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ag-umwelt - Re: [Ag-umwelt] Pressemitteilung: Palmölplantagen als bewaldetes Areal (update)

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Re: [Ag-umwelt] Pressemitteilung: Palmölplantagen als bewaldetes Areal (update)


Chronologisch Thread 
  • From: Guido Körber <koerber AT codemercs.com>
  • To: ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-umwelt] Pressemitteilung: Palmölplantagen als bewaldetes Areal (update)
  • Date: Mon, 15 Mar 2010 12:47:51 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
  • List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>

Gegenfrage: Wollen wir was erreichen, oder nur Dampf ablassen?

Klar würde ich diesen Entwurf auch lieber in der Tonne sehen und erst mal ein vorläufiges Verbot für Palmöl als Kraftstoff, bis jemand schlüssig nachweisen kann, dass er das Zeug mit positivem Nettoeffekt für die Umwelt produzieren kann.

Nur ist es halt so, dass es eine Lobby gibt, die mit Sicherheit gut mit Geldmitteln ausgestattet ist und einen Frontalangriff auf diesen Entwurf schlicht dadurch abwehen wird, dass sie darauf hin weisen, dass es einer Regelung bedarf. Nun überlegen wir uns mal was da für Leute in Brüssel sitzen und die Richtlinien verbrechen. Das sind in vielen Fällen mittelmäßige bis unterdurchschnittliche Politiker, die nach Brüssel entsorgt wurden. Denen ist es reineweg Banane wie mies die Ergebnisse ihrer Arbeit sind, so lange wie nur genug Papier dabei heraus kommt. Also wird dieses Papier irgendwann verabschiedet, verhindern können wir es mit 99,9% Sicherheit nicht. Aber wir können EInfluss darauf nehmen.

Mein Textentwurf ist genau das: Ein Entwurf. Da muss vieles noch verfeinert werden und auch ganz präzise an Formulierungen gearbeitet werden. Dann ist es durchaus möglich, dass wir es schaffen können dieses Papier so zu drehen, dass es der Palmöl-Lobby durchgeht und dann zum Bumerang wird. Insbesondere sollten wir mal schauen wie die Grundsätze der Nachhaltigkeit formuliert sind, auf die das Papier sich ja stützt. Wenn dessen Grundlagen verpflichtend sind und demnächst eine Überarbeitung davon ansteht, kann man darüber eine Verschärfung in die Regeln reinbringen, die möglicherweise von der Lobby verpennt wird.

Nennt sich Politik, ich habe auch immer zuerst den Impuls mit der Türe ins Haus zu fallen, praktische Erfahrungen aus der Gremienarbeit haben mir aber gezeigt, dass man das nur dann machen kann, wenn man eine absolut sichere Position hat, viel wirkungsvoller ist es freundlich anzuklopfen und nett aber bestimmt aufzutreten und dabei die eine oder andere Tretmine zu pflanzen.


Am 14.03.2010 um 08:36 schrieb René Heinig:

http://piratenpad.de/AG-Umwelt-Presseerklaerung-Regenwaldschutz- ohne-Oelpalmen

Hab gerade gesehen, dass der Guido einen neuen Text geschrieben hat, der aber in eine völlig andere Richtung geht. Ich weiß, dass Linuxtage sind und Wahlkampf in NRW, aber wäre trotzdem schön, wenn ihr anderen mal drüber lest und zumindest mal nen kurzen Kommentar abgebt.

Meine Kritikpunkte an Guidos Variante:
- Es klingt von Anfang an so, als wäre grundlegend alles ok und wir hätten nur eine marginale Kritik anzubringen.
@ Guido: ich weiß du findest es wohl auch grundlegend ok, aber schau dir mal das obere Bild genau an und versuch dir vorzustellen, das gibt es in unzähligen Mengen und wird rapide mehr und durch dieses Papier über das wir hier diskutieren sogar noch verstärkt: http://umweltinstitut.org/oelpalmplantagen und wirf bei Gelegenheit und Interesse mal einen Blick in dieses Buch und auf die Bilder darin: http://www.amazon.de/Die-Denker-Dschungels-Orangutan-Report- Hintergr%C3%BCnde/dp/3833146222/ref=pd_bxgy_b_img_a . Vielleicht wird dir dann die enorme Gefahr dieses Dokumentes etwas deutlicher. Der gesamte Text dient nicht dem Umweltschutz, gerade deshalb auch die harte Kritk der NGOs, die würden doch in die Hände klatschen und sich freuen, wenn's anders wäre und sie endlich mal eines ihre Ziele halbwegs erreicht hätten. Im Grunde wird durch dieses Papier, sollte es in Kraft treten sogar noch die Umweltzerstörung geschützt (Umwandlung: natürlicher Wald -> Plantage).
Mir fehlt hier von Anfang an eine klare Aussage zum eigtl. Problem, damit diejenigen, die mal kurz anlesen auch wissen auf was wir hinaus wollen. Es geht ja nicht darum jemanden für dieses Papier auf die Schulter zu klopfen, dann würde ich die PM lieber gleich lassen.
- Ich hatte ja auch schon darauf hingewiesen, dass wir noch kein legitimiertes Umweltgrunsatzprogramm haben und dadurch auch keine Aussagen für alle Piraten außerhalb von Transparenz schaffen, Lobbyismus bekämpfen, Bürgerrechte schützen und (mehr) Demokratie wagen treffen können. In Guidos Version sind jedoch einige Aussagen drin, die weit darüber hinaus gehen (was wir begrüßen).
- Es fehlt der Bezug zum Dokumentenentwurf und die kritischen Textstellen sind auch nicht alle aufgezeigt. Wir müssen hier zwar keine wisschaftliche Abhandlung schreiben, aber es ist doch sinnvoll, wenn jeder sofort nachschauen kann wo wir was kritisieren und auch diejenigen die über den Text entscheiden genau wissen, um welche Textstellen es _genau_ geht und wo daran das Problem ist und welche Auswikungen eine Missachtung dieser hätte.
- Die Kritik mit dem Stichtag 2008 ist zwar schön und gut, aber der Text ist ganz schön wischiwaschi und lenkt imho eher von den wichtigeren Punkten ab.

Ich weiß, dass du (Guido) es gut meinst und immer erstmal positiv rangehst, das finde ich auch gut, aber in diesem Falle muss man wirklich erkennen, dass hier letztendlich unter dem Deckmantel von Umweltschutz das größte Problem der Umwelt geschützt werden soll. Genau in dem Stile würde ich mir als Lobbyist der Palmölindustrie einen Gesetzestext schreiben und so ist es wohl auch geschehen. Die perfekte Falle für jeden Menschen, der immer zuerst das Gute sieht/ sehen will.

Viele Grüße
LordSnow

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