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ag-umwelt - Re: [Ag-umwelt] Pressemitteilung: Palmölplantagen als bewaldetes Areal (update)

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Betreff: Ag-umwelt mailing list

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Re: [Ag-umwelt] Pressemitteilung: Palmölplantagen als bewaldetes Areal (update)


Chronologisch Thread 
  • From: Guido Körber <koerber AT codemercs.com>
  • To: ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-umwelt] Pressemitteilung: Palmölplantagen als bewaldetes Areal (update)
  • Date: Thu, 18 Mar 2010 11:30:58 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
  • List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>

Den Punkt nach der Frage zum Zweck des Textes aufgreifend würde ich vorschlagen wir schreiben wirklich zwei oder drei Texte, einen für Brüssel und einen für die Veröffentlichung.

Der für die Veröffentlichung sollte unsere Ablehnung klar ausdrücken, aber auch deutlich machen, dass wir bereit sind konstruktiv zu arbeiten. Der für Brüssel sollte so angelegt sein, dass wir die Leute nicht brüskieren, sonst ist es mit Einflussnahme gleich Essig. Da ist dann der Ansatz zu verfolgen den Text so zu biegen, dass er für die Interessengruppe "Monokultur mit Ökomäntelchen" unbrauchbar wird, weil er Anforderungen stellt, die sie nicht erfüllen können.


Am 18.03.2010 um 11:13 schrieb René Heinig:

Hallo Jürgen,

erstmal vorweg, ich bin froh, dass sich noch jemand mit beteiligt, aber
meine bisherigen Kritikpunkte an Guidos Text kannst du genauso auf
diesen übertragen (siehe unten).

Jürgen Stemke schrieb:

Ahoi.

Ich weiss nicht genau, was mit dem Text passieren soll, aber ich bin
mal etwas stärker drüber gegangen. Wenn etwas damit passieren soll,
dann muss das wohl bald passieren.

Jürgen.


<
http://piratenpad.de/AG-Umwelt-Presseerklaerung-Regenwaldschutz- ohne-Oelpalmen >



Die Piratenpartei Deutschland begrüßt den Ansatz der EU Kommission,
einheitliche Regeln für Biokraftstoffe zu schaffen. Ein positiver
Umwelteffekt durch den Einsatz von Biokraftstoffen kann nur dann
erzielt werden, wenn die gesamte Erzeugungs- und Verwertungskette
berücksichtig wird. Für den Endverbraucher muss diese nachvollziehbar
sein. Eine einheitliche und eindeutige Regelung ohne Schlupflöcher
wird dringend benötigt.

Die Umwandlung natürlicher Lebensräume in Monokulturen ist unbedingt
zu unterbinden. Die Europäische Gemeinschaft darf derartige Maßnahmen
weder fördern, noch verschleiern.
Produkte, die auf umgenutzen Gebieten ehemaliger Urwälder angebaut
werden muss der Zugang zum Gemeinschaftsmarkt verwehrt werden. Sie
sind innerhalb der EU nicht zu dulden!

Der Ansatz der Europäischen Kommission, den Begriff "Biokraftstoff" zu
definieren und dazu ein Regelwerk für einen aus biologischen
Ressourcen gewonnen Kraftstoff zu schaffen ist sehr zu begrüßen. Dies
ist ein wichtiger Schritt zu einer besseren ökologischen
Verträglichkeit der Kraftstoffgewinnung.

Also entweder ist der Leser bis hierhin eingeschlafen oder er denkt wir
finden alles toll und hätten nur nen marginalen Verbesserungsvorschlag.

Aber halt, woran haben wir denn eigtl. einen Verbesserungsvorschlag, das
Problemdokument, also das Dokument, worum wir eine _aktuelle_ PM
schreiben woll(t)en, wird ja mit keinem Wort erwähnt, geschweige denn
die konkreten Kritikpunkte _explizit_ aufgezeigt. Es geht doch nicht
darum unseren Standpunkt zu Biokraftstoff niederzuschreiben, dazu hat
die PP nämlich auch noch gar keinen!

Das müssten wir gesondert ausarbeiten und ggf. auch zum BPT noch zur
Abstimmung vorlegen, dazu kann man den obigen Text natürlich gut
verwenden, aber für scharfe Kritik an einem speziellen
_hochgefährlichen_ Dokument ist das wohl ein eher kontraproduktiver
Einstieg. So machst du niemals medienwirksam darauf aufmerksam, was da
gerade erschreckend gefährliches in Brüssel durchgedrückt wird. Die
Chance noch etwas zu verändern ist eh sehr gering, da sind wir uns doch
sicherlich alle einige, aber dieses lauwarme (bitte entschuldige)
Geseire wird komplett untergehen.

Mit dem jetzt Nachfolgenden Text könnte ich mich anfreunden, aber das
müsste sich trotzdem noch viel mehr auf das konkret zu kritisierende
Dokument beziehen, damit man die Leute darauf festnagelt und alle
interessierten Journalisten der größeren Presse (Springer, Spiegel und
co) welche hofftl. ein paar unserer PMs lesen im null Komma nichts das
Dokument mit den Problemstellen nachprüfen können und einen eigenen dann
hofftl. medienwirksamen Artikel dazu schreiben. Also das könnte ich mir
noch als ein für uns sinnvolles Szenario vorstellen. Der Text in der
jetzigen Form fällt dabei jedoch gnadenlos durchs Raster und hat
(leider) nicht mal im Ansatz die Chance eine Wirkung zu entfalten.

Die Piratenpartei weisst jedoch darauf hin, dass der derzeitige
Entwurf auch erhebliche Mängel auf weist. Insbesondere ist eine
Aufwertung von Plantagen und deren Gleichstellung mit dem natürlichem
Regenwald völlig inakzeptabel! Dem Roden der letzten Urwälder wird
damit ein falsches Öko-Label aufgeklebt.

Es ist dringend anzuraten die vorgenommene Definition der
Landschaftsarten durch eine Unterscheidung zwischen natürlichen und
anthropogenen Landschaften zu ergänzen. Die Umwandlung von wertvoller
Naturlandschaft in ein landwirtschaftliches Nutzgebiet ist abzulehnen.

Ebenfalls muss die Nutzung von Rohstoffen aus Gebieten mit hoher
Biodiversität klar untersagt werden. Der Januar 2008 ist dabei als
angesetzter Stichtag zur Feststellung der schützenswerten Gebiete
eindeutig abzulehnen. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits große Mengen
Urwald durch Raubbau für Biokraftstoffe zerstört worden. Solche
Anlagen dürfen keinen Bestandsschutz geniessen.

Von Biokraftstoff muss der Verbraucher erwarten können, dass er mit
dessen Nutzung der Umwelt etwas Gutes tut. Biokraftstoff muss seinem
Namen gerecht werden. Biokraftstoff, der ökologisch schlechter
gegenüber anderen Energieträgern abschneidet ist unter keinen
Umständen zu akzeptieren.
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https://service.piratenpartei.de/mailman/listinfo/ag-umwelt

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