Re: [Ag-umwelt] Energieeffizienzlabel

["Kai F. Lahmann" <kfl AT 3dots.de>]

Dr. Volker Jaenisch schrieb:
> Was den Server-Bereich und den Embedded-Bereich angeht gehe ich gerne mit.
> Gerade im Server-Bereich erreichen die Betriebskosten (Strom-Kühlung) 
> einen großen Anteil an den gesamten Mietkosten. Unser Stammrechenzentrum 
> hat nun Verbrauchsabhängige Höheneinheits-Preise eingeführt.

Wobei es im Server-Bereich andere Probleme gibt, so etwa 
Support-Verträge, die als Bedingung absurd niedrige Raumtemperaturen 
stellen, welche wiederum oft nicht nur einen größeren Umfang, sondern 
oftmals überhaupt erst die Existenz einer umfangreichen Kühlung 
erforderlich machen.

> Gerade im Festplatten-Sektor bewegt sich da einiges in die richtige 
> Richtung.

Das ist wohl noch eine Untertreibung - afaik liegen die schnellen 
2,5"-Platten bei 1/5 bis 1/10 der Verbrauchswerte ihrer 3,5"-Geschwister 
bei jeweils vergleichbaren Lastbedingungen. Und für die Zukunft steht 
mit SSDs der nächste Schritt vor der Tür, mit dem der Idle-Verbrauch 
dann praktisch Null sein kann und der große Anlaufstrom wegfällt.

> Weiterhin würde man durch eine solche Festschreibung der 
> PC-Energieeffizienz einen hohen Druck gegenüber freie Betriebssysteme 
> wie z.B. Linux aufbauen, welche wegen fehlender Unterstützung der 
> Hardware-Hersteller einfach keine so energie-optimierten Treiber bieten 
> können wie z.B. Microsoft. Mein Notebook ist unter Windows halb so 
> energiefressend wie unter Linux, einfach weil das ACPI so schrottig ist, 
> dass Linux mit dem Powermanagement nicht klar kommt.

Ich hab gerade ein (billiges!) Lappie eingerichtet, welches unter Ubuntu 
eine Stunde (3h30 statt 2h30) länger zu laufen angibt als unter Windows. 
Das gleiche gilt für meinen Desktop-Rechner. Ich sehe hier also kein 
grundsätzliches Problem - zudem: Wer ein Laptop mit Linux ausliefert, 
wird wohl auch auf eine wenigstens soweit brauchbare ACPI-Tabelle achten.

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Kai F. Lahmann