der
Nachhaltigkeit formuliert sind, auf die das Papier sich ja stützt.
Wenn dessen Grundlagen verpflichtend sind und demnächst eine
Überarbeitung davon ansteht, kann man darüber eine Verschärfung in die
Regeln reinbringen, die möglicherweise von der Lobby verpennt wird.
Ich will keine Politik, wo es darum geht andere auszutricksen, indem ich
versuche, dass sie Dinge übersehen (verpennen), genau das prangere ich
ja (auch hier wieder) an und genau deshalb bin ich in dieser Partei,
weil ich sowas einfach zum k***** finde.
Nennt sich Politik,
nenne ich schlechte Politik
ich habe auch immer zuerst den Impuls mit der Türe ins Haus zu fallen,
praktische Erfahrungen aus der Gremienarbeit haben mir aber gezeigt,
dass man das nur dann machen kann, wenn man eine absolut sichere
Position hat, viel wirkungsvoller ist es freundlich anzuklopfen und
nett aber bestimmt aufzutreten und dabei die eine oder andere Tretmine
zu pflanzen.
Mit nur hinter verschlossenen Türen die eigene Meinung deutlich sagen
kommt man imho auch kein Stück weiter. Wenn das jeder macht gibt es
einen Konsens, aber keiner traut sich mal den ersten Schritt zu tun und
der Gegner der am lautesten Schreit, in unserem Falle der Meistbietende,
macht am Ende das rennen.
Man sollte einfach nicht zulange schweigen und um den heißen Brei reden,
weil irgendwann ist der Zug abgefahren und man schaut nur traurig hinter
her und fragt sich, warum habe ich nicht früher mal klar und deutlich
gesagt, was ich denn eigentlich will.
Ich klebe wirklich nicht an meinem Text, aber der von Guido ist für mich
leider überhaupt kein Ansatzpunkt um daran weiter zu arbeiten (wie
wahrscheinlich auch umgedreht). Wäre wirklich schön, wenn der Rest mal
seine Meinung zu den Texten sagt und/oder ggf. auch nen neuen schreibt.
(Biiiiiiiiiiiiiitte!)
Viele Grüße
LordSnow
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