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Re: [Ag-landwirtschaft] Abschnitt zu Risikovorsorge gegen Peak Oil / Energiesteuer
Chronologisch Thread
- From: Ingo Bläser <ingo.blaeser AT metazoa.de>
- To: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [Ag-landwirtschaft] Abschnitt zu Risikovorsorge gegen Peak Oil / Energiesteuer
- Date: Sun, 7 Oct 2012 17:16:42 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-landwirtschaft>
- List-id: <ag-landwirtschaft.lists.piratenpartei.de>
Hallo Johannes,
ich kann die Argumentation sehr gut nachvollziehen, deshalb unterstütze ich auch die Initiative. Das allerdings nicht nur sondern auch vor dem Hintergrund landwirtschaftlicher Themen.
Zudem finde ich es wichtig, dass wir Piraten ein Bewusstsein dafür zeigen, wie zeitnah wir die Problematik angehen müssen, anstatt ebenfalls mit diesem diffusen "ja irgendwann müssen wir auch mal vom Öl weg" zu arbeiten. Im Gegenteil, ich sehe darin sogar eine Möglichkeit sich bewusst von der Pseudopolitik der "Altparteien" abzusetzen, die einerseits vor den Kameras ihre "1 Mio Elektroautos bis 2020"-Aktion präsentieren
(obwohl kaum kaufbare E-Mobil-Modelle verfügbar oder in Sicht sind) und währenddessen die "konventionelle" Automobilbranche wo es geht fördern. (http://www.tagesschau.de/wirtschaft/elektromobilitaet110.html)
Hier reicht es nicht, sich dem Mainstream anzuschließen, in dem der Peak Oil zumindest - ja irgendwie - angekommen ist, sondern wir sollten das Thema so dringlich behandeln, wie es erforderlich ist. Zudem glaube ich, dass mit dem weiteren (sicheren) Anstieg des Ölpreises noch viel mehr Intensität in die Diskussion kommen wird und dass die Verbraucher zunehmend skeptisch gegenüber der (Nicht-)Strategie der Altparteien werden. Umso besser, wenn wir da eine umso klarere Position zu dem Thema haben.
Viele Grüße
Ingo/Senfberg
Am 06.10.2012 um 14:43 schrieb Johannes Nix:
Hallo Wolfgang,
Am Fri, 5 Oct 2012 19:55:01 +0200
schrieb "Pirat Wolfgang" <pirat AT wolfgang-zerulla.de>:danke für die Infos und Links. Zu Peak Oil hebe ich noch keineabschließende Meinung. Natürlich ist das Zeug irgendwann zu Ende undselbstverständlich dürfen wir bei der Förderung der letzten Quellennicht die Umwelt versauen, wie z. B. beim Fracking und bei derÖlsandförderung in Alaska.
Das Problem ist ja nicht, dass es "irgendwann" zu Ende gehen
kann, sondern dass es sehr, sehr schnell knapper werden
kann. Sogar innerhalb der nächsten fünf Jahre, und
Prognosen zu Folge mit Raten von 5 % jährlich und mehr.
Es hilft auch nichts, sich darauf zurück zu ziehen, dass
man noch nicht ganz exakt weiss wann der Rückgang
eintritt. Wir haben uns mit dem Energiekonsum in eine
Lage gebracht, in der solche Risiken bestehen, und
müssen dann auch verantwortungsvoll handeln.
Das ist so ähnlich, wie wenn ich mit einem Porsche
bei Nebel mit 150 Sachen über die Autobahn fahre,
und dann vor mir etwas erkenne, was so aussieht wie
ein umgestürzter LKW: Wenn ich so lange warte, bis
ich genau erkenne, was da ist, ist es zu spät zum
Bremsen. Aus der Tatsache, dass ich so schnell fahre, folgt
auch die Verantwortung, vorausschauender und vorsichtiger
zu handeln.Bergrecht modernisierenIm Erweiterungsantrag steckt ein heftiger Widerspruch:Einmal soll das Bergrecht abgeschafft werden, einmal treten wir füreine grundlegende Reform des Bergrechts ein.Bitte auf eine Modernisierung des Bergrechts einigen. Das Bergrechthat sich bei der Überwachung des Bergbaus bewährt. Nur auf die neuenMethoden wie z. B. Fracking ist das alte Bergrecht nicht anwendbar.Daher muss es modernisiert und nicht abgeschafft werden.
Das steht eigentlich so klar beschrieben drin: Beide Varianten
wurden von der selben Person vorgeschlagen, Danebod.
Danebod hat sich als Vertreter im NRW-Landtag mit Fracking
auseinandergesetzt und ist erstens zu dem Schluss gekommen,
dass das heutige Bergrecht undemokratisch ist und die
Grundrechte beeinträchtigt, und zweitens, dass es die
Einführung eines Umweltgesetzbuches verhindert. Letzteres
würde u.a. ein einheitliches Wasserrecht festlegen und
ist daher auch für Fracking relevant.
Der Vorschlag ist also, das Bergrecht nach Möglichkeit
zugunsten des Umweltgesetzbuches abzuschaffen und nur
dann, wenn es dafür keine Mehrheit gibt, seine Reform
zu fordern.2-Grad-Klimaziel rauslassenDas auch die vom Menschen verursachten Klimagase einen Einfluss aufdie Klimaerwärmung haben ist unbestritten. Klimawandel gibt es jedochseit es Klima auf der Erde gibt. Der natürliche Klimawandel hatverschiedene Ursachen, u. a. Schwankung der Erdachse, Abweichungender mittleren Entfernung der Erdumlaufbahn zur Sonne, unterschiedlichstarke Sonnenaktivitäten, natürliche Klimagase (60% der Klimagasesind Wasser) usw.
Wolfgang, die meßbaren und schnellen Veränderungen sind vom
Menschen gemacht und sind fernab aller geologischen
Zeitskalen. Die Effekte von Sonne, Umlaufbahn usw sind
auch recht gut verstanden und werden in den Modellen
berücksichtigt.
Für eine ausführliche Diskussion habe ich nicht die
Zeit, es gibt aber eine Menge gute Informationsquellen.
Ich habe hier einen Link zum Thema "Klimaskepsis":
http://www.skepticalscience.com/translationblog.php?n=385&l=6
Auch die Wikipedia ist vielleicht eine Informationsquelle.
Übrigens ist die Interessanlage hier sehr ähnlich wie
bei Peak Oil. Reduzierung von CO2 bedeutet Reduzierung
des Verbrauchs von fossilen Rohstoffen, und das senkt
die Nachfrage und somit die Preise. Weil die Kosten für
die Förderung von Erdöl (aber auch Kohle) so stark gestiegen
sind, bedeutet das weniger Gewinne. Und deswegen wird
sehr viel Geld in eine PR gesteckt, die sich wissenschaftlich-kritisch
gibt, die aber keiner ernsthaften Überprüfung stand hält.
Viele Grüße,
Johannes
--
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- Re: [Ag-landwirtschaft] Abschnitt zu Risikovorsorge gegen Peak Oil / Energiesteuer, Birgitt Piepgras, 03.10.2012
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- Re: [Ag-landwirtschaft] Abschnitt zu Risikovorsorge gegen Peak Oil / Energiesteuer, Johannes Nix, 03.10.2012
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- Re: [Ag-landwirtschaft] Abschnitt zu Risikovorsorge gegen Peak Oil / Energiesteuer, Johannes Nix, 03.10.2012
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