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ag-landwirtschaft - Re: [Ag-landwirtschaft] Abschnitt zu Risikovorsorge gegen Peak Oil / Energiesteuer

ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Landwirtschaft

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Re: [Ag-landwirtschaft] Abschnitt zu Risikovorsorge gegen Peak Oil / Energiesteuer


Chronologisch Thread 
  • From: Johannes Nix <johannes.nix AT gmx.net>
  • To: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-landwirtschaft] Abschnitt zu Risikovorsorge gegen Peak Oil / Energiesteuer
  • Date: Sat, 6 Oct 2012 14:43:13 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-landwirtschaft>
  • List-id: <ag-landwirtschaft.lists.piratenpartei.de>

Hallo Wolfgang,

Am Fri, 5 Oct 2012 19:55:01 +0200
schrieb "Pirat Wolfgang" <pirat AT wolfgang-zerulla.de>:

> danke für die Infos und Links. Zu Peak Oil hebe ich noch keine
> abschließende Meinung. Natürlich ist das Zeug irgendwann zu Ende und
> selbstverständlich dürfen wir bei der Förderung der letzten Quellen
> nicht die Umwelt versauen, wie z. B. beim Fracking und bei der
> Ölsandförderung in Alaska.

Das Problem ist ja nicht, dass es "irgendwann" zu Ende gehen
kann, sondern dass es sehr, sehr schnell knapper werden
kann. Sogar innerhalb der nächsten fünf Jahre, und
Prognosen zu Folge mit Raten von 5 % jährlich und mehr.


Es hilft auch nichts, sich darauf zurück zu ziehen, dass
man noch nicht ganz exakt weiss wann der Rückgang
eintritt. Wir haben uns mit dem Energiekonsum in eine
Lage gebracht, in der solche Risiken bestehen, und
müssen dann auch verantwortungsvoll handeln.

Das ist so ähnlich, wie wenn ich mit einem Porsche
bei Nebel mit 150 Sachen über die Autobahn fahre,
und dann vor mir etwas erkenne, was so aussieht wie
ein umgestürzter LKW: Wenn ich so lange warte, bis
ich genau erkenne, was da ist, ist es zu spät zum
Bremsen. Aus der Tatsache, dass ich so schnell fahre, folgt
auch die Verantwortung, vorausschauender und vorsichtiger
zu handeln.


> Bergrecht modernisieren
> Im Erweiterungsantrag steckt ein heftiger Widerspruch:
> Einmal soll das Bergrecht abgeschafft werden, einmal treten wir für
> eine grundlegende Reform des Bergrechts ein.
> Bitte auf eine Modernisierung des Bergrechts einigen. Das Bergrecht
> hat sich bei der Überwachung des Bergbaus bewährt. Nur auf die neuen
> Methoden wie z. B. Fracking ist das alte Bergrecht nicht anwendbar.
> Daher muss es modernisiert und nicht abgeschafft werden.

Das steht eigentlich so klar beschrieben drin: Beide Varianten
wurden von der selben Person vorgeschlagen, Danebod.
Danebod hat sich als Vertreter im NRW-Landtag mit Fracking
auseinandergesetzt und ist erstens zu dem Schluss gekommen,
dass das heutige Bergrecht undemokratisch ist und die
Grundrechte beeinträchtigt, und zweitens, dass es die
Einführung eines Umweltgesetzbuches verhindert. Letzteres
würde u.a. ein einheitliches Wasserrecht festlegen und
ist daher auch für Fracking relevant.

Der Vorschlag ist also, das Bergrecht nach Möglichkeit
zugunsten des Umweltgesetzbuches abzuschaffen und nur
dann, wenn es dafür keine Mehrheit gibt, seine Reform
zu fordern.


>
> 2-Grad-Klimaziel rauslassen
> Das auch die vom Menschen verursachten Klimagase einen Einfluss auf
> die Klimaerwärmung haben ist unbestritten. Klimawandel gibt es jedoch
> seit es Klima auf der Erde gibt. Der natürliche Klimawandel hat
> verschiedene Ursachen, u. a. Schwankung der Erdachse, Abweichungen
> der mittleren Entfernung der Erdumlaufbahn zur Sonne, unterschiedlich
> starke Sonnenaktivitäten, natürliche Klimagase (60% der Klimagase
> sind Wasser) usw.


Wolfgang, die meßbaren und schnellen Veränderungen sind vom
Menschen gemacht und sind fernab aller geologischen
Zeitskalen. Die Effekte von Sonne, Umlaufbahn usw sind
auch recht gut verstanden und werden in den Modellen
berücksichtigt.

Für eine ausführliche Diskussion habe ich nicht die
Zeit, es gibt aber eine Menge gute Informationsquellen.
Ich habe hier einen Link zum Thema "Klimaskepsis":

http://www.skepticalscience.com/translationblog.php?n=385&l=6

Auch die Wikipedia ist vielleicht eine Informationsquelle.

Übrigens ist die Interessanlage hier sehr ähnlich wie
bei Peak Oil. Reduzierung von CO2 bedeutet Reduzierung
des Verbrauchs von fossilen Rohstoffen, und das senkt
die Nachfrage und somit die Preise. Weil die Kosten für
die Förderung von Erdöl (aber auch Kohle) so stark gestiegen
sind, bedeutet das weniger Gewinne. Und deswegen wird
sehr viel Geld in eine PR gesteckt, die sich wissenschaftlich-kritisch
gibt, die aber keiner ernsthaften Überprüfung stand hält.

Viele Grüße,

Johannes








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