Re: [Ag-soziale_marktwirtschaft] Umsatzsteuer

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aloa5 schrieb:
> Auch hier ein Nachtrag (abends habe ich nur wenig Zeit)
>
> C) Aktuell ist im Lohn und damit im Verkaufspreis ein größerer Teil 
> unseres Wohlstandes eingepreist.
Bis dahin hätte ich Dir recht gegeben, aber meine Interpretation dieses 
Satzes passt nicht zum folgenden:

aloa5 schrieb:
> Verlegt man das vermehrt in eine Verbrauchssteuer, dann führt das 
> näherungsweise dazu das man die Erzeugerpreise von einem Teil (nicht 
> alles) des eingepreisten Wohlstandes befreit. Daher kann man mit einer 
> MwSt auch recht gut international Preise dumpen.
>
> Ich hatte das einmal für Griechenland als Option für das kurzfristige 
> halten eines Ungleichgewichtes ins Spiel gebracht. Wenn die Griechen die 
> Wohlstandskosten stärker in die MwSt verlegen und wir die MwSt senken 
> würden hätte das durchaus lenkende Wirkung. Es würde bei den Griechen 
> zu geringerem Konsum von Waren aus Deutschland führen während durch 
> gesunkene Kosten leichter griechische Waren einkaufen könnten.
>
> Für uns ist es aufgrund des umgekehrten Mechanismus jedoch keine Option. 
> Es würde m.E. unser Außenhandelsüberschuß noch vergrößern.
>
> Grüße
> Otmar

Die Argumentation kann ich nicht nachvollziehen. Letztlich definiert sich 
die Austauschebene des Geldes (Nettoeinkommen) zwischen Bruttoeinkommen 
und Nettogüterpreis durch die Einkommssteuer und die Mehrwertsteuer zu 
beiden Seiten. Damit schaffst Du keine Veränderungen im internationalen 
Güteraustausch. Du schaffst höchstens eine Veränderung bei den 
Bewegungen der Menschen mit ihrem Konsum. Sie verbringen den Urlaub 
woanders oder kaufen im Ausland ein. Und diesen Hebel schätze ich zu 
schwach ein, als dass er relevant ist. Vom Handelsblatt hat der Herr 
Häring ?!? diese Idee auch mal skizziert.