Re: [AG-Gesundheit] Neuregelung Gesundheitswesen

[Morgan le Fay <input.output AT freenet.de>]

Nein, warum auch?
Wenn ein angestellter Mitarbeiter von mir seine Arbeit nicht erledigt, erhält er eine Ermahnung, dann eine Abmahnung und wird im Wiederholungsfall gekündigt. Fertig ist der Lack. Ich zahle ihn/sie doch nicht aus Jux und Dollerei!
Und der Arzt bekommt sein Gehalt auch nicht auf seine hübsche Nase hin, sondern dafür, dass er was schafft!

Am 08.05.2012 16:17, schrieb Dr. Andreas Forster:

Ärzte (und u.U. auch andere Leistungserbringer) in Festanstellung ist genau das, was mir auch vorschwebt.
Au ja, endlich geregelte Arbeitszeiten und nur noch jede Stunde ein Patient! Damit werden wir wenigstens Weltmeister der Wartezeiten auf Arztbesuche!
Hat sich immer noch nicht rumgesprochen, dass das System ohne die freiberuflichen Ärzte sofort und nachweislich zusammenbrechen würde??
Gruß

Andreas

Am 08.05.2012 11:33, schrieb Morgan le Fay:

Das ist richtig. Gerade eben lese ich im Fachforum der Optiker, dass ein Augenarzt für jedes der beiden GKV-versicherten Kinder, die die Mutter dort auf Fehlsichtigkeiten hin hat untersuchen lassen, 50 Euro privat abgerechnet hat.
Ärzte (und u.U. auch andere Leistungserbringer) in Festanstellung ist genau das, was mir auch vorschwebt. Die Praxen werden gestellt und verpachtet, der Arzt braucht nicht mit einem Haufen Schulden starten, die Existenz ist auch auf dem Land gesichert, er therapiert soviel wie nötig und sowenig wie möglich, die KVen und Kassen sind völlig überflüssig und eigentlich sind damit die wichtigsten Probleme gelöst. Allein das Einsparen so mancher Kasse könnte der Solidargemeinschaft einige Milliarden ersparen.



Am 08.05.2012 11:14, schrieb Meier:

Morgan le Fay schrieb:

Eine freiwillige BU eines Patienten nützt dem behandelnden Arzt nichts, also weshalb sollte da jemand etwas verbieten wollen?

Im Kern hast du vollkommen recht. Wir erleben aber seit Einführung der IGEL (indivuellen Gesundheitsleistungen) durch rot grün, dass Ärzte mehr und mehr die Erbringung kassenärtzlicher Leistungen geschickt in Richtung IGEL verschieben, siehe Beispiele um unsinnige laufende Ultraschalluntersuchungen Schwangerer, die dann via IGEL der Dame aufs Auge gedrückt werden und sie da verunsichert eben zahlt.

Für mich ist hier Skandinavien ein sehr schönes Vorbild. Dort ist das Gesundheitswesen Steuer finanziert, die medizinischen Leistungserbringer in Festanstellung, die Lebenserwartung wesentlich höher als bei uns und die Leistungen werden unabhängig des Geldbeutels des einzelnen erbracht.