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Betreff: Mailingliste der AG Landwirtschaft
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Re: [Ag-landwirtschaft] Vorschlag für ein EU-Piraten-gemeinsames Wahlprogramm zur Europawahl 2014
Chronologisch Thread
- From: annette.berndt AT ewetel.net
- To: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [Ag-landwirtschaft] Vorschlag für ein EU-Piraten-gemeinsames Wahlprogramm zur Europawahl 2014
- Date: Sat, 19 Oct 2013 10:26:51 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-landwirtschaft>
- List-id: <ag-landwirtschaft.lists.piratenpartei.de>
Moin AG Landwirtschaft,
das nächste Kapitel ist im pad
https://landwirtschaft.piratenpad.de/160
hier das Kapitel zu Agrarsubventionen als Direkt-Text
Für eine Neuberwertung der Agrarsubventionen
Über eine Vielzahl von Subventions- und Förderinstrumente erhält die Landwirtschaft von der Gemeinschaft eine Grundfinanzierung zum Erhalt der Betriebe. Die wird damit gerechtfertigt, dass die Landwirtschaft Leistungen erbringt, z.B. den Erhalt von Kulturlandschaften, die allen öffentlich zur Verfügung stehen. Wir setzten uns dafür ein, dass künftig keine Gelder mehr ohne erwiesene Gegenleistung in den Bereichen Klima, Umwelt, Natur sowie Tier- und Artenschutz vergeben werden. Fördermittel sind direkt an diese Leistungen zu koppeln und dürfen nicht dem Gießkannenprinzip und damit geringer Messbarkeit der Effizienz – ein bisschen für alle – verteilt werden. Flächenprämien sind daher zu begrenzen.
Mehr Gewicht müssen Förderrichtlinien bekommen, die geeignet sind, Treibhausgase (THG) zu reduzieren (nach THG-Bilanzierung eines gesamten Betriebes), Schadstoffeinträge zu vermindern (weniger Pestizide, Düngemittel), ökologisch wertvolle Lebensräume zu erhalten (extensive Bewirtschaftung), alte Nutztierrassen und Nutzpflanzen zu bewahren (Genpool-Förderung), oder dem Tierwohl in der Nutztierhaltung zu dienen.
Für das weiterverarbeitende Gewerbe von landwirtschaftlichen Rohstoffen können wir uns eine Förderung nur vorstellen, wenn damit die Stärkung einer Region, d.h. Schaffung von dezentralen Verarbeitungs-, Vermarktungseinrichtungen, einschließlich der Schaffung sinnerfüllter Arbeitsplätze, verbunden ist. Zahlungen an Gewerbebetriebe, die als Exportsubventionen geleistet werden, müssen dringend abgebaut werden.
Alle Bezieher von Agrarsubventionen müssen - unter Berücksichtigung einer Bagatellegrenze - transparent veröffentlicht werden.
links zum Thema Landwirtschaft und Klimaschutz
http://www.klimawandel-und-klimaschutz.de/minderung-mitigation/minderungsmoeglichkeiten/#c636
http://suite101.de/article/oekologischer-landbau-mildert-mit-humus-den-klimawandel-a78296
Zitat von annette.berndt AT ewetel.net:
Moin,
bitte guckt mal ins pad, habe 2 Kapitel zur Diskussion gestellt.
https://landwirtschaft.piratenpad.de/160
viele Grüße von Annette
Wer nicht reinkommt, guckt vielleicht hier:
Für eine nachhaltige, ressourcenschonende Landwirtschaft
Die Piraten setzen sich ein für eine Landwirtschaft, die die naturgegebenen Allgemeingüter nachhaltig nutzt. Das heißt: Ressourcen wie Boden, Wasser, Tier- und Pflanzenarten werden durch landwirtschaftliche Tätigkeiten nach bestem Wissen des heutigen Standes in einer werterhaltenden Weise in Anspruch genommen, damit sie kommenden Generationen uneingeschränkt zur Verfügung stehen. Wir befürworten eine Landwirtschaft, die sich nicht auf ihre Leistung als Produzent von Lebensmittel-Basisgütern beschränkt, sondern sich gleichzeitig ihrer Verantwortung für die naturgegebenen Allgemeingüter bewusst ist, denen sie Schaden zufügen kann. Eine Bewirtschaftung, die eine Schädigung des Grundwassers, eine Beeinträchtigung der Luft, eine Verringerung der Artenvielfalt nicht zu vermeiden sucht, sondern sie als eine Begleiterscheinung einer vermeintlich sicheren Versorgung mit Nahrungsmitteln darstellt, damit sie billigend in Kauf genommen wird, lehnen wir ab.
Keine Agrogentechnik auf dem Feld oder im Trog
Die Betonung der Nachhaltigkeit beinhaltet die Absage an die Argogentechnik. Die Verwendung von gentechnisch verändertem Saatgut und der Einsatz von Futtermitteln aus gentechnisch veränderten Pflanzen ist zwingend mit einer unvermeidbaren Verbreitung (über Pollen, Auskreuzung, Samen, Gülle, Mist, etc.) in die Umwelt verbunden. Wenn ein Schaden durch diese natürlich niemals möglichen Organismen auftritt, ist dieser vor dem Hintergrund der Unumkehrbarkeit der Freisetzung ursächlich nicht zu beheben. Es ergeben sich durch Agrogentechnik keine gesellschaftlichen Vorteile, die geeignet wären, das Eingehen dieser Risiken zu rechtfertigen. Bisher fehlen unabhängige Studien zur Beurteilung eines solches Schadens, aber auch der Unbedenklichkeit in der Langzeitanwendung.
Bedenklich ist genverändertes Saatgut insbesondere, wenn die Kopplung an einen Pestizideinsatz vorliegt. Den Einsatz dieses Saatguts lehnen wir deshalb ab, weil damit abgesehen von den Risiken der Freisetung kein zielführender Weg hinsichtlich der Boden- und Wasser-Schonung beschritten wird. Dass dadurch weniger Pestizide ausgebracht werden müssen, ist reine flächenbezogene Theorie, denn durch vermehrten Anbau kommt auch das entsprechende Pestizid vermehrt zum Einsatz. Als Fortschritt kann nur gelten, wenn Methoden Anwendung finden, die auf Pestizide ganz versichten. Der Einsatz von Agrogentechnik widerspricht somit der Nachhaltigkeit.
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- [Ag-landwirtschaft] Landwirtschaftsthemen im Vorschlag für ein Gemeinsames Wahlprogramm zur Europawahl 2015 für alle EU-Piraten, peu1999, 14.10.2013
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- Re: [Ag-landwirtschaft] Vorschlag für ein EU-Piraten-gemeinsames Wahlprogramm zur Europawahl 2014, annette . berndt, 19.10.2013
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