[Ag-soziale_marktwirtschaft] Fw: Antragsdiskussion: Gleichstellung aller Einkommensarten

[Alexander Neißendorfer <alex AT neissendorfer.com>]

Das Problem ist, dass wir jetzt vom eigentlichen Thema "unsolidarische 
Sozialabgaben" über die Aufnahme eines Statements zur Einkommensteuer schon 
gleich beim noch viel größeren Fass "Unternehmensbesteuerung" gelandet sind.

Daher würde ich vorschlagen, den Antrag wirklich rein darauf zu beschränken, 
dass bei der progressiven Berechnung der Sozialabgaben das gesamte "zu 
versteuernde Einkommen" zugrunde gelegt wird (wie auch immer dies an anderer 
Stelle von den Piraten definiert wurde). Sonst kommen wir vom Hundersten ins 
Tausendste.

Sollte es bei "Abgaben" Beschränkungen geben, wäre die Erhebung als Steuer 
ggf. vorzuziehen, um keine Deckelung zu haben?


--------------------------------------------------
From: "CAP (Christian)" <CAP AT news.piratenpartei.de>
Sent: Tuesday, October 18, 2011 4:05 PM
To: <ag-soziale_marktwirtschaft AT lists.piratenpartei.de>
Subject: Re: [Ag-soziale_marktwirtschaft]Antragsdiskussion: Gleichstellung 
aller Einkommensarten

> T-Bone Hacker schrieb:
> > Denke ich jetzt falsch? Die Abgeltungssteuer fällt beim Einheitsmodell 
> > sowieso weg und die anderen beiden sind gewerbliche Steuern, die sind 
> > doch bei diesem Thema gar nicht relevant.
> >
> > Hauptsächlich geht es um Privatpersonen und deren Einkünfte.
> >
> > Natürlich gibt es da ein Schlupfloch: Wer wenig zahlen will, und das tun 
> > die Reichen eh schon, der gründet eine Stiftung oder eine Gesellschaft 
> > zur Verwaltung seines Kapitals.
> > Hier ist eine gerechte Besteuerung inkl. Sozialabgaben natürlich sehr 
> > schwierig. Ich habe da aktuell keine Idee zu.
>
> Das German-Stupid-Money ist vor allem durch die unterschiedliche 
> Attraktivität der Anlagemöglichkeiten entstanden. Wenn Du Kapital in den 
> unterschiedlichen Anlagen sehr unterschiedlich versteuerst, kommt es zu 
> bösen Fehlanreizen.
>
> In Deinem Modell gäbe es die auch.
>
> Bsp.:
>
> Fremdkapital:
> Die Rendite wird als Kosten des Unternehmens vom Ertrag abgezogen.
> Es wird also nur einmal versteuert - bei Deiner Privatperson.
>
> Eigenkapital:
> Die Rendite des Eigenkapitals wird im Unternehmen als Gewinn versteuert. 
> Und anschließend versteuerst Du es nach der Ausschüttung noch mal.
>
> Was würde ich jetzt als Entwickler von Anlageprodukten machen? Ich würde 
> das Fremdkapital maximieren und das Eigenkapital bis zum Minimum zusammen 
> quetschen. Ich würde mich also genau mit der Frage auseinander setzen, wo 
> ist die Grenze zwischen FK und EK.
> --
> Ag-soziale_marktwirtschaft mailing list
> Ag-soziale_marktwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
> https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-soziale_marktwirtschaft