ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
Betreff: AG Gesundheit
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- To: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [AG-Gesundheit] Fwd: Apotheken in der Piratenpolitik
- Date: Fri, 27 Apr 2012 17:02:24 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
- List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>
Am 27.04.2012 11:36, schrieb Rainer Hotter: Kurze Frage an dieser Stelle.
Warum bieten nicht alle unsere Apotheken den gleichen Service wie z.B. Doc Morris, Euro Apotheek o.ä. Internet-Apotheken? Dann kann jeder für sich entscheiden, ob er in die Apotheke gehen will, oder im Internet bestellen. Das Geld würd auf jeden Fall bei den Apotheken hier im Lande bleiben!
Meine Mutter bestellt eines Ihrer rezeptfreien Medikamente bei genau so einer Apotheke hier in Deutschland, da es dort deutlich günstiger ist, als bei Ihrer Apotheke vor Ort! Warum eigentlich? Und was man unter Rosinenpickerei versteht, muss ich wohl nicht erläutern. Versandapotheken müssen keinen Notdienst machen, keine Rezepturen etc. etc.
Bei chronisch Kranken könnte die Bestellung direkt vom Arzt zum Apotheker gehen und der sendet mir die Medis zu! Ich bin ( seit 20 Jahren) chronisch Krank und brauche sicher keine Beratung, sondern nur meine Medikamente zum Überleben. Und übrigens wäre es an der Zeit für chronisch Kranke eine zusätzliche Packungsgröße einzuführen. N1 ist einfach noch wenig. N1 wird in aller Regel nur dann verordnet, wenn es sich um eine Erstverordnung handelt oder der Behandlungsplan eine längere Dauer nicht vorsieht oder es keine andere Packungsgröße gibt. Anderenfalls wäre das eine "unwirtschaftliche Verordnungsweise", für die ein Arzt prinzipiell haftbar gemacht werden kann.
Und wie wäre es, wenn die Apotheken chronisch Kranken etwas ähnliches wie die GKV mit dem Hausarztprogramm anbieten (dürften). So könnte die Apotheke sich eine gewisse regelmäßige Umsatzmenge an feststehenden Medikamenten sichern und mit dem GH oder der Pharmaindustrie Rabatte aushandeln. Nur mal so als Anregung. Gruß Kpa
Lg BayernK Rainer
Von:
ag-gesundheitswesen-bounces+phantomg4=live.de AT lists.piratenpartei.de
[mailto:ag-gesundheitswesen-bounces+phantomg4=live.de AT lists.piratenpartei.de]
Im Auftrag von Klaus Pater
Sehe ich auch so.
Bestimmt. Klarstellen, wie sich die 27,3
Mrd. (bei knapp 180 Mrd. Ausgaben der GKV) verteilen: Pharmaindustrie
(65,0%), Staat(16,0%), sind zusammen 81%.
Apotheken(15,4%), Großhandel(3,6%) sind zusammen 19%. Hier mal eine Zusammenfassung aus meiner
Sicht: Außer "Rezeptgebühr" und "Zuzahlung"
kommt der Verbraucher doch mit keinem der gelisteten Themen
in Berührung. 3. Standardmedikamente (ohne wiederkehrenden Beratungsbedarf) können auch -ohne Apotheken- kostengünstig und trotzdem sicher über neue Vertriebswege (internet) verteilt werden. Bevor man sich auf diese Schiene begibt,
sollte man vielleicht vielleicht mal über einige Dinge klar
werden. Zum Beispiel, wer denn die "Beratung" bezahlt und
wie die abzurechnen wäre. Die Verantwortlichkeit für die
Arzneimitteldistribution zu splitten, halte ich auch nicht
für unproblematisch. Wer legt des weiteren fest, wann der
Beratungsbedarf erschöpft ist? Wie willst du den
Beratungsbedarf an sich denn definieren? 4. Die Aufgaben der Apotheke liegt in der Beratung der Patienten insbesondere im Bereich der Selbstmedikation (Arzneimittel ohne Rezept) und in der Beratung des Arztes bei der Verordnung von Arzneimitteln. 5. Für die Beratung nach Punkt 4. ist die Apotheke unverzichtbar. Auch für die Herstellung von Medikamenten (Zytos) ist die Apotheke natürlich unersetzlich. Einen Anspruch auf einen besonderen Bestandsschutz der Apotheken klassischen Stils für die reine Ausgabe bzw. den Verkauf von Standard-Medikamenten kann ich jedoch nicht erkennen. Welchen Bestandsschutz meinst du? Mir
ist nicht bekannt, dass es einen Bestandsschutz für
Apotheken gibt. Es wäre
erst mal wichtig, den Distributionskanal nicht immer mit der
Pharmaindustrie in einen Topf zu werfen. Das ist etwas zu
beliebig. Nicht jeder, der mit Arzneimitteln zu tun hat, ist
gleich "Pharma", sonst können wir die Ärzte gleich mit in
den Topf werfen. Apotheken sorgen für die Versorgung mit
Arzneimitteln, stellen individuelle Arzneimittel (in aller
Regel nicht annähernd die Kosten deckend) her und sind 24
Stunden am Tag verfügbar. |
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